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| Dürfen Christen sich mit BionTech oder Moderna impfen lassen?5. August 2021 in Aktuelles, 1 Lesermeinung Immer wieder verbreiten Christen FakeNews im Zusammenhang mit der Covid-Impfung. Katholische Bioethik-Institute und Pro-Life-Bischöfe stellen seit Wochen klar: Es wurden keine Stammzellen abgetriebener Föten bei Biontech und Moderna verwendet! Wien (kath.net/rn) Dürfen Christen sich mit den Impfstoffen von BioNTech oder Moderna impfen lassen? Immer wieder wird von einigen Christen in den Raum gestellt, dass dafür abgetriebene Kinder verwendet werden. Das ist natürlich glatte FakeNews. Die kirchliche Antwort auf die Frage ist seit Monaten klar: Natürlich darf man diese Impfstoff verwenden. Bereits 2020 hatte das Anscombe Bioethics Centre, ein in Oxford ansässiges katholisches Bioethik-Institut, nach einer Untersuchung klar festgestellt, dass weder in der Herstellung noch in der Entwicklung fötale Zelllinien verwendet worden. Allerdings sei bei einem Labortest eine alte fötale Zelllinie verwendet worden, wird eingeräumt. Dieser Test sei bedauerlich, bei dem genannten Wirkstoff sei der Einsatz fötaler Zelllinien aber deutlich geringer als bei anderen Impfstoffkandidaten. Auch US-Erzbischof Joseph Naumann, der durchaus konservative Vorsitzende des Pro-Life-Komitees der US-Bischofskonferenz, hat mehrfach klargestellt, dass Katholiken ohne Probleme die Impfstoffen von Pfizer oder Moderna nehmen dürfen. Laut den US-Bischöfen würden Pfizer und Moderna die von abgetriebenen Föten entnommenen Zellen nämlich nur einsetzen, um die Wirksamkeit des Impfstoffs zu testen. Die US-Lebensschutz-Bischöfe Kevin C. Rhoades und Joseph F. Naumann haben im Dezember auch erklärt, dass es sogar zulässig sei, den AstraZeneca-Impfstoff zu nehmen, wenn man keine andere Wahl habe oder das Warten auf einen anderen Impfstoff ernsthafte Auswirkungen auf die eigene Gesundheit oder jene anderer Personen hätte. Der bei Christen sehr bekannte konservative US-Thinktank Heritage Foundation hat aber in einer Expertise ausdrücklich betont, dass auch Lebensschützer keine moralischen Bedenken gegenüber den Corona-Impfstoffen haben müssten, da die verwendeten Zelllinien "unsterblich" seien und ihr Einsatz somit nicht zu einem zusätzlichen Bedarf an Zellen abgetriebener Föten führten. Das Ganze werde aber von der Heritage Foundation als eine "komplizierte moralische Frage" eingestuft. Auch zahlreiche andere Bischofskonferenzen (England, Irland, Polen, Slowakei) hatten in den letzten Monaten ebenfalls die Covid-19-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna auf Ebene der Empfänger für "moralisch unbedenklich" erklärt, da eben bei ihrer Herstellung keine (!) Stammzellen abgetriebener Föten verwendet werden. Die slowakischen Bischöfe verwiesen vor einigen Monaten dazu auf grundsätzliche Äußerungen der Päpstlichen Akademie für das Leben aus den Jahren 2005 und 2017 und der Römischen Glaubenskongregation (Bioethik-Instruktion "Dignitatis personae" von 2008). Die vatikanischen Dokumente unterscheiden hier klar zwischen der moralischen Verantwortlichkeit der Erzeuger und Wissenschaftler, die moralisch bedenkliches biologisches Material verwenden, und der moralischen Verantwortlichkeit der Empfänger der konkreten Impfstoffe und Medikamente. "Sie stellen klar, dass es seitens der impfenden Ärzte und der Empfänger der Impfstoffe moralisch zulässig ist, auch mit einem solchen Impfstoff zu impfen und sich impfen zu lassen, sofern keine anderen, ethisch völlig problemlosen Impfstoffe zur Verfügung stehen und eine ernste gesundheitliche Gefährdung vorliegt." Die Bischöfe in der Slowakei zitieren in ihrer Erklärung aus einem von der Pro-Life-Kommission der US-Bischofskonferenz zusammengestellten Memorandum und betonten nochmals, dass Pfizer/Biontech und Moderna bei der Herstellung ihrer Covid-19-Impfstoffe keine Stammzellen verwendet haben, die ihren Ursprung in dem Körper abgetriebener Kinder entnommen fötalen Gewebe hatten. Beide Pharmafirmen hätten derartige Zellenlinien zwar bei Labortests zur Prüfung ihrer Produkte eingesetzt, wodurch es eine indirekte Verbindung gebe. Der Einwand, dass auch die Verwendung eines solchen Impfstoffs immer unmoralisch sei, entspricht aus Sicht der US-Bischofskonferenz aber nicht der kirchlichen Lehre.
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