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Komatöser Pole soll in Großbritannien verhungern – Polnische Bischofskonferenz bittet um Hilfe

20. Jänner 2021 in Prolife, 10 Lesermeinungen
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Erzbischof Gądecki schreibt an britischen Kardinal Nichols – Polnische Behörden würden Kosten für Behandlung und Transport übernehmen, aber britisches Gericht lehnt ab, da die Reise lebensbedrohlich sein könnte - VIDEO - Von Petra Lorleberg


Warschau-London (kath.net/pl) Erzbischof Stanislaw Gądecki hat an den britischen Kardinal Vincent Nichols einen Brief geschrieben mit der Bitte, sich dafür einzusetzen, dass ein in Großbritannien im Koma liegender polnischer Mann nicht dem Tod durch Verhungern ausgesetzt wird. Gądecki, der Vorsitzende der Polnischen katholischen Bischofskonferenz, Nichols ist der Vorsitzende der Katholischen Bischofskonferenz von England und Wales, beide sind stellvertretende Präsidenten des Rates der europäischen Bischofskonferenzen (CCEE). Gądecki betonte, dass die öffentliche Meinung in Polen durch die Entscheidung des britischen Gerichts erschüttert ist, einem Polen, der mit einer Hirnverletzung in Plymouth ins Krankenhaus eingeliefert wurde, keine Nahrung und kein Wasser mehr zu geben. „Tatsächlich wurde er zum Tod durch Verhungern verurteilt“.

Der Patient ist einem Bericht von „LifeSiteNews“ zufolge ein polnischer Katholik, der Anfang November in Großbritannien einen Herzinfarkt erlitten hatte, von dem schwere Hirnschäden zurückgeblieben sind. Er kann selbstständig atmen, ist aber auf künstliche Ernährung und Flüssigkeitszufuhr angewiesen. Seine Ärzte im Krankenhaus glauben, dass er sich in einem vegetativen Zustand befinde und dass er nur eine geringe Chance habe, auch nur minimal bei Bewusstsein zu sein. Gleichzeitig erwarteten sie, dass er mit medizinischer Hilfe noch fünf oder mehr Jahre leben könnte, dies läge allerdings nicht in seinem eigenen besten Interesse.


kath.net dokumentiert den Brief von Erzbischof Stanislaw Gądecki in voller Länge in eigener Übersetzung (Quelle: Polnische Bischofskonferenz) – Übersetzung © kath.net

Eminenz,
In den letzten Tagen wurde die öffentliche Meinung in Polen durch die Entscheidung des britischen Gerichts erschüttert, einem Polen, der mit einer Hirnverletzung in Plymouth ins Krankenhaus eingeliefert wurde, keine Nahrung und kein Wasser mehr zu geben. Tatsächlich wurde er durch zum Tod durch Verhungern verurteilt.

Die Frau und die Kinder des Mannes, die in England leben, stimmten der Entscheidung zu. Eine gegenteilige Meinung vertreten die in Polen lebende Mutter und Schwester sowie die andere Schwester und Nichte des Mannes, die in England leben. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg hat deren Beschwerde jedoch wiederholt zurückgewiesen, wodurch das Krankenhaus das Verfahren fortsetzen kann, um diesen Mann seines Lebens zu berauben.

Die Behörden unseres Landes versicherten, dass sie die Kosten für Behandlung und Transport übernehmen würden. Das britische Gericht stimmt dem Transport des Patienten nicht zu, da die Reise lebensbedrohlich sein kann.

Johannes Paul II. schrieb in Evangelium Vitae: Man kann „in gewisser Hinsicht von einem Krieg der Mächtigen gegen die Schwachen sprechen: das Leben, das mehr Annahme, Liebe und Fürsorge verlangen würde, wird für nutzlos gehalten oder als eine unerträgliche Last betrachtet und daher auf vielerlei Weise abgelehnt. Wer durch seine Krankheit, durch seine Behinderung oder, noch viel einfacher, durch sein bloßes Dasein den Wohlstand oder die Lebensgewohnheiten derer in Frage stellt, die günstiger dastehen, wird zunehmend als Feind angesehen, gegen den man sich verteidigen bzw. den man ausschalten muss. Auf diese Weise wird eine Art »Verschwörung gegen das Leben« entfesselt. Sie involviert nicht nur die einzelnen Personen in ihren individuellen, familiären oder Gruppenbeziehungen, sondern geht darüber hinaus, um schließlich auf Weltebene den Beziehungen zwischen den Völkern und Staaten zu schaden und sie durcheinanderzubringen.“(EV, 12).

