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Regensburger Bischof: Austritte gründen in Glaubenserosion, nicht in Skandalen/Skandalisierungen

27. Dezember 2021 in Deutschland, 16 Lesermeinungen
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Voderholzer: Die Glaubenserosion beträfe die zentralen Glaubensbotschaften. Andere Glaubensinhalte - wie etwa der Glaube an Wunder oder Engel - blieben eher unangefochten.


Regensburg (kath.net/pbr) "Wer glaubt, der bleibt." Das betonte Bischof Rudolf Voderholzer in seiner Predigt im Pontifikalamt im Regensburger Dom am ersten Weihnachtstag.

Die Weihnachtsgeschichte schlechthin ist für die meisten Menschen der Bericht des Lukasevangeliums mit Geburt, Herbergssuche, Stall, Krippe, Engeln und Hirten. Im Pontifikalamt im Regensburger Dom am Ersten Weihnachtsfeiertag wurde, wie in der Liturgie für diesen Tag vorgesehen, das Weihnachtsevangelium nach Johannes vorgetragen.

Fleisch geworden

Das berührend Anschauliche fehlt diesem Evangelium. Dafür ruft uns Johannes zu, worum es Weihnachten geht. Wenige Sätze. Keine Unverbindlichkeiten. Weihnachten feiert den historischen Tag, an dem das Wort Fleisch geworden ist (Joh 1,14).

Der Evangelist Johannes kommt unumwunden zum Kern des Festes. „Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt.“ (Joh 1,9) Und: „Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.“ (Joh 1,18) Kunde über Gott, den Herrn und Schöpfer der Welt. Und: „Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden…“(Joh 1,12).

Bischof Rudolf Voderholzer unterstreicht in seiner Weihnachtspredigt die zentrale Herausforderung dieser Botschaft. Der Mensch, der Gott antworten wolle, müsse diesem Gott und seiner menschgewordenen Gegenwart Glauben schenken, glauben mit ganzem Herzen.


Austritte gründen in Glaubenserosion nicht in Skandalen bzw. Skandalisierungen

Genau dieser Glaube erodiere, zitiert Bischof Rudolf eine Allensbachstudie, die die FAZ am 22. Dezember veröffentlichte. Nur ein knappes Viertel der Katholiken und etwas mehr als zehn Prozent der Protestanten sähen sich der Kirche tief verbunden, glaubten also an die Menschwerdung Gottes, den Tod und die Auferstehung Christi und die pfingstliche Stiftung der Kirche. Das folgere aus dem Zeitungsbericht, der sich titelwirksam fragt: „Zum letzten Mal Weihnachten mit einer christlichen Bevölkerungsmehrheit?“

Bischof Rudolf hält weiter fest, dass die Glaubenserosion die zentralen Glaubensbotschaften beträfe. Andere Glaubensinhalte - wie etwa der Glaube an Wunder oder Engel - blieben eher unangefochten. Die Menschen, die nicht mehr überzeugt seien vom Kern des Christentums, stellten sich folgerichtig auch die Kirchenaustrittsfrage. Eine andere Zeitung, die Welt, kommentiere das Fazit der Studie entsprechend kurz und knapp mit der Feststellung: „Wer glaubt, bleibt auch.“ (Welt, 23.12.2021). Trotz Skandale und Skandalisierung.

Jetzt den Glauben verkünden

Verkünden des Glaubens, Evangelisierung, Vertiefen und Erschließen: Das seien die Aufgaben, die Bischof Rudolf jetzt im Mittelpunkt kirchlichen Lebens sieht. Dem Zeitgeist Folge zu leisten und die Kirche anzupassen, wie es etwa der deutsche Synodale Weg oder manche Protestanten empfehlen, von diesen Wegen halten die Studienergebnisse nichts.

Konkret bestätige Beatrice von Weizsäcker den Befund der Studie. Die prominente Protestantin konvertierte zur katholischen Kirche und beschrieb ihren Schritt in einem SZ-Interview. Nicht gegen etwas, sondern für etwas habe sie sich entschieden. Beheimatet zu sein in der Kirche, mit dem Kopf, mit dem Herzen und mit den Sinnen, das mache für sie die Kirche aus. Skandale finde sie skandalös, aber ihren Glauben an Gott berührten sie nicht. Anlass Ihrer Entscheidung sei die Ermordung ihre Bruders gewesen.
Raum für Gottesbegegnung

Kirche sei dazu da, folgert Bischof Rudolf, Räume zu schaffen, damit Menschen Gott begegnen könnten. Immer und jeden Tag, aber vor allem auch dann, wenn sie vor Fragen stünden, die sie im Tiefsten ihrer Existenz berührten. Gott und die Begegnung mit ihm sind die Mitte jedes Kirchenfestes. Sei es Weihnachten, Ostern, Pfingsten oder die Eucharistiefeier am kommenden Sonntag oder Werktag.

Es komme darauf an, dieser Gottesbegegnung die Türen zu öffnen, Raum für sie zu schaffen. Etwa mit würdiger Liturgie, die die Sinne einbezieht, die sich eins weiß mit den Christen aller Zeiten und Orte oder mit einer Kirchenmusik, deren Schönheit berührt. Unsere Antwort auf die weihnachtliche Selbstmitteilung unseres Herrn müsse ein Ja sein, das mit allen Gaben unseres Herzens getragen werde.

Verbundenheit mit der weltumspannenden Kirche

Die Regensburger Domspatzen sangen in der feierlichen Weihnachtsmesse unter Leitung von Domkapellmeister Christian Heiß und mit der Orgelbegleitung von Franz Josef Stoiber. „Noch sind wir mit Corona nicht fertig,“ sagte Bischof Voderholzer. Aber die Freude sei groß, dass der Domspatzengesang einvernehmlich mit den Hygieneregeln stattfinden konnte.

Die liturgische Sprache war Latein. „Damit wollen wir die Verbundenheit mit der weltumspannenden Kirche zum Ausdruck bringen“, erläuterte Bischof Voderholzer.

Nach Corona-Maßstäben war der Regensburger Dom voll besetzt. Die Eucharistiefeier wurde über das Internet und von Fernseh- und Radiostationen übertragen.

Zum Abschluss der Heiligen Messe erteilte Bischof Rudolf den apostolischen Segen. In Verbindung mit dem Empfang der Kommunion und der Beichte schenkt der Segen allen Gesegneten den vollkommenen Ablass aller zeitlichen Sündenstrafen.

Foto (c) Bistum Regensburg


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