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„Was vom Deutsch-Synodalen Weg betrieben wird, ist das Gegenteil einer Reform“

27. Juli 2022 in Kommentar, 8 Lesermeinungen
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„Spät, aber vielleicht nicht zu spät hat ‚Rom‘ auf die unkatholischen Umtriebe der Deutsch-Synodalen Häresie reagiert“ – Lob für Kirchenrechtler Graulich, Kritik an ZdK-Präsidentin - Von Gerhard Kardinal Müller


Rom (kath.net) Die Argumentation von Dr. Graulich (siehe unten) ist überzeugend und in den Konsequenzen unanfechtbar. Der Grundansatz des Deutsch-Syondalismus ist antikatholisch und darum kann der Dienstgeber (die entsprechende kirchliche Körperschaft) auch nicht mehr auf der Einheit von Leben und Lehre, d.h. der katholischen Glaubens- und Sittenlehre, bestehen.

Die Aussage des Forum IV, dass die gesamte sittliche Lebensführung, besonders was die Sexualität betrifft, nicht mehr vom Wort Gottes, sondern von der derzeit herrschenden LGBT-Ideologie bestimmt sein soll, ist der offene Abschied vom Christentum.

Schon im Dekalog weisen das 6. und 9. Gebot auf den Zusammenhang der Beziehung zu Gott und dem ausschließlich auf die Ehe bezogenen Sinn der Geschlechtlichkeit hin. Und Jesus verkündet mit göttlicher Autorität den Sinn der Erschaffung des Menschen als Mann und Frau. Deshalb ist jede sexuelle Begegnung von Mann und Frau außerhalb einer legitimen (natürlichen bzw. sakramentalen) Ehe als Ehebruch eine schwere Sünde zu verstehen, die vom Reich Gottes ausschließt. (vgl. Mk 10, 5-12).

Was vom Deutsch-Synodalen Weg betrieben wird, ist das Gegenteil einer Reform, d.h. der Erneuerung unserer Gesinnung und unseres Verhaltens im Geiste Christi (Röm 12, 1f). Es ist ein Rückfall in die alte Sittenlosigkeit der Heiden, die wegen ihrer Ablehnung Gottes "entehrenden Leidenschaften ausgeliefert sind" (Röm 1, 26), obwohl Gott ihnen das natürliche Sittengesetzt ins Herz und Gewissen geschrieben hat (Röm 2, 25).


Der Christ ist dagegen befreit zur "Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes" (Gal 5, 13; Röm 8, 21). Aber Paulus fügt hinzu: "Nur nehmt die Freiheit nicht zum Vorwand für das Fleisch... Die Werke des Fleisches sind Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung... Wer aber so etwas tut, wird das Reich Gottes nicht erben." (Gal 5, 13-21).

Spät, aber vielleicht nicht zu spät hat "Rom" auf die unkatholischen Umtriebe der Deutsch-Synodalen Häresie (DSH) reagiert, die im diametralen Widerspruch stehen zur katholischen Lehre von der Offenbarung und dem "Gehorsam des Glaubens" (II. Vatikanum II, Dei verbum 1-10), von der hierarchisch-sakramentalen Verfassung der Kirche (Lumen gentium 18-29) und von der "Würde von Ehe und Familie" (Gaudium et spes 46- 52).

Die Vorsitzende des ZdK und Co-Vorsitzende der DSH, Irme Stetter-Karp, hat vor kurzem sogar den allgemeinen Zugang zu dem "verabscheungswürdigen Verbrechen der Abtreibung und Tötung des Kindes" (Gaudium et spes 51; 27) gefordert. Der Mensch, geschaffen nach dem Bild und Gleichnis Gottes, wird hier dem Paradigma eines Pansexualismus ausliefert, der den Nihilismus derer offenbart, die den Glauben an den lebendigen Gott verloren haben. Sie leben nach dem Motto: "Wenn Tote nicht auferweckt werden" und es kein göttliches Gericht gibt, dann "lasst uns essen und trinken, den morgen sind wir tot."

Der Apostel sagt den Christen dagegen, damit sie nicht in Versuchung geführt werden gegen Gottes Wort und Weisung zu leben: "Lasst euch nicht irreführen! Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten. Werdet nüchtern, wie es sich gehört und sündigt nicht. Einige Leute wissen nichts von Gott. Ich sage das, damit ihr euch schämt." (1 Kor 15, 33f).

- - -

Anm. der Redaktion: Der deutsche Kirchenrechtler im Vatikan, Markus Graulich, hatte in der „Herder Korrespondenz“ gefragt: „Wie kirchlich ist kirchliches Arbeitsrecht, das sich von der Morallehre der Kirche verabschiedet?“ Es gehe um „die Sendung und die Glaubwürdigkeit kirchlichen Handelns“, dass für Mitarbeiter im kirchlichen Bereich die Loyalitätsobliegenheiten im Arbeitsrecht gelten. Derzeit würde dies in der katholischen Kirche in Deutschland, besonders durch den „Syndodalen Weg“, „massiv in Frage gestellt“. Die vorgeschlagenen Änderungen sind nach Einschätzung Graulichs „eng mit Bestrebungen verbunden, die Sittenlehre beziehungsweise die Moral der Kirche aufzugeben oder sie entsprechend zu verändern“. In einem ersten Entwurf der Deutschen Bischofskonferenz heißt es u.a., dass „private Lebensgestaltung, „insbesondere Beziehungsleben und Intimsphäre“ der Beschäftigten, in Zukunft keinen Anlass mehr für Kündigungen bieten sollen, auch falls diese nicht im Einklang mit der kirchlichen Lehre stehe.

