Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Belgien: Nach Papstaussagen zu Abtreibung, Frauen wollen sich 520 Personen ‚enttaufen’ lassen
  2. Neubrandenburg hängt Regenbogenfahne ab
  3. Bischof Barron: „Die Kirche stirbt in Deutschland… warum studieren wir nicht die Kirche in Nigeria?“
  4. Synoden-Experte: Änderungen im Kirchenrecht bis Mitte 2025
  5. ‚Trans-’ und ‚Intersex-Katholiken’: Papst soll Verbot von ‚Geschlechtsänderung’ aufheben
  6. Studentenvertreter verlangen Abklärung der Pronomen bei Lehrveranstaltungen
  7. Bischof Voderholzer: „Kein Bauern‐Bashing mehr!“
  8. Bund Katholischer Rechtsanwälte verurteilt scharf „Oper Sancta“-Aufführung/Staatstheater Stuttgart
  9. Geschlecht spielt keine Rolle
  10. UK: Mann wegen stiller Gebete vor Abtreibungsklinik verurteilt
  11. Interimistische Leitung für Österreichisches Pilgerhospiz in Jerusalem
  12. „Es gibt nur zwei biologische Geschlechter“
  13. Zehn Gespräche, bevor man „Ja“ sagt
  14. Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer: „@Kanzlerdämmerung“
  15. „Was ist synodale Kirche im katholischen Sinne?“

Der Engel sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht!

23. Dezember 2020 in Aktuelles, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: die Dramatik der aktuellen Geschichte lässt die Stimmungen und die Geschenke in den Hintergrund treten und zeigt uns diesmal etwas mehr vom eigentlichen Gehalt dieses Festes. Der Weg der Zartheit. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids. Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete. Es geschah, als sie dort waren, da erfüllten sich die Tage, dass sie gebären sollte, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war“ (Lk 2, 4-7).

Generalaudienz in Live-Streaming über Fernsehen und Internet aus der Bibliothek der ehemaligen Papstwohnung im Apostolischen Palast. In seiner Katechese vor dem Heiligen Abend widmete Papst Franziskus seine Aufmerksamkeit dem besonderen Weihnachtsfest 2020.

In dieser Katechese „möchte ich in der Vorweihnachtszeit einige Punkte zum Nachdenken anbieten, um die Feier von Weihnachten vorzubereiten. In der Liturgie der Nacht wird die Verkündigung des Engels an die Hirten erklingen: ‚Der Engel sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteilwerden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Christus, der Herr. gewickelt, in einer Krippe liegt’ (Lk 2,10-12)“.

Weihnachten sei zu einem universalen Fest geworden, und auch Nicht-Gläubige spürten die Faszination dieses Anlasses. Die Christen wüssten jedoch, dass Weihnachten ein entscheidendes Ereignis sei, „ein ewiges Feuer, das Gott in der Welt entzündet hat, und das nicht mit vergänglichen Dingen verwechselt werden kann“.


Es sei wichtig, dass es nicht auf ein rein sentimentales oder konsumorientiertes Fest reduziert wird, reich an Geschenken und guten Wünschen, aber arm an christlichem Glauben. Deshalb sei es notwendig, einer gewissen weltlichen Mentalität Einhalt zu gebieten, die unfähig sei, den glühenden Kern unseres Glaubens zu erfassen, der da lautet: „Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit geschaut, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit“ (Joh 1,14).

Das Weihnachtsfest, das wir in wenigen Tagen begehen, sei in diesem Jahr anders als in der Vergangenheit. Die Dramatik der aktuellen Geschichte lasse die Stimmungen und die Geschenke in den Hintergrund treten und zeige uns diesmal etwas mehr vom eigentlichen Gehalt dieses Festes.

Wir könnten dieses Gefühl der beunruhigenden Fassungslosigkeit überwinden, indem wir uns nicht von Niederlagen und Misserfolgen überwältigen ließen, in dem wiederentdeckten Bewusstsein, dass dieses demütige und arme Kind, verborgen und hilflos, Gott selbst sei, der für uns Mensch geworden sei. Das Zweite Vatikanische Konzil sage uns in einem berühmten Abschnitt der Konstitution über die Kirche in der Welt von heute, dass dieses Ereignis jeden von uns betrifft: „Denn er, der Sohn Gottes, hat sich in seiner Menschwerdung gewissermaßen mit jedem Menschen vereinigt. Mit Menschenhänden hat er gearbeitet, mit menschlichem Geist gedacht, mit einem menschlichen Willen hat er gehandelt, mit einem menschlichen Herzen geliebt. Geboren aus Maria, der Jungfrau, ist er in Wahrheit einer aus uns geworden, in allem uns gleich außer der Sünde“ (Gaudium et spes,22).

Die Güte Gottes komme uns Menschen entgegen, die wir unaufhörlich nach der Wahrheit unseres Lebens suchten, aber dies in der eigenen Größe und Stärke zu erreichen meinten. Aber Gott komme uns in der Kleinheit eines Kindes entgegen.

„Ich war nicht demütig genug“, sage Augustinus, „meinen Jesus, den demütigen Gott, festzuhalten, und wusste noch nicht, was seine Erniedrigung uns lehren sollte“. Doch der Glaube sage ihm: Gottes eingeborener Sohn, die ewige Wahrheit, „ist Fleisch geworden und hat sich „ein demütiges Haus aus unserem Staube gebaut“, um uns dadurch „zu sich hinüberzuziehen, unsere Hoffart zu heilen und unsere Liebe zu nähren“ (Bekenntnisse VII,18).

