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Der Missbrauch des Missbrauchs ausgerechnet gegen den Missbrauchsaufklärer Woelki15. Juni 2021 in Kommentar, 9 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
„Nach Apostolischer Visitation in Köln gehört zu den kursierenden Gerüchten, dass ZdK-Präsident Sternberg und Stellvertreterin Kortmann reichlich daran interessiert sind, dass vor allem eines folgt: Woelki muss weg.“ Gastbeitrag von Martin Lohmann
Vatikan (kath.net) Eine Woche waren die Apostolischen Visitatoren in Köln. Wen sie alles trafen, was besprochen wurde und was nicht, wurde nicht öffentlich kommuniziert. Diesbezüglich gab es keinen transparenten Dialog. Keine transparente Information. Das gehört wohl zu diesem System, ist also – um es neudeutsch zu formulieren – systemrelevant. Entsprechend gibt es Gerüchte, die von manchen Personen, die selbst „dabei“ waren, gerne verbreitet werden. Und wie das so bei Menschen ist, gibt mancher auch schon mal das Signal der Wichtigkeit. Frei nach dem Motto: Ich weiß Bescheid. Namen kursierten und kursieren. Ein Schelm, der sich dabei so manches denkt.
Zu den Gerüchten gehört es auch, dass der ZdK-Präsident und seine Stellvertreterin, Thomas Sternberg und Karin Kortmann, reichlich daran interessiert sind, dass vor allem eines nach der Visitation folgt: Woelki muss weg. Ob das stimmen kann? Ob das vorstellbar wäre? Immerhin wäre (auch) das ein Hinweis darauf, dass es nun wirklich nicht um den Missbrauchsskandal und dessen Aufarbeitung geht und ging. Manche Beobachter und Fakten-Kenner hatten das – fast schon unter dem empörten Protest derer, die doch erklärtermaßen nichts als eine Aufklärung wollen – ja schon mehrfach angedeutet und gesagt. Und jetzt kommt für diejenigen, die sich so empört gaben und vermeintlich ausschließlich an der Aufarbeitung interessiert waren, das große „Ertappt“, „Erwischt“?
Bei Licht besehen war und ist es nicht verkennbar, dass Rainer Maria Kardinal Woelki so viel an Aufarbeitung auf den Weg gebracht hat wie kein anderer seiner Mitbrüder. Bloß: Die sind alle für den selbsternannten Reformweg, der sich Synodaler Weg nennt und in Wahrheit ein großer Deformweg ist. Denn alles, was dort gefordert wird, gibt es in anderen Glaubensgemeinschaften schon. Ob Frauenordination oder Nein zum Zölibat: Hier liegt keine Lösung für den Missbrauchsskandal auf dem Tisch, sondern letztlich ein als Lösung getarnter Versuch, die katholische Kirche eigenen Vorstellungen anzupassen und möglicherweise auch eigenen Lebensbrüchen unterzuordnen.
Wäre das Anliegen ehrlich propagiert, kämen die Protagonisten in arge Erklärungsnöte, warum dort, wo diese angeblichen Probleme schon gelöst sind oder es sie gar nicht gibt, im Blick auf den Missbrauchsskandal nichts, aber auch gar nichts besser ist als in der katholischen Kirche. Dort jedenfalls sind nicht diejenigen, die sich an die Sexuallehre der Kirche, an die von vielen verschmähte und als verstaubte, in Wirklichkeit aber hochaktuelle „Theologie des Leibes“ gehalten haben, das Problem. Vielmehr sind es jene, die sich erkennbar nicht daran gehalten haben.
Wenn dann zum Beispiel ein Pfarrer, der durchaus für manche als problematisch gilt, während der Visitatorenzeit mediengefällig einen Protestmarsch nach Köln mit einigen Gemeindemitgliedern unternimmt und die Öffentlich-Rechtlichen brav über 200 Protestler (von zwei Millionen Gläubigen im Bistum) so berichten, als seien gleichsam alle Katholiken im Erzbistum gegen ihren Erzbischof, dann wurde ein weiteres Mal bestätigt, dass es ausschließlich gegen Woelki geht, weil dieser treu an der Lehre der Kirche und an der geoffenbarten Wahrheit festhalten will.
Ja, es geht darum, diesen als Störenfried für den „Suizidalen“ Weg wegzumobben. Arglist? Falschheit? Missbrauch des Missbrauchs?
Die nächsten Wochen werden zeigen, wie viel Zerstörung zugelassen wird – und wie viel Mut es noch gibt zur Ehrlichkeit und zur Fairness. Es ist längst ein Kampf – zwischen Gerechtigkeit und Lüge, zwischen wirklicher und katholischer Reform und offensichtlicher antikatholischer Deform.
Archivfoto Martin Lohmann (c) Lohmann Media
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Lesermeinungen | girsberg74 16. Juni 2021 | | | „Eine Inszenation“? Sehr geehrte @Rita1937,
Sie halten eine Inszenierung des Rücktrittsangebotes von Marx und die Ablehnung des Rücktrittsangebotes durch Franziskus für möglich. Damit wären Sie nicht alleine, denn Solches wurde verschiedentlich schon gemutmaßt.
Vielmehr. Wenn alles im Sinne einer Inszenierung aufrichtig in Szene gesetzt worden sein sollte, so stimmt bei voller Aufrichtigkeit in der Inszenierung das Ergebnis nicht.
Meine Folgerung: Es muss etwas Entscheidendes dazwischen gekommen sein. | 0
| | | urmet 15. Juni 2021 | | | @hape Können Sie sich vorstellen, dass die beiden Visitatoren, bevor sie in Köln angereist sind, schon die Gutachten, Berichte, Verlautbarungen, Erklärungen, Pressemitteilungen u.a.m. studiert hatten und aus diesem Wissen heraus ganz gezielt zu Gesprächen eingeladen haben ? | 1
| | | Rita1937 15. Juni 2021 | | |
Langsam beginne ich zu glauben, dass mit dem Rücktritt des Kard. Marx und die Ablehnung des Rücktritts durch Pp. F. eine Inszenation im Gange war. | 0
| | | J. Rückert 15. Juni 2021 | | | Keine Frage Es wäre nicht verdaubar, wenn der Kölner gehen müsste, der Münchner aber bliebe.
Mit dem Verbleib von Kardinal Marx war auch über den Verbleib von Kardinal Woelki entschieden worden. | 2
| | | Federico R. 15. Juni 2021 | | | Die Visitation war in der Tat ungewöhnlich kurz. Das ist mit Blick auf Kardinal Woelki schon mal ein gutes Zeichen. Der Stockholmer Kardinal Anders Arborelius, explizit kein Freund des deutschen synodalen Wegs, und der Rotterdamer Bischof Hans van den Hende als Visitatoren scheinen offenbar keine wesentlichen Schwierigkeiten oder gar größere Meinungsverschiedenheiten untereinander gehabt zu haben.
Vielleicht wird in Kürze sogar dem Kölner Erzbischof als einem der ranghöchsten deutschen Bischöfe das besondere Vertrauen ausgesprochen, den weiteren synodalen Weg im Sinne des Vatikans und damit wohl auch des Papstes maßgeblich zu begleiten und in die rechte Richtung zu lenken. Für Rainer Maria Woelki wurde und wird ja auch weiterhin reichlich gebetet.
Positiv zu bewerten ist außerdem, dass vor wenigen Tagen Kardinal Kasper bereits zum zweiten Mal vor den unkalkulierbaren Folgen ekines deutschen Irrwegs gewarnt hat. | 10
| | | Fides Mariae 1 15. Juni 2021 | | | Beten für Kardinal Woelki... ...und darin nicht nachlassen! Auch Sie nicht, Herr Kardinal! Gott gibt Ihnen die übermenschliche Stärke, auszuhalten. Er schenkt Ihnen auch Liebe für die armen verwirrten Firmeltern, die Sie, den Gast, mit roten Karten in den Händen empfangen, weil sie alle ihre im Leben erlittenen Demütigungen und Verletzungen gerne an einem Sündenbock abreagieren möchten. Haben Sie Mitleid mit Ihnen wie Jesus mit seinen Peinigern. Ich bete innig für Sie. | 11
| | | Johannpeter 15. Juni 2021 | | | Sternberg und Kortmann sind antichristlich und vor allem antikatholisch! Die beiden Personen sind mir absolut nicht wichtig! Wichtiger und ernstzunehmender sind unfähige Bischöfe, die ihre Gläubigen theologisch bewusst in die Irre führen. Ich konnte mir auch Jahrzehnte nicht vorstellen was einige Bischöfe heute so für einen Schwachsinn verbreiten. Nur der Papst und viele hochkompetente Bischöfe in der Weltkirche, können Irrtümer des Glaubens korrigieren. noch stehe ich absolut zum Papst, aber er hat mich mitunter irritiert. dazu gehört auch die Nichtannahme des Rücktritts von Kardinal Marx. Das Sternberg und Kortmann, Kardinal Woelki brutal bekämpfen, ist ganz offensichtlich. Was hat das aber mit einen ZDK zu tun.ZDUK wäre besser Zentralkomitee des deutschen Unkatholizismus! | 11
| | | SalvatoreMio 15. Juni 2021 | | | Die Visitation ist tatsächlich beendet! Ich hatte gemeint, sie solle 2 Wochen dauern. | 1
| | | girsberg74 15. Juni 2021 | | | Wie steht es mit dem Realitätsgehalt der Gerüchte, dass ZdK-Präsident Thomas Sternberg und seine Stellvertreterin Karin Kortmann es nicht um Missbrauchsaufklärung geht, sondern in der Hauptsache darum , dass Kardinal Woelki ihnen für ihre Ziele im Weg ist?
Ich müsste sonst diese Personen bezüglich ihrer Wahrheitsliebe als diabolisch einschätzen, als Vertretung des Widersachers. | 8
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