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Papst nimmt Rücktritt des südafrikanischen Kardinals Napier an

10. Juni 2021 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
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80-jähriger Kardinal war seit 1992 Erzbischof von Durban und machte sich in der Umbruchphase des Landes von der Apartheid zur Demokratie einen Namen als geschickter Verhandlungsführer


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat das Rücktrittsgesuch von Kardinal Wilfrid Fox Napier (80) als Erzbischof von Durban in Südafrika angenommen. Nachfolger wird der 64-jährige Mandla Siegfried Jwara, bisher Apostolischer Vikar von Ingwavuma.

Napier stand seit 1992 an der Spitze der Erzdiözese Durban. Bereits 2016 hatte er dem Papst mit Erreichen der Altersgrenze von 75 Jahren seinen Amtsverzicht angeboten. Mitte Jänner starb jedoch Napiers ernannter Nachfolger für Durban, Bischof Abel Gabuza, mit 64 Jahren an den Folgen einer Covid-19-Infektion. Papst Franziskus hatte den vormaligen Bischof von Kimberley Ende 2018 zum Koadjutor-Erzbischof ("Helfer" des Amtsinhabers) ernannt, womit ein Nachfolgerecht verbunden war.


Nach dem "weißen" Kardinal Owen McCann (1907-1994) war Südafrika mit Napier seit 2001 erstmals mit einem "Coloured" im Kardinalskollegium vertreten. Napier, 1941 in Swartberg in der Diözese Kokstad geboren und 1970 zum Priester geweiht, war von 1981 bis 1992 Bischof von Kokstadt. 1992 machte ihn Papst Johannes Paul II. zum Erzbischof von Durban, als Nachfolger des berühmten Anti-Apartheid-Kämpfers Denis Hurley (1915-2004). Von 1994 bis 2008 war er zudem Interimsleiter der Diözese Umzimkulu.

Als Bischof von Kokstad war Napier sieben Jahre lang Vorsitzender der Südafrikanischen Bischofskonferenz und machte sich in der Umbruchphase des Landes von der Apartheid zur Demokratie einen Namen als geschickter Verhandlungsführer. 2009 ernannte ihn Benedikt XVI. zum delegierten Präsidenten der Bischofssynode zu Afrika. Napiers Kardinalswappen trägt den Gruß des Franziskanerordens, "Pax et bonum" (Frieden und Wohlergehen).

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