Gott behandle uns nicht von oben herab, sondern nehme unsere Natur in ihrer Begrenztheit und Zerbrechlichkeit an und schenke unserer Existenz und unserer Geschichte einen neuen Sinn: „Betrachten wir in diesen Tagen diese Szene von Betlehem und lassen wir uns von der Zartheit anrühren, mit der Gott sich der Welt zeigt“.

„Liebe Brüder und Schwestern“, so der Papst abschließend, „mögen diese kurzen Betrachtungen uns helfen, Weihnachten bewusster zu feiern. Aber es gibt noch eine andere Art der Vorbereitung, an die ich euch und mich erinnern möchte, und die für jeden erreichbar ist: meditiert ein wenig in der Stille vor der Krippe. Aus diesem Grund habe ich letztes Jahr einen Brief geschrieben, den wir gerne wieder aufgreifen sollten. Es trägt den Titel ‚Admirabile signum’.  In der Schule des heiligen Franz von Assisi können wir ein wenig kindlich werden, indem wir bei der Betrachtung der Geburtsszene bleiben und das Staunen über die ‚wunderbare’ Art und Weise, in der Gott in die Welt kommen wollte, in uns neu entstehen lassen. Dies wird eine Wiedergeburt der Zärtlichkeit in uns bewirken. Und heute haben wir Zärtlichkeit sehr nötig! Wenn die Pandemie uns gezwungen hat, distanzierter zu sein, zeigt uns Jesus in der Krippe den Weg der Zärtlichkeit, um nahe zu sein, um menschlich zu sein. Lasst uns diesem Weg folgen. Frohe Weihnachten!“.

Die Zuschauer und Zuhörer aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Einen herzlichen Weihnachtsgruß richte ich an die Gläubigen deutscher Sprache. Wir machen dem Jesuskind eine Freude, wenn wir in diesen festlichen Tagen die einsamen, kranken und bedürftigen Menschen nicht vergessen. Es hilft schon ein Telefonanruf, um ihnen einen Lichtstrahl der Christnacht zu überbringen. Der Herr wird es euch vergelten. Frohe Weihnachten.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 SalvatoreMio 24. Dezember 2020 
 

"Euch ist heute der Heiland geboren!"

@Stefan Fleischer: ich schreibe jetzt einen Weihnachtsgruß an alle 15 Parteien hier im Haus. Da alle Weihnachten feiern, darf man sie auch in aller Bescheidenheit an den Grund erinnern: "Euch ist heute der Heiland geboren!" Das schreibe ich und lege etwas Selbstgebasteltes dazu.
Auch Ihnen: Gesegnetes Fest!


3
 
 Steve Acker 24. Dezember 2020 
 

Ja.. Fürchtet Euch nicht

das ist die Botschaft Jesu.
Heute aktueller denn je.


4
 
 SalvatoreMio 23. Dezember 2020 
 

Fürchtet Euch nicht!

Hat der Engel das nicht auch für uns heute gesagt? - Was für ein Wahnsinn spielt sich denn in manchen Ländern, Diözesen bzw. Bundesländern ab? Das ist alles nicht mehr normal! Alle, die noch an unseren Erlöser glauben, sollten ihm die gebührende Ehrfurcht entgegenbringen, wenn ihnen Weihnachten wichtig ist und nicht pausenlos von dem Virus reden, den wir durch vernünftiges Verhalten fernhalten können; damit meine ich besonders unsere Kirchenhirten!


5
 
 Stefan Fleischer 23. Dezember 2020 

der Retter geboren

In all den Karten, die ich erhalten habe, aber auch in den meisten Kommentaren zu Weihnachten fehlt mir diese Aussage. Dabei ist doch Christus nicht einfach nur Mensch geworden um bei uns und mit uns durch diese Welt zu gehen, sondern - wie es in der Schrift heisst - um sein Volk aus seinen Sünden zu erlösen. Das sollten wir eigentlich auch – oder gerade an Weihnachten – nicht einfach beiseite schieben.


6
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Bischof Barron: „Die Kirche stirbt in Deutschland… warum studieren wir nicht die Kirche in Nigeria?“
  2. „Was ist synodale Kirche im katholischen Sinne?“
  3. Neubrandenburg hängt Regenbogenfahne ab
  4. Das Wunder, das Carlo Acutis zugeschrieben wird
  5. Zehn Gespräche, bevor man „Ja“ sagt
  6. Bund Katholischer Rechtsanwälte verurteilt scharf „Oper Sancta“-Aufführung/Staatstheater Stuttgart
  7. ‚Trans-’ und ‚Intersex-Katholiken’: Papst soll Verbot von ‚Geschlechtsänderung’ aufheben
  8. Geschlecht spielt keine Rolle
  9. Synoden-Experte: Änderungen im Kirchenrecht bis Mitte 2025
  10. Belgien: Nach Papstaussagen zu Abtreibung, Frauen wollen sich 520 Personen ‚enttaufen’ lassen
  11. Interimistische Leitung für Österreichisches Pilgerhospiz in Jerusalem
  12. Studentenvertreter verlangen Abklärung der Pronomen bei Lehrveranstaltungen
  13. 'Ich glaube an dieses Wunder'
  14. Bischof Voderholzer: „Kein Bauern‐Bashing mehr!“
  15. Synode: Fernandez kündigt weiteres Treffen zur Frauenfrage an

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz