Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Mater populi fidelis
  2. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  3. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  4. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  5. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  6. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  7. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  8. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  9. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  10. Vatikan möchte Seligsprechungsprozess für Isabella I. „pausieren, aber nicht beenden“
  11. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  12. „Ich hatte die Wahl, Jesus zu verleugnen, um freizukommen, aber ich sagte nein“
  13. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  14. Proaktiv für das Leben
  15. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung

‚Papst Franziskus verliert seinen Kulturkampf’

30. Juli 2021 in Weltkirche, 21 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Mit ‚Traditionis custodes’ habe Franziskus selbst seine Freunde unter den Bischöfe verärgert. Die eigentliche Frage sei nicht, in welchem Ritus die Menschen die Messe feiern, sondern warum sie nicht mehr zur Messe kommen, schreibt Tim Stanley.


London (kath.net/jg)

Seit seinem ersten Kommentar zu „Traditionis custodes“, in welchem er den „gnadenlosen Krieg“ des Papstes gegen den Alten Ritus kritisiert hat, habe sich eine unerwartete und erfreuliche Entwicklung gezeigt: Viele – wenn auch nicht alle – Bischöfe würden einfach nichts ändern, schreibt Tim Stanley in einem weiteren Beitrag für das Magazin The Spectator. Sie würden den Vorgaben von „Traditionis custodes“ dem Buchstaben nach folgen, dessen Sinn aber ignorieren und ihren Priestern weiterhin gestatten, die Messe im Alten Ritus zu feiern. „So führt man still und leise die Wende im Kulturkampf herbei: Man ignoriert den Tyrannen“, kommentiert Stanley.

Warum würden die Bischöfe, darunter sogar Freunde von Papst Franziskus, so reagieren, fragt er weiter. Er sieht den Grund darin, dass das Vorgehen von Franziskus die Bischöfe beleidigt habe. Er habe in der Vergangenheit ständig die Synodalität der Kirche beschworen, die durch Diskussionen und Konsens Entschlüsse fasst. „Traditionis custodes“ sei aber auch für die Bischöfe wie ein Blitz aus heiterem Himmel gekommen.


Zweitens hätten diese Bischöfe gesehen, dass die Feier des Alten Ritus ihren Diözesen nicht schade. Es gebe keinen Grund, warum ein Bischof die Gläubigen oder Priester, die mit der Alten Messe verbunden sind, gegen sich aufbringen sollte, meint Stanley.

Mit „Summorum pontificum“ habe Benedikt XVI. die beiden Formen des Römischen Messritus miteinander versöhnen wollen. Beide Formen haben die gleiche Gültigkeit und können einander bereichern. Das sei die Auffassung von Benedikt XVI. gewesen, der damit Voraussetzungen für eine größere Einheit in der Kirche geschaffen habe. Es sei Papst Franziskus, der die Einheit in Gefahr bringe, indem er eine Kontroverse thematisiere, die für 99 Prozent der Katholiken gar nicht existiere. Franziskus habe die Diskussion über die Liturgie wieder entfacht, nicht die Traditionalisten. Papst Benedikt habe die Auffassung vertreten, der Neue Ritus habe starke Wurzeln im Alten. Wenn man aber den Alten Ritus in Frage stelle, was ist dann die Grundlage für den Neuen? Würde das bedeuten, dass in den 1970er-Jahren eine völlig neue Liturgie eingeführt wurde, die dann das Jahr 0 in der Liturgiegeschichte markiert?

Die Bischöfe, welche die Feier des Alten Ritus weiterhin erlauben, haben nach Ansicht von Stanley eine größere pastorale Sensibilität gezeigt als Papst Franziskus.

Abschließend verweist er auf Kardinal Zen. Der emeritierte Erzbischof von Hongkong habe das eigentliche Problem der Kirche in den westlichen Ländern angesprochen. Es sei nicht die Frage, in welchem Ritus die Menschen die Messe feiern, die Frage ist, warum sie – vor allem in westlichen Ländern – in zunehmendem Maß gar nicht mehr zur Messe gehen. Die Umkehrung dieses Trends sei die eigentliche Aufgabe der Kirche, die echte Einheit, seelsorgerische Betreuung und Sorge um eine ausgezeichnete Liturgie erfordere, schreibt Stanley abschließend.

 

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Die drei Nonnen von Goldenstein - Jetzt wird die Justiz aktiv
  4. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  5. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  6. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  7. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  8. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  9. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  10. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  11. Kremsmünster: Abt Eckerstorfer für theozentrische Wende in der Kirche
  12. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  13. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  14. Auf den Spuren von Nicäa – Das Erste Konzil der Christenheit in einer neuen Dokumentation
  15. US-Vizepräsident Vance: Meine Kinder werden katholisch erzogen, hoffe auf Bekehrung meiner Frau

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz