Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  2. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  3. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  4. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  5. Drei Nonnen für ein Halleluja
  6. "Ich sehe nicht, wie die außerordentliche Form des Römischen Ritus Probleme verursachen könnte"
  7. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  8. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  9. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  10. Brötchentüten für die Demokratie
  11. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  12. Vatikan erfreut über Fortschritte in China: Diözese neugeordnet
  13. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  14. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  15. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"

Kritik an Bischofszeitung ‚Avvenire’ nach Verteidigung des Abtreibungsgesetzes

6. September 2020 in Prolife, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Abtreibungen würden stattfinden, auch wenn es das Gesetz nicht gebe, das Gesetz regle ein ‚unvermeidbares Übel’, heißt es in dem Artikel.


Mailand (kath.net/LifeSiteNews/jg)

Die den italienischen Bischöfen gehörende Zeitung Avvenire hat eine Verteidigung des italienischen Abtreibungsgesetzes veröffentlicht. Der Artikel wurde von Angelo Moretti, Direktor der Caritas der süditalienischen Erzdiözese Benevent, verfasst.

 

Marco Tarquinio, der Direktor von Avvenire, betonte gegenüber der Catholic News Agency, dass er zu bestimmten Themen unterschiedliche Meinungen zu Wort kommen lasse. Morettis Artikel sei gemeinsam mit einem anderen veröffentlicht worden sei, der eine ganz andere Ansicht vertrete. Beide Autoren seien „engagierte Katholiken“.

 

Anlass für Morettis Artikel war eine Änderung der Abtreibungsregelung. Medikamentöse Abtreibungen sind seither auch zu Hause möglich. Moretti vertritt die Ansicht, dass die geltende Abtreibungsregelung („Gesetz 194“) von Katholiken „zur Gänze“ akzeptiert werden kann. Das Gesetz sei „kein Gesetz gegen das Leben“, schrieb er wörtlich.


 

Abtreibung sei ein „soziales Phänomen“. Abtreibungen würden stattfinden, auch wenn es das Abtreibungsgesetz nicht gebe. Das Prinzip hinter dem Gesetz sei die „Regelung eines Phänomens“, das dadurch zu einer „öffentlichen Angelegenheit“ werde. Es sei kein Gesetz, das Abtreibung fördere. Bei einem „unvermeidbaren Übel“ sei das Setzen bestimmter Grenzen akzeptabel und auch in anderen Fällen von der Kirche toleriert, heißt es in dem Artikel weiter. Beispiele seien die Regel „Auge um Auge“ aus dem Alten Testament und die Akzeptanz von Kondomen in Afrika um die Verbreitung von AIDS einzudämmen.

 

In der Diskussion um die Abtreibungspille will Moretti sowohl „die Würde des Embryo“ als auch die „sozialen und anthropologischen Aspekte“ der Frage beachtet wissen. Dazu zählt er auch das von ihm kritisierte „Patriarchat“, noch mehr aber den Lebensstandard von heute mit dem damit verbundenen „Konsumismus“. Die Bereitschaft, Kinder anzunehmen sei gesunken, gegenüber dem „normalen Chaos der Liebe“ sei eine zunehmende Intoleranz in der Gesellschaft festzustellen. Diese Themen sollten im Mittelpunkt des „Dialoges“ stehen, nicht das Gesetz 194, schrieb er.

 

Etliche Lebensschützer wiesen auf den Widerspruch zwischen Morettis Aussagen und der katholischen Lehre zur Abtreibung hin, wie sie im Katechismus der Katholischen Kirche aufgezeichnet ist (KKK 2270-2275). Dazu gehört auch der gesetzliche Schutz der Ungeborenen (KKK 2271).

 

Virginia Coda Nunziante von Italiens „Marsch für das Leben“ sagte gegenüber LifeSiteNews, sie sei von Morettis Stellungnahme verblüfft. Avvenire sollte als offiziell katholisches Medium die Haltung der italienischen Bischofskonferenz einnehmen und nicht ein Gesetz rechtfertigen, das seit seinem Inkrafttreten für 6 Millionen Tote in Italien mitverantwortlich sei.

 

Bei ihrer Tätigkeit für den Marsch für das Leben habe sie leider immer wieder feststellen müssen, dass sich viele als Lebensschützer bezeichnen, aber das Abtreibungsgesetz akzeptieren. Die auch von Moretti vertretene Ansicht, Abtreibungen würden ohnehin vorgenommen, das Gesetz gebe nur bestimmte Regeln vor, treffe sie bei vielen Katholiken an, bis hinein in die kirchliche Hierarchie, sagte Coda Nunziante.

 

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  3. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  4. Drei Nonnen für ein Halleluja
  5. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  6. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  7. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  8. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  9. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  10. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  11. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  12. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  13. „Ich liebe euch! Geht zur Messe!“
  14. Papst betet für Familie des ermordeten Charlie Kirk
  15. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz