Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  3. Papst Franziskus will Gänswein offenbar zum Nuntius ernennen
  4. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  7. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  8. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  9. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  10. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  11. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  12. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  13. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“
  14. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  15. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen

Durchbruch für verschleppte 14-jährige Christin?

1. August 2020 in Chronik, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Verschleppt, zur Heirat gezwungen, für die Sexindustrie vorbereitet – Maira Shahbaz bekommt zögerlich rechtliches Gehör in Pakistan.


Islamabad (kath.net/ KiN)

Im Fall der entführten und zwangsverheirateten 14-jährigen Christin Maira Shahbaz aus Islamabad bahnt sich ein juristischer Durchbruch an. Anfang August sind mehrere Anhörungen vor dem Obersten Gerichtshof Pakistans angesetzt, der über eine Rückkehr des Mädchens in ihre Familie entscheidet. Ende Juli hatte bereits ein Gericht in Islamabad ein früheres Urteil aufgehoben, das die Eheschließung mit ihrem Entführer als rechtmäßig bezeichnet hatte. Das teilten der Anwalt von Mairas Familie und Unterstützer dem weltweiten katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ mit.

 

Die Katholikin Maira Shahbaz war Ende April Zeugenaussagen zufolge von drei Männern auf offener Straße in ein Auto gezerrt und verschleppt worden. Einer der Entführer namens Mohamad Nakash habe sie anschließend zur Frau genommen und sie gezwungen, ihren christlichen Glauben aufzugeben. Laut Angaben der lokalen Unterstützer sei das Mädchen für einen Einstieg in die Sexindustrie vorbereitet worden.


 

Aus der Gewalt des Entführers befreit, aber noch kein Kontakt zur Familie

 

In einem Schnellverfahren vor einem Gericht in Faisalabad hatte Nakash Unterlagen vorgelegt, die belegen sollten, dass er und Maira bereits im Oktober 2019 geheiratet hätten und sie bereits 19 Jahre alt sei. Das Gericht gab dem Entführer recht. Das Bezirksgericht von Islamabad erkannte jedoch in einer Berufungsverhandlung die von der Familie vorgelegte Geburtsurkunde an. Aus ihr geht hervor, dass das Mädchen noch minderjährig ist. Das Gericht ordnete die Unterbringung in einem Frauenhaus an, untersagte jedoch den Kontakt zu ihrer Familie.

 

Ein polizeiliches Gutachten, das bei der Verhandlung vor dem Obersten Gerichtshof herangezogen wird, beschuldigt Mohamad Nakash, eine gefälschte Heiratsurkunde vorgelegt zu haben. Ein muslimischer Geistlicher hatte bestätigt, nicht an der mutmaßlichen Eheschließung beteiligt gewesen zu sein. Zudem fehlte die nach islamischen Recht erforderliche Zustimmung von Nakashs Ehefrau, mit der er weiterhin verheiratet ist und zwei Kinder hat. Auch geht das Gutachten davon aus, dass Nakash und zwei Komplizen Maira Shahbaz mit Gewalt entführt haben. Sollte der Oberste Gerichtshof dieser Überzeugung folgen, drohen den Beschuldigten Haftstrafen. Mohamad Nakash hat im Gegenzug ein polizeiliches Gutachten gegen Mairas Mutter und den Anwalt angestrengt, in dem er ihnen Belästigung vorwirft.

 

Internationaler Druck nötig

 

Der Anwalt von Mairas Familie, Lala Daniel, teilte „Kirche in Not“ mit: „Die Entwicklungen der vergangenen Tage sind eine Antwort auf unsere Gebete. Wir sind allen dankbar, die an Mairas Schicksal Anteil nehmen. Wenn die Polizei und die Gerichte merken, dass Menschen im Westen den Fall verfolgen, werden sie unter größerem Druck stehen, den Gesetzen zu folgen, anstatt extremistischen Gruppen nachzugeben.“

 

Mairas Schicksal ist kein Einzelfall. Der Menschenrechtsorganisation „Bewegung für Solidarität und Frieden“ zufolge werden in Pakistan jedes Jahr rund 1000 christliche und hinduistische Frauen und Mädchen entführt und zwangsverheiratet.

 

„Kirche in Not“ unterstützt christliche Familien in Pakistan bei der Wahrnehmung ihrer Rechte und steht den bedrängten Gemeinden bei. Um weiter helfen zu könnten, bittet „Kirche in Not“ um Spenden – online unter: www.spendenhut.de oder auf folgendes Konto:

 

Empfänger: KIRCHE IN NOT

LIGA Bank München

IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02

BIC: GENODEF1M05

Verwendungszweck: Pakistan

 

 

Foto: Die entführte 14-jährige Christin Maira Shahbaz aus Faisalabad. © Kirche in Not


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Adamo 1. August 2020 
 

Kirche in Not kümmert sich um Einzelschicksale verfolgter Christen

sowie auch um Schicksale großer verfolgter christlicher Volkgruppen in der gesamten Welt.

Wir in Freiheit lebenden Christen sind daher sehr froh darüber dass es "Kirche in Not" gibt.

Unsere Spendengelder sind bei K.i.N. in guten Händen, weil sie uns sehr gut mit ihrer Verwendung dokumentarisch Rechenschaft abgibt.

Deshalb habe ich auch als Rentner sehr gerne einen monatlichen finanziellen Dauerauftrag zu Gunsten K.i.N. eingerichtet, daß sie kalkulieren können und in die Lage gebracht werden den Menschen in Not wirklich effektiv zu helfen.

Gott segne ihre wertvolle Arbeit!


6
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Pakistan

  1. Pakistan: Mehr Blasphemievorwürfe gegen Christen
  2. Pakistan: „Ich saß sieben Jahre unschuldig in der Todeszelle“
  3. Pakistan: Christen nach Taliban-Sieg stärker bedroht
  4. Pakistan: Angst vor Taliban wächst
  5. Pakistan: Imam ergreift Partei für Christen unter Blasphemie-Verdacht
  6. "Christen in Not" prangert Übergriffe auf Christen in Pakistan an
  7. Pakistan: Erneut minderjährige Christin verschleppt
  8. Pakistan: Christ getötet, weil er in einem muslimischen Stadtviertel wohnte
  9. Pakistan: Corona-Nothilfen von „Kirche in Not“ zeigen Wirkung
  10. Pakistan: Islamischer Beistand für entführte Christin







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. Papst Franziskus will Gänswein offenbar zum Nuntius ernennen
  4. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  7. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  8. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  9. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  10. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  11. Aufbahrung und Beisetzung eines Heiligen Vaters
  12. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  13. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  14. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie ,The Baxters‘ sehen‘
  15. Koch: Mit Glaube an ewiges Leben verdunstet auch Menschenwürde

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz