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Bethlehem: Patriarch betont "prophetische" Bedeutung von Weihnachten

26. Dezember 2020 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
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Lateinischer Patriarch Pizzaballa ruft bei Mitternachtsmette in Geburtskirche Jesu zu "neuen solidarischen und geschwisterlichen Beziehungen" auf


Bethlehem  (kath.net/KAP) Als "Stunde der Gnade" inmitten der Corona-Pandemie hat der neue lateinische Patriarch von Jerusalem, Pierbattista Pizzaballa, in Bethlehem das Weihnachtsfest bezeichnet. Er wolle sich nicht den Stimmen jener anschließen, die nur die "Nacht" beschreiben, sondern vielmehr der prophetischen Stimme des Evangeliums Raum geben, erklärte er bei seiner ersten Mitternachtsmette als Patriarch in der Geburtskirche Jesu. In diese wurden heuer bei der Feier aufgrund der Covid-19-Schutzbestimmungen nur rund 150 Ordensleute, Diplomaten und Vertretern der einheimischen palästinensischen Christen zugelassen, während es keine ausländischen Besucher gab.

Anders als im Corona-Protokoll von Bethlehems Stadtverwaltung vorgesehen, war der Patriarch beim traditionellen Einzug nicht im Auto-Konvoi vorgefahren, um dort mit gebührendem Abstand und ohne Händeschütteln vom Bürgermeister und weiteren Palästinenser-Vertretern empfangen zu werden. Vielmehr ließ es sich der italienische Franziskaner, der nach einer Covid-19-Infektion erst am Dienstag offiziell aus der Quarantäne entlassen worden war, nicht nehmen, schon am Rand der Altstadt sein Auto zu verlassen. Er zog wie in den Vorjahren durch die "Starstreet", wo noch am frühen Morgen Desinfektionsmittel versprüht worden waren; ein weiterer Versuch der Stadt, die anhaltend hohen Infektionszahlen in den Griff zu bekommen.


Er sei sich der Schwierigkeiten des Augenblicks voll bewusst, sagte Pizzaballa in seiner Predigt, nach der er selbst an jene "Krippe" in der Grotte unter der Geburtskirche trat und dem althergebrachten Ritus folgend die Figur eines Jesuskindes auf jene Stelle legte, an der die Geburt Christi verehrt wird. "Wir fühlen uns alle müde, erschöpft, bedrückt von der Pandemie, die unser Leben blockiert, die Beziehungen lahmlegt, Politik, Wirtschaft, Kultur, Gesellschaft einer harten Belastungsprobe aussetzt. Althergebrachte Strukturschwächen haben sich verstärkt und am Horizont scheinen sich keine klaren und von allen geteilten Problemlösungen abzuzeichnen." Auch die Politik tappe im Dunkeln. Und die christlichen Gemeinschaften hätten Mühe, die bewährten Rhythmen einzuhalten und sich das Neue auszumalen, das kommen wird.

Die Christen wüssten aber, dass jenseits aller Krisen und Dunkelheiten mit der Geburt Christi eine "neue Geschichte des Vertrauens und der Hoffnung, der Wiedergeburt und der Auferstehung begonnen hat", so der Patriarch. An Christus zu glauben, bedeute nicht, in irrationaler Weise die Wirklichkeit zu leugnen, sondern einen neuen und tiefen Blick zu haben, der im Leid der Schöpfung die Wehen einer neuen Geburt entdeckt.

Die Pandemie verlange danach, sich eine andere Welt vorzustellen, die auf neuen solidarischen und geschwisterlichen Beziehungen aufbaut, wo an die Stelle des Besitzes das Geschenk tritt und der Reichtum der Wenigen ein Gut für alle wird, so der Patriarch von Jerusalem. In der Tragödie der Pandemie hätten viele erkannt, dass alle miteinander verbunden sind, dass eine Verantwortung der einen für die anderen besteht. Die Kirche habe das immer gewusst. Seine Hoffnung sei, dass der in Bethlehem geborene Christus allen zum Bewusstsein verhelfe, "dass wir alle Kinder und daher Geschwister sind, wie Papst Franziskus immer erinnert und dass daher die Nächstenliebe der einzige wirkliche Weg des Heils ist".

Gerade das Heilige Land habe die Berufung zur Pluralität und zur Öffnung gegenüber der Welt, stellte Pizzaballa fest, leider seien ständig entgegengesetzte Haltungen zu beobachten: "Statt inklusiv zu sein, sind wir exklusiv, statt dass einer den anderen anerkennt, verneint einer den anderen." Abschließend sagte der Patriarch im Hinblick auf die Katholiken in Palästina, für die - wie für Maria und Josef - kein Platz vorhanden zu sein scheine: "Inmitten unserer Ängste, wollen wir die Hand Christi für einen erneuerten Weg des Vertrauens, der Hoffnung und der Liebe ergreifen."

2020 sei eine lange Nacht gewesen - ein "furchtbares Jahr mit Restriktionen und wirtschaftlichen, sozialen und religiösen Konsequenzen", sagte Pizzaballa nach der Vesper vor Journalisten. Ostern habe man nicht ordentlich feiern können, und auch für Weihnachten gelte dies. Doch die Geburt Christi mache die Nacht zum Tag. "Wenn wir mit den Augen des Geistes sehen wollen, können wir unsere schreckliche Nacht in einen wundervollen Tag verwandeln", so der Patriarch.

Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich


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Lesermeinungen

 Federico R. 26. Dezember 2020 
 

(Fortsetzung)

Und wer stellt diese neue Führungselite zusammen? Die römische Kurie + selbsternannte Vertreter der Umma + Dalai Lama + Putin + Erdogan + Kim Jong-un? ... Die Reihe ließe sich schier endlos fortsetzen. Und welche militärische Macht überwacht dann diese neue Weltordnung? Na ja, vielleicht erbarmt sich die Volksrepublik China!


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 Federico R. 26. Dezember 2020 
 

„Die Pandemie verlange danach, sich eine andere Welt vorzustellen, ...

die auf neuen solidarischen und geschwisterlichen Beziehungen aufbaut, wo an die Stelle des Besitzes das Geschenk tritt und der Reichtum der Wenigen ein Gut für alle wird.“

Da ist sie also wieder, die alte marxistisch-leninistische Wunschvorstellung. Jetzt auch in Bethlehem wiedergeboren. Weiß der Patriarch denn nicht, dass dies eine Wunschvorstellung ist, die sich auf dieser Erde nur mit der Wiederkunft Christi erfüllen kann. Aber mache das mal einem Buddhisten, einem Hindu, einem Agnostiker, einem Atheisten klar. Wer soll denn dies neue Welt aufbauen, wer sie regieren, sie absichern? Irgendwelche einflussreichen Freimaurer, freigestellte Manager mit astronomischen Gehältern, progressive Kardinäle wie etwa den Münchener Erzbischof, vielleicht wegen seiner Namensgleichheit mit dem deutschen Gesellschaftstheoretiker, Protagonisten der Arbeiterbewegung und Kritiker des Kapitalismus und der Religion - „Religion ist Opium für das Volk“?
- - -
(Fortsetzung)


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