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Bischof Oster: 'Katholisch ist das, was das Lehramt sagt'

20. April 2021 in Deutschland, 59 Lesermeinungen
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Passauer Bischof übt heftige Kritik an der Tübinger Dogmatik-Professorin Johanna Rahner und anderen schamlosen Angriffen auf Katholiken. Rahner hatte laut Oster Katholiken und auch den Papst zu "Rassisten" erklärt


Passau (kath.net)

Der Passauer Bischof Stefan Ostern hat genug von den Reformdebatte in Deutschland und sieht in einem Beitrag auf seiner Homepage die "verbalen Grenzen" erreicht. "Viele derer, die sich progressiv oder liberal nennen, wollen Veränderungen in den lehramtlichen Positionen bei den klassischen Aufreger-Themen wie Frauenweihe, Sexualmoral, Zölibat", schreibt der Bischof und kritisiert, dass einige in Deutschland, weil klar ist, dass sie sich mit diesen Veränderungswünschen oft nicht mehr im Rahmen der derzeit geltenden Lehre bewegen, von „Weiterentwicklung“ sprechen. Dabei werde aber laut dem Bischof oft nicht erwähnt, dass über mögliche oder nicht mögliche Weiterentwicklung in unserer Kirche am Ende dann eben doch das Lehramt entschieden habe.

Oster stellt dann auch eine "neue Glaubensregel" fest, die von linken Kirchenvertretern propagiert und massiv verteidigt werde. Diese laute laut dem Bischof: "Auf keinem Fall darf einer dem Anderen das Katholischsein absprechen. Dieser Satz wiederum werde nun häufig mit einer sachlich wie moralisch vorgetragenen Vehemenz formuliert, dass der Eindruck entsteht, dies sei nun das eigentliche Dogma des derzeitigen Diskurses.“ "Zudem ist dem Petrusnachfolger, durch Schrift und Tradition bestätigt, ein Charisma geschenkt, das in besonderer Weise der Bewahrung der Einheit und der inhaltlichen Integrität des Glaubens dient. Daher orientiere ich mich im kritisch-loyalen Gespräch und zugleich aus innerer Überzeugung heraus in der Frage, wer oder was Kirche ist und was sie lehrt, besonders auch daran."


Dieses Insistieren der liberaleren Kräfte auf „Weiterentwicklung“ umschlägt sich laut Oster immer mehr in einer "Respektlosigkeit vor dem Lehramt". "Und dabei wird dann deutlich, dass man vielfach gar nicht auf die Entscheidung des Lehramtes wartet, sondern erst dann zufrieden ist, wenn sich das Lehramt nach den eigenen Wünschen und Überzeugungen richtet. Und eine solche Einstellung wäre dann nach meiner Einschätzung tatsächlich eben nicht katholisch." Der Bischof erinnert in dem Zusammenhang an ein Zitat von G.K. Chesterton: "Ich brauche keine Kirche, die mir erzählt, dass ich unrecht habe, wenn ich weiß, dass ich unrecht habe. Ich brauche eine Kirche, die mir sagt, dass ich unrecht habe, wenn ich glaube, dass ich recht habe."

Der Passauer Bischof kritisiert, dass die jüngste Äußerung des römischen Lehramtes als klärendes Responsum auf eine wichtige Frage von weiten Teilen der Kirche in unserem Land schlichtweg abgekanzelt wurde. "Tatsächlich aber hat unsere Kirche schon fast 2000 Jahre lang lehramtlich auf Konzilien oder durch päpstliche Entscheidungen geurteilt, was katholisch ist und was nicht – und eben dadurch die Glaubenseinheit gewahrt."

Der Bischof übt in seinem Beitrag scharfe Kritik an der Tübinger Dogmatik-Professorin Johanna Rahner und anderen schamlosen Angriffen auf Katholiken, die romtreu sein möchten. „Katholisch“ scheint nun eigentlich genau das, was sie selbst meinen – und gerade nicht mehr, was das Lehramt sagt", schreibt Oster. Rahner habe laut Oster in der Frage nach der Frauenweihe lehramtstreue Katholiken damit auch den Papst, zu „Rassisten“ erklärt. "Damit würde Frau Rahner in einer bisher nicht gekannten Zuspitzung der Ausdrucksweise in einen wachsenden Chor derer einstimmen, die inzwischen auch gerne sagen, die eigentlichen Spalter in der Kirche seien diejenigen, die aus Respekt vor dem Lehramt und eigener Überzeugungen an der geltenden, und nun ja, tatsächlich katholischen Lehre festhalten und sie verkünden. Zudem möchte ich fragen: Welche Effekte produziert man mit einer solchen Verwendung des Begriffes „Rassismus“ bei den Menschen, die tatsächlich Opfer von Rassismus sind?", schreibt der Bischof und erinnert daran, dass Positionen, die in Deutschland Mehrheiten zu haben scheinen, weltweit keineswegs mehrheitlich geteilt werden. Auch dieser bisweilen geringschätzige Blick in Deutschland auf die Weltkirche sei laut Oster historisch gesehen nicht wirklich neu.

Abschließend kritisierte Oster, dass die Bischöfe in Deutschland mit Kirchensteuermitteln bestimmte Medien finanzieren, auf der diese dann selbst als „Rassisten“ bezeichnet werden dürfen, ohne dass sich großer Widerspruch rege. "Auch haben wir Bischöfe Mitverantwortung dafür, wer an unseren Fakultäten katholische Theologie unterrichten darf", schreibt der Bischof abschließend.

Foto: (c) Pressestelle Bistum Passau / Bayer /pbp


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