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Götzen und Göttern oder Gott dienen?

14. September 2021 in Aktuelles, 11 Lesermeinungen
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Peter Hahne begeisterte bei einem Vortrag im Erzgebirge 800 Besucher und sorgte auch für Aufregung


Berlin (kath.net/pm/https://agwelt.de)

Um ein Haar wäre die gottesdienstliche Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Weltanschauungsfragen (AG WELT) mit dem bekannten TV-Moderator Peter Hahne (Berlin) am 12. September im erzgebirgischen Sehmatal-Neudorf ins Wasser gefallen. Der Pächter des Anwesens „Erzgebirgshof Bethlehemstift Neudorf“, Jens Köhler, teilte Ende August dem Veranstalter mit, dass er Abstand davon nehme, die Veranstaltung durchzuführen und begründete seine Entscheidung mit den von der „Diakonie Erzgebirge“ – dem Eigentümer des Freigeländes – auferlegten Regeln. Dazu zählten, wie Köhler schreibt, eine „generelle Maskenpflicht“ und „da über 100 Gäste zu erwarten sind: nur Genesene und Geimpfte“. Auch die Verbreitung „politischer Sichtweisen“ habe man verboten. Abschließend schreibt Köhler: „Es tut mir leid, aber der Erhalt unserer Einrichtung ist uns wichtiger, als die Verkündigung des Wortes Gottes.“ In einer weiteren Email suchte Köhler dann wohl seine Aussage mit den Worten zu relativieren: „…der Erhalt unserer Einrichtung ist uns wichtiger, als eine christlich-politisch geprägte Veranstaltung“.

Unternehmer öffnet seine Tore – mehr als 800 Besucher kamen

Doch Dank des Unternehmers Jürgen Huß, der seine Tore zum Neudorfer Dreiseitenhof „Zum Weihrichkarzl“ öffnete, musste die Veranstaltung zum Thema „Nur die Wahrheit zählt. Wie wir aus der Krise kommen“ nicht abgesagt werden. Mehr als 800 Besucher lauschten Peter Hahnes Worten, des wohl im christlichen Spektrum brillantesten Redners.


Bereits vor Veranstaltungsbeginn nahm sich der TV-Mann viel Zeit für Fotos, Autogramme und Gespräche mit jungen Leuten über Lebens- und Glaubenserfahrungen. Auch mit einem freundlichen Polizisten, der gerade mit seinem Fahrzeug auf Streife unterwegs war, unterhielt sich Hahne, der seit fast zwanzig Jahren Ehrenkommissar der bayerischen Polizei ist. Gleich zu Beginn seines Vortrages sagte Hahne: „Von mir gibt es hier keine religiösen Leckerbissen des Zeitgeistes, sondern Lebensbrot aus der Ewigkeit. Kein angepasstes Wellness-Evangelium, sondern klare Kante aus biblischer Sicht.“

Grundrechtseingriffe sind Tod der Demokratie

In den großen Fragen der Gegenwart helfe allein nur die Wahrheit. Für ihn sei völlig unklar, wieso der Dresdner Politik-Professor Vorländer im Erzgebirge ein „Muster an Widerständigkeit und hartgesottene Hardcore-Kritiker“ sehe, wo doch die „Impfmuffel“ in der Inzidenz-Tabelle ganz unten und das durchgeimpfte Bremen ganz oben stünden. Die Menschen verstünden die Welt nicht mehr und fragten: „Warum werden Kinder mit Masken gequält, doch bei Schulbesuchen der Politiker und bei den Partys nach den TV-Triellen sieht man null Hygienemaßnahmen?“ So seien die „völlig unverhältnismäßigen Grundrechts-Eingriffe, die als Beitrag zur Volksgesundheit schöngeredet werden, der Tod unserer Demokratie“. Inzwischen sei „das Löschen teurer als der Brand“ und jede Verschwörungstheorie von 2020 längst von der Realität weit überholt, so der TV-Moderator.

Es sei perfide, ausgerechnet den Sachsen „Demokratiedefizit“ (so zitierte Hahne den CDU-Politiker Marco Wanderwitz), vorzuwerfen, wo doch gerade die Sachsen „die friedlichste Revolution der Weltgeschichte unter Lebensgefahr“ angestoßen hätten und bis heute Vorbild für demokratischen Widerstand geblieben sind. Gerade deshalb gelte es, so der Bestsellerautor Hahne, „das wichtigste Erbe unseres Nachkriegsdeutschlands nicht zu verspielen: Die Präambel des Grundgesetzes ‚In Verantwortung vor Gott‘“.

Götzen und Göttern oder Gott dienen?

Hahne erinnerte an den Landtag von Sichem (1398 v. Chr.) im heutigen Nablus in Israel, von dem die Bibel berichtet. Josua, der Nachfolger von Mose, habe sein Volk vor die Wahl gestellt: ‚Wem wollt ihr dienen? Den Götzen eurer Väter oder dem wahren Gott?‘ Von dieser Wahlentscheidung hänge alles ab. Hahne wörtlich: „Es gibt für mich mit den Worten Josuas nur die eine Alternative: ‚Ich und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen. Dem Gott der Zehn Gebote und dem Vater des Bergpredigers Jesus Christus.‘“

Hahne schloss, sichtlich bewegt, mit „Theo Lehmanns und Jörg Swobodas Widerstands-Hymne der 1980er Jahre“, wie er das Lied „Wer Gott folgt riskiert seine Träume“ nannte: ‚ Die Mächtigen kommen und gehen, und auch jedes Denkmal mal fällt. Bleiben wird nur, wer auf Gottes Wort steht, dem sichersten Standpunkt der Welt.‘

Hahnes Wort zur „Freien Presse“

Gegenüber der „Freien Presse“ erklärte Hahne: „Als Ostwestfale bin ich der gleiche Menschenschlag wie die Erzgebirgler: erdverbunden, standfest und nicht zu erschüttern. Mich bewegt es zutiefst, hier keinen Opa-Verein a la Hahne zu sehen, sondern mehrheitlich junge Leute und Familien. Knisternde Spannung und atemlose Aufmerksamkeit – trotz stundenlangem Stehen. Das hat die acht Stunden Autofahrt mehr als gelohnt!“ Zum Ortswechsel der Veranstaltung sagte Hahne: Mehr als 18 Jahre sei er in der obersten Leitung der EKD, dem 16köpfigen Rat, gewesen. Jetzt sei er „erschüttert, ja wütend über den lawinenartigen Absturz in das Nirwana von Selbstsäkularisation und politischer Angepasstheit“. Während dieselbe Kirche, samt Diakonie, an der Spitze des Berliner „Christopher-Street-Days“ mit dem Mainstream marschiere, „Zehntausende ohne Maske, eng umschlungen und stundenlang, jagt man uns wegen Hygienemaßnahmen vom Hof. Dem Unternehmer Jürgen Huß gebührt das Bundesverdienstkreuz und meine Kirchensteuer-Ersparnis, dass er uns sein Firmengelände zur Verfügung stellte.“

Die Leitung der gottesdienstlichen Versammlung hatte der Evangelist und Pressesprecher der AG WELT, Thomas Schneider (Breitenbrunn). Für die musikalische Umrahmung sorgten Posaunenbläser aus unterschiedlichen Gemeinden. Mit dem Schlusslied „Großer Gott, wir loben dich“ sollte, so Schneider, „noch einmal deutlich gemacht werden, wer in der sichtbaren und unsichtbaren Welt das Regiment führt: Jesus Christus“. In seinen Abschlussworten sagte er, dass er sich „an die 3-G-Regel“ halte: „Gerufen. Geheiligt. Gerettet.“ Schon in seiner Begrüßung nahm er Bezug auf die Einladung Jesu: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ Damit wollte er gleich zu Beginn klarstellen, dass es in der Bibel nicht heißt: „Kommt her zu mir alle, ihr Geimpften und Genesenen.“

 

Foto: (c) AG WELT


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