Archivfoto Kard. Müller im Presseraum des Vatikans (c) Michael Hesemann


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Lesermeinungen

 Rolando 28. Juli 2022 
 

winthir

Die Orthodoxen haben das Lehramt, die sieben Sakramente, die Überlieferung


3
 
 winthir 27. Juli 2022 

"der ganze Protestantismus ist eine klare Häresie", schrieb Rolando, hier.

wie ist das dann mit den Orthodoxen? Sind die auch alle Häretiker?


0
 
 Rolando 27. Juli 2022 
 

Rückbesinnung auf die wahre Lehre der röm. kath. Kirche

Es gibt in der kath. Kirche den Begriff Häresie, der ganze Protestantismus ist eine klare Häresie. Die Anbiederung an diese häretischen Organisationen, welche das Evangelium verdrehen, trug zu Infiltrierung der kath. Kirche bei. Die Früchte dieser Anbiederung ist die schleichende Unterwanderung mittels Fehlbegriff des Wortes „Reformation“.


5
 
 Uwe Lay 27. Juli 2022 
 

2 Vorstellungen von Reform

Zwei Verständnisse von dem Begriff der Reform existieren: a) Es gibt einen normativen Anfang, die Ursprungsform von der man sich entfernt hat, sodaß eine Rückkehr zur Ursprungsform gefordert wird. Das ist katholisch und b) daß es einen allgemeinen Menschheitsfortschritt gibt, den die Katholische Kirche verpaßt habe und nun einholen müsse. Das Ursprüngliche und alle Traditionen müssen so als veraltet abgelegt werden. Das ist das Reformverständnis des Modernismus und des "Synodalen Irrweges".
Uwe Lay Pro Theol Blogspot


6
 
 Adamo 27. Juli 2022 
 

Gerhard Kardinal Müller ist einer der Wenigen, die heute noch den Durchblick haben!

Mir ist ganz klar, weshalb die Weihe Russlands und der Ukraine bisher keine sichtbare Wirkung zeigt.

Hier fehlt ja die wichtigste Voraussetzung!

Es fehlt die Umkehr der Menschen zum Evangelium.

Die Menschen tun doch vermehrt genau das Gegenteil von dem was uns die Evangelien als den richtigen Weg vorzeigen und was uns Jesus gelehrt hat.


7
 
 modernchrist 27. Juli 2022 
 

modernchrist

Jeder kann es verstehen, was Kardinal Müller ausführt: Viele, die sich wortreich katholisch nennen und auch hohe Ämter bekleiden, sind nach dem Evangelium nicht mehr katholisch. Jesus gießt nicht die Vanillesoße des Segens und der Barmherzigkeit auf jede noch so verrückte Ideologie und auch jede perverse Sünde. Wenn der jeweilige Zeitgeist die Moral bestimmen soll, dann heißt das die totale Unterwerfung unter die Macht der Medien, die nämlich den "Zeitgeist" und die "Lebenswirklichkeit" der Menschen sehr stark formen. In einigen Jahren wird man den kirchlichen Segen für polyamore Verbindungen fordern, z.B. 2 schwule/bisexuelle Väter zusammen mit den lesbischen oder bisexuellen Müttern ihrer Kinder. So mancher Beschleunigte wird da mit pastoral-tropfendem Auge den Segen Gottes für das "Wohl" der Kinder und ihrer Eltern für wahnsinnig wichtig halten.


8
 
 Chris2 27. Juli 2022 
 

Und schon setzt man die beschlossenen Häresien um,

die auch gegen die Lehre der Kirche umzusetzen man bereits beim ersten Treffen dieses privaten Zirkels aus dem parallelkirchlichen Gremienuniversum beschlossen hatte.
Aber wehe, ein Priester wagt es, den überlieferten Ritus der Kirche gegen die negative Privatmeinung seines Bistumsvorstehers zu zelebrieren...


10
 
 golden 27. Juli 2022 
 

Erst Dogmatik, dann Ethik in Abrede gestellt

, so würde ich der Vollständigkeit halber sagen.Zuerst wurde die Souveränität und Exklusivität des dreieinigen Gottes relativiert (die Leser kennen die Veranstaltungen: Weltfriedensgebet Assisi;Koran küssen;Pachamama und vieles mehr)und dann werden die konkreten Gebote Gottes verlassen.-Wit Gläubigen hören und lesen und praktizieren gemäss den noch intakten