Ich wende mich an Ihre Eminenz – als Präsident der katholischen Bischofskonferenz von England und Wales – und bitte Sie um Ihre Hilfe in dieser schwierigen Angelegenheit und um Schritte zur Rettung des Lebens unseres Landsmanns.

Erzbischof Stanisław Gądecki
Präsident der polnischen Bischofskonferenz
Vizepräsident der Europakonferenzen des Bischofsrates (CCEE)

Archivfoto Erzbischof Gądecki (c) Polnische Bischofskonferenz

Aktuelles Video des betroffenen polnischen Katholiken:

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Lesermeinungen

 lakota 21. Jänner 2021 
 

@Labrador

Lieber Labrador,
"der natürliche Sterbevorgang beginnt für manche mit der Geburt" - das kann man so sehen, deshalb hört aber wohl niemand mit dem essen und trinken auf :-)

Sie haben recht, manchmal kann man nur noch sarkastisch werden....bei all dem, was um uns herum seit längerer Zeit passiert.
Allein bei dem Wort "Organernte" könnte ich schon wieder.......
Man kann sich nur noch an Gott festhalten und wie sagte der Vater von Hans und Sophie Scholl einmal:
"Gott läßt die Bäume nicht in den Himmel wachsen".

Er hat das 1000jährige Reich auf 12 Jahre abgekürzt...hoffen wir, daß er auch jetzt bald eingreift. Beten wir - für den kranken, polnischen Mitchristen - und für uns alle!


1
 
 Labrador 21. Jänner 2021 
 

Liebe lakota - der natürliche Sterbevorgang beginnt für manche mit der Geburt

Bitte entschuldigen Sie den Sarkasmus, aber manches scheint nur mehr so erträglich. Ihn verhungern lassen, aber nicht transportieren, weil er sterben könnte, da mangelt es nicht NUR an Logik, da fehlt es an mehr! Und das nicht nur in England, sondern auch bei Fink im Forum hier.

Organernte, wenn das wahr ist, lifesite schreibt confirmed zu dem polnischen Artikel darüber,


3
 
 Richelius 21. Jänner 2021 
 

Ich habe das leider auch schon erleben müssen, daß Menschen verhungert sind im Spital. Man steht dann hilflos daneben. Auch die Verweigerung des Heimtransportes kommt mir bekannt vor.


4
 
 Alpenglühen 20. Jänner 2021 

@Fink – Krankheitsprognose der Mediziner?

Da dürfen sich Patienten u. Angehörige nicht unbedingt drauf verlassen.
Ich empfehle Art. 63571 u. 63660 + Kommentare u. Link zu Lifesitenews. Vielleicht können Sie sich dann entschließen, Ihre Bewertung von „Krankheitsprognosen durch Mediziner“ neu zu überdenken.


2
 
 lakota 20. Jänner 2021 
 

@Fink

Sie schreiben: "Die Krankheitsprognose der Mediziner ist hier entscheidend."
Und was sagen die Ärzte;
" Gleichzeitig erwarteten sie, dass er mit medizinischer Hilfe noch fünf oder mehr Jahre leben könnte".

Ein natürlicher Sterbevorgang dauert ja wohl nicht so lange - also wollen sie ihn verhungern und verdursten lassen. Das ist ein Verbrechen!


5
 
 Alpenglühen 20. Jänner 2021 

@Fink - Sie haben „den Fall“ anscheinend nicht mitverfolgt.

Der Mann erlitt durch einen Herzanfall versch. Hirnschäden. Sein Befinden ist lt. einem Neurologen auf dem Weg der Besserung. Es ist kein „natürlicher Sterbevorgang eingetreten“, sondern durch Gerichtsbeschluß, erlassen auf Verlangen des Krankenhauses!, wird dem Mann erneut Flüssigkeit u. Nahrung verweigert, um ihn durch Dehydrierung verrecken zu lassen. Die Briten wollen ihn aus finanziellen Gründen nicht mehr medizinisch versorgen. Aber der Transport u. medizinische Versorgung wäre in Polen, ohne! brit. Finanzen, gesichert. Warum wird jeglicher Besuch, u.a. des poln. Gen.-Konsuls, verboten? Soll wieder was vertuscht werden, wie damals bei den beiden Jungen? Werden jetzt Ausländer umgebracht, da sie nicht genug Einheimische dafür finden? lt. bestätigtem Bericht auf LSN, s. Link, will das Krankenhaus, die Organe „ernten“……

https://www.lifesitenews.com/news/breaking-polish-govt-intervenes-on-behalf-of-its-citizen-in-vegetative-state-in-uk-hell-receive-water-and-nutrition-until-jan-7

www.lifesitenews.com/news/english-hospital-wants-to-harvest-comatose-poles-organs-as-legal-fight-for-life-goes-to-un


7
 
 Fink 20. Jänner 2021 
 

Wo ist die Grenze zwischen "aktiver Sterbehilfe" und "passive Sterbehilfe" ?

Ich bin entschieden für "passive Sterbehilfe", d.h. man sollte einen eingetretenen (natürlichen) Sterbevorgang nicht mit maximal-intensivmedizinischen Maßnahmen "bekämpfen". Die Krankheitsprognose der Mediziner ist hier entscheidend. "Schwerer Hirnschaden", "Wachkoma", "vegetativer Zustand", das klinkt mehr nach Tod als nach Leben. Ich halte Begriffe wie "verhungern lassen" oder "verdursten lassen" in solchen Fällen für Stimmungsmache. Es bedeutet einfach, den "natürlichen " Sterbeprozess zuzulassen. Wir Christen sollten nicht das Sterben mit Maximalmedizin sozusagen als Feind bekämpfen- sosehr wir auch sonst "für das Leben" sind.
Ich glaube, wir tun dem "Lebensschutz" nicht gutes, wenn wir uns in solchen Grenzfällen öffentlichkeitswirksam engagieren.


0
 
 SpatzInDerHand 20. Jänner 2021 

VIDEO erschüttert mich! Das ist ein derzeit schwerbehinderter Mensch,

aber keineswegs jemand völlig ohne Bewusstsein. Er interagiert vorsichtig mit seinem Umfeld, er zeigt Trauer und scheint sich seiner Lage bewusst zu sein! Selbst ein Befürworter des Sterbenlassens schwerst Hirngeschädigter sollte hier äußerst wachsam sein... und wir Lebensschützer erst recht!


9
 
 Critilo 20. Jänner 2021 
 

Komatöser Pole soll in Großbritannien verhungern

"Völlig blödsinnig aber erscheint es mir, einen Menschen einerseits nicht mehr künstlich zu ernähren, sodass er stirbt, ihm aber andererseits den Transport nach Polen zu verbieten, weil das lebensbedrohlich wäre." Etwas ähnliches wollt ich auch grad schreiben, aber da ist mir wohl jemand zuvor gekommen.


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 Norbert Sch?necker 20. Jänner 2021 

seltsame Argumente

Man kann durchaus Argumente dafür finden, einen sterbenden oder komatösen Patienten nicht mit allen Mitteln am Leben zu erhalten. Ich finde wohlgemerkt die Argumente, einem Menschen zumindest Nahrung zu geben, viel stärker.
Völlig blödsinnig aber erscheint es mir, einen Menschen einerseits nicht mehr künstlich zu ernähren, sodass er stirbt, ihm aber andererseits den Transport nach Polen zu verbieten, weil das lebensbedrohlich wäre. Wo ist da die Logik? Selbst für eine faule Ausrede ist das auffallend widersprüchlich!


11
 

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