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Gibt es einen Gott? Die nicht enden wollende Frage der Theodizee14. August 2020 in Aktuelles, 8 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Die Corona-Pandemie ist auch eine Chance zur Umkehr – Doch „die deutsche Ortskirche wird mit dem ‚Synodalen Prozess‘ weiterfahren und sich noch mehr dem Zeitgeist unterwerfen.“ Gastkommentar von Hubert Gindert/Forum Deutscher Katholiken
Bonn (kath.net/Blog Forum Deutscher Katholiken) Wer im Fernsehen sieht, wie Corona-Tote in Brasilien oder in Südafrika bestattet werden, wird auch mit seiner Gottesvorstellung konfrontiert: Gibt es einen Gott, wie ist er und was hat er mit meinem Leben zu tun? Wie Gott ist, hat uns Jesus in seinen Gleichnissen erzählt. Die Gottesfrage bestimmt unsere Sicht von Welt und Kirche, nicht aber die Themen, mit denen sich der „Synodale Weg“ befasst. Diese Fragen haben viele inzwischen für sich gelöst. Das hat auch damit zu tun, dass sie von den meisten Bischöfen und Pfarrern nicht aufgegriffen oder nicht im Sinn der kirchlichen Lehre verständlich gemacht werden.
Gottesleugner sind mit ihrem Urteil schnell bei der Hand. Einem Gott, der so ein Elend zulässt, „müsse die Menschheit den Krieg erklären“, hat einmal Voltaire gesagt. Gemeint war die katholische Kirche. Andere äußern „die einzige Entschuldigung Gottes ist, dass er nicht existiert“ (Stendhal).
„Die Dynamik der mächtigen Geschichtsströmungen wird oft unterschätzt“ (Benedikt XVI.). Sie wird heute von den Massenmedien in die letzte Stube getragen. Am 23. April 2020 veröffentlichte die Website der Deutschen Bischofskonferenz eine soziologische Studie über die Christen Deutschlands. Dort heißt es: … „die meisten Kirchenmitglieder glauben nicht an die Auferstehung und zweifeln an der Existenz Gottes“. Gefragt, wie man die Corona-Pandemie deuten solle, antworten die Bischöfe: „Auf keinen Fall darf das Geschehen als Strafe Gottes bezeichnet werden“. Auf das ob und was uns Gott damit sagen will, lassen sich die meisten Bischöfe lieber nicht ein. Anders Bischof Rudolf Voderholzer (Regensburg). Er sieht einen Zusammenhang zwischen der Pandemie und ihren Auswirkungen als „Folge einer Kette von Schuld und menschlichem Versagen, in der sich menschliche Hybris, Stolz, Leichtsinn und Profitgier zu einer unheilvollen Allianz verbinden“ und „dass wir uns selbst bestrafen, wenn wir uns nicht an den Lebensweisungen Gottes orientieren“ und er fordert eine „Gewissenserforschung und ein Umdenken“. Letzteres ist das Wort, mit dem Jesus Christus sein Heilswerk beginnt: „Kehrt um und glaubt an das Evangelium“. Auch Jesus geht es um Befreiung, nämlich um ein Freiwerden von der Versklavung durch die Sünde.
Die Corona-Pandemie ist auch eine Chance zur Umkehr. Wird sie vertan, wird die Politik versuchen die Folgen mit einem Milliardenprojekt zu beseitigen. Die deutsche Ortskirche wird mit dem „Synodalen Prozess“ weiterfahren und sich noch mehr dem Zeitgeist unterwerfen. Das wollen nach einer repräsentativen Umfrage von Insa Consulere 48% der Befragten nicht. Immerhin!
Die Geschichte der Reformatoren in der Kirche zeigt, dass „wahre Erneuerung aus einem tieferen Gehorsam gegenüber der Botschaft des Evangeliums, aus einer verstärkten Bemühung um Katechese und Verkündigung, sowie aus einer radikalen Christusnachfolge erwachsen sind“. (Voderholzer) Damit sind schon konkrete Schritte angesprochen, die zu einer Selbstvergewisserung im Glauben und im Gottesbild führen. Jesus hat uns gezeigt, wie Gott ist: Er feiert ein Fest, wenn der verlorene Sohn zurückkehrt. Er gibt der Ehebrecherin mit der Verzeihung ihre Würde zurück. Er verspricht dem reuigen Schächer das Paradies. Selbst das Wort „ihr wisst weder den Tag noch die Stunde“ ist Fürsorge, keine Drohbotschaft, sondern Frohbotschaft.
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Lesermeinungen | lesa 16. August 2020 | | | Der Herr will nicht, dass jemand verloren gehe (Hl. Paulus) @Veritatis Splendor: Zu Fatima: "Mutter des Herrn, wie oft bist du in den vergangenen Jahrhunderten zu uns herabgestiegen und hast ... zu uns gesprochen und uns verheißen, was über uns käme. Aber wir haben nicht auf dich gehört. Wie lange werden wir taub sein gegen deine Stimme und dem Höllenschlund entgegenlaufen, den wir verabscheuen?" (T. Merton)
Es trifft immer Unschuldige, ja ganze Massen davon! Aber seit Jesus der ganz und gar Unschuldigeder Sohn Gottes, sich treffen und töten ließ, und vom Tode erstanden ist, trägt auch das Leiden dieser Menschen zur Reinigung und Erneuerung bei hinein in das Leben der Auferstehung für viele.
Fatima stellt uns den Weg der Stellvertretung zur Rettung Vieler vor Augen. "Führe alle Seelen in den Himmel, besonders jene, die deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen." (Fatimagebet)
Erlösung vollzieht sich allerdings nicht als Spaß. | 0
| | | lesa 16. August 2020 | | | Bis die Städte verwüstet sind und das Land öde @M.Schn.-F"Du bestrafst du die Sünder nur nach und nach; du mahnst sie und erinnerst sie an ihre Sünden, damit sie sich von der Schlechtigkeit abwenden und an dich glauben, Herr. (Weish. 12, 1f)
"Ich ließ die Pest gegen euch los wie gegen Ägypten ... ich brachte über euch eine gewaltige Zerstörung wie die, die Gott einst über Sodom und Gomorrha verhängte; ihr wart wie ein Holzscheit, das man aus dem Feuer herausholt. Und dennoch seid ihr nicht umgekehrt zu mir ... (Amos 3, 15)
"Hören, ja, hören sollt ihr und nicht verstehen! Sehen, ja, sehen sollt ihr und nicht erkennen! Mache das Herz dieses Volkes fett, mache seine Ohren schwerhörig und verklebe seine Augen, damit es mit seinen Augen nicht sieht und mit seinen Ohren nicht hört und sein Herz nicht einsichtig wird und es nicht umkehrt und Heilung für sich findet! Da sagte ich: Wie lange, Herr? Und er sprach: Bis die Städte verwüstet sind, ohne Bewohner, und die Häuser ohne Menschen und das Land zur Öde verwüstet ist." (Jes 6, 7-11) | 0
| | | Mainländer 15. August 2020 | | |
Aus Allmacht und Allwissenheit folgt Allverantwortlichkeit.
- Ein lieber Gott würde nie Leid einsetzen, um das Verhalten von Menschen zu steuern. Bei Eltern ist es zum Glück verboten seine Kind als "Erziehung" zu schlagen.
- Die Willensfreiheit kann auch nicht herhalten. Tieren und Säuglingen schreibt man ja auch keine zu. Und niemand entscheidet sich frei, ob sie/er Corona bekommen will. Wie leicht wäre es für Gott eine Welt ohne Viren zu schafen. | 0
| | | girsberg74 14. August 2020 | | | Es gibt einen Gott - nein, es gibt Gott! ER ist derselbe, der im Dornbusch zu Mose gesprochen hat.
Er wird auch hier aufräumen, wo der Erfinder der Theologie der "Lebenswirklichkeit" das Nest besetzt hält. | 3
| | | M.Schn-Fl 14. August 2020 | | | Glaubt hier wirklich jemand, dass Gott tatenlos unseren Untaten wie z. B der Schlächterei im Mutterleib und des Mordens im Namen Gottes zuschaut?
Die Bibel erzählt uns ganz etwas anderes. Wir sollten anhand ihrer Schriften einmal mehr über Gottes Pädagogik nachdenken, die zu seiner unbebreiflichen aber heilenden Liebe gehört. | 6
| | | vk 14. August 2020 | | | Ein paar Moleküle Gift Woher sie stammen ob und wer sie hergestellt oder veränder hat wissen wir nicht. man kann sich fragen was notwendig ist und was natürlich ist und was nicht. Da Gott ein Gott des Lebens ist hat er sicher kein Interesse am Untergang der Menschheit. Er gewährt durch seinen Schutz, wenn er gewünscht ist die maximale Freiheit. Mit der Zeit sind immer wieder die olgen menschlchen Fehlverhaltens zu erkennen - so wir vieles offenbar und die Menschen haben Gelegenheit sich zu ändern. | 1
| | | HMichael 14. August 2020 | | | >dass wir uns selbst bestrafen Bischof Rudolf Voderholzer ...das wir uns selbst bestrafen...
Finde ich gut, das so zu lesen. Auch Corona ist keine Strafe Gottes, im eigentlichen Sinne. Ich verstehe es mehr als Zeichen. SEIN SOHN ist schließlich nicht gekommen, um uns das Böse zu lehren. Das es dieses Böse gibt, was ER auch klar benennt, sehen wir eigentlich daran, das es überall auf der Welt auch Gutes gibt. Ja, ER ist gekommen, um uns den guten Weg zu zeigen. Auf diesem guten Weg sollen wir uns bewegen. Denn ER ist das Licht und das Leben.
(ER bedeutet für mich Ehrfurcht, und deshalb so geschrieben. Und diese Ehrfurcht sollen wir vor IHM haben. So sein Wort.) | 3
| | | Veritatis Splendor 14. August 2020 | | | Die rätselhaften Strafen Gottes Ich frage mich im Lichte von Fatima um den eigentlichen Grund, den Sinn und die Wirkung von göttlichen Strafen. Und, warum scheinen diese irdischen Leiden absichtlich und vorzugsweise gerade die Unschuldigen zu treffen?
"Wenn man aber nicht aufhört, Gott zu beleidigen, wird ...ein anderer, schlimmerer [Krieg] beginnen. Wenn ihr eine Nacht von einem unbekannten Licht erhellt seht, dann wisst, dass dies das große Zeichen ist, das Gott euch gibt, dass Er die Welt für ihre Missetaten durch Krieg, Hungersnot, Verfolgungen der Kirche und des Heiligen Vaters bestrafen wird."
Ich glaube Corona kann man als abgeschwächte dieser Art Strafe sehen.
Was wäre bspw. gewesen, wenn Gott keinen II. WK zugelassen hätte, wo wäre die Menschheit jetzt?
Dabei fällt es mir schwer zu glauben, der aktuelle geistige Verfall, die Apostasie bis in den Episkopat hinein, die widernatürliches Unrechtsprechungen usw. wären nicht so schlimm oder vergleichbar mit den "Beleidigungen Gottes" vor dem Krieg?! | 2
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