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Wider die Resignation

26. November 2021 in Spirituelles, 3 Lesermeinungen
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Einladung zu einem persönlichen Neustart - Gedanken von Waltraud Zeller / VISION 2000


Wien (kath.net/http://vision2000.at)

Erschöpft, ausgebrannt, depressiv? Die konstruktiven Kräfte sind erlahmt, versickert, gestaut? Es wird wohl kaum in Gott die Ursache für diese häufig beklagte Zeiterscheinung zu suchen sein…

Europa ist auf eine eigentümliche Weise davon betroffen. Vor Jahren brachte Christa Meves ein Büchlein mit folgendem Titel heraus: Europa darf nicht untergehen! Jetzt ist es aktueller denn je: Europa braucht eine „Geist-Injektion“, eine „Heilig-Geist-Infusion“, denn sonst könnte es der Resignation verfallen, und zwar nachhaltig. Wer wird sie uns verabreichen, diese „Heilig-Geist-Infusion“? Und: Wollen wir sie überhaupt empfangen? Ich glaube fest daran, dass sie bereitstehen, die Ströme des Heiligen Geistes, dass sie unablässig fließen, nur sind wir nicht immer sehr empfänglich dafür. So mancher gesellschaftliche Zwang, so manches Laster, unsere eigene Blindheit für die Sklaverei, in der wir uns befinden, unsere Routine hindern uns an einem geisterfüllten Leben.Was tun? Man kann zum Beispiel über einen Ausspruch Saint-Exuperys nachdenken, den


Satz meditieren, wiederkäuen. Saint-Exupery drückte sich einmal so aus: „Das einzige, was rettet, ist, einen Schritt zu tun.“
Nun kann es aber vorkommen, dass man im ganz normalen Wahnsinn den Überblick verliert. Man kann sich nicht entscheiden, welchen Schritt man wählen soll. Zur Auswahl stehen meistens mehrere Möglichkeiten. Sie sind nicht alle gleich attraktiv und wohl auch nicht gleich effektiv. Sie sind auch nicht alle gleich bequem. Was tun?


Wie wäre es mit einem Schritt zur eigenen Mitte hin? Ein Schritt nach innen führt  unweigerlich näher zu Gott, denn in der tiefsten Tiefe, in der innersten Seelenkammer wohnt Er, der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist. Von dort aus gibt Er uns Seine Führung, die wir aber allzu oft nicht mehr als solche erkennen können. Dann erkennen wir auch nicht, welchen Impuls von außen wir aufgreifen sollen.

Er ist der Weg. Das heißt, Er möchte auch in jedem einzelnen Schritt auf dem Weg zum Lebensziel sein. Bei Schritten, in denen Er nicht ist, bedürfen wir der Umkehr! Er ist die Wahrheit. In der Lüge, in der Übertreibung, in der Beschönigung, in der Verschleierung, in der Ausrede ist Er nicht. Stehen wir fest in der Wahrheit?

Er ist das Leben: Gestern, hier und heute und in Ewigkeit. Er ist aber sehr oft verborgen. Manchmal ist Er gerade dort, wo wir Ihn nicht vermuten, ja sogar dort, wo Er nach unserem kleingläubigen Denken gar nichts verloren hat. Als Söhne und Töchter Gottes bekommen wir jeden Tag aufs Neue die Kraft, Salz der Erde, Würze in der Suppe, Pfeffer auf dem Braten, Sauerteig im Brot und Licht auf dem Weg zu sein. Wenn nicht, dann stimmt mit unserer Gottverbundenheit und unserem Tagesablauf etwas nicht.

Das heißt, der Draht gehört überprüft: Stimmt mein Gottesbild? Ist mein Gebetsleben fruchtbar? Brauche ich Beratung? Oder ist es an der Zeit, zur heiligen Beichte zu gehen? Nehme ich das Wort Gottes ernst? Wie steht es mit der Balance von Selbst- und Nächstenliebe? Diene ich dem Mammon oder sonst einem Götzen? Lebe und arbeite ich vielleicht gegen die Natur? Hoffentlich nicht! Denn die Gnade baut auf der Natur auf. Worauf kann die Gnade aufbauen, wenn ich ein „denaturiertes“ Leben führe?

Oft höre ich Christen aufjaulen, wenn sie hören, dass Kelten-Seminare oder Schamanen-Schulungen etc. boomen. Eine böse Überraschung? Lösen sie Neid- und Eifersuchtsgefühle aus? Oder Bedrohungsgefühle? Auf jeden Fall weisen sie uns auf die Sehnsucht der Menschen nach Heil-Sein und Lebensfreude hin. Seien wir davon überzeugt: Die Heiligste Dreifaltigkeit will uns immer das zuerst schenken, was wir am dringendsten brauchen.

 

 


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Lesermeinungen

 Diadochus 26. November 2021 
 

Beichtspiegel

Die Gedanken von Frau Waltraud Zeller eignen sich hervorragend zur Gewissenserforschung. Wir sollten Gott dort suchen, wo Er sich finden lässt, in der "innersten Seelenkammer". Mir ist nicht bange um die "konstruktiven Kräfte", denn der demütige Beter wirkt in der Stille, im Verborgenen. Gott allein sieht es und verteilt Seine Gnaden.


1
 
 Herbstlicht 26. November 2021 
 

Nein, keinesfalls resignieren, sondern dankbar sein!

Wirklich, ein guter und aufbauender Text!

Wie gut, dass wir Jesus Christus in unserem Herzen tragen dürfen.

Was sagt ER zu uns:
Euer Herz lasse sich nicht verwirren.
Glaubt an Gott und glaubt an mich! (Joh 14,1)

Und Jesus sagt zu ihm (Thomas):
Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben;
niemand kommt zum Vater außer durch mich. (Joh 14,6)

Mit dieser Gewissheit im Herzen können wir diese schwere Zeit und unsere privaten Schicksale bewältigen.
Dafür dürfen wir froh und dankbar sein!

All die Damen und Herren der Welt, der Politik, der Finanzwelt die meinen, mit ihrem Einfluss und ihrer Macht über die Menschen herrschen zu können und dies in teilweise manipulativer Absicht - auch sie werden eines Tages ganz unmittelbar die Erfahrung machen, dass sie nicht Gott sind und das Kranken- bzw. Sterbelager auf sie wartet.
Kein Geld, keine früher ausgeübte Macht kann sie davor bewahren.


1
 
 matthieu 26. November 2021 
 

Wunderbar

drucke ich mir nachher aus - das werde ich im Advent noch öfter lesen. Danke


1
 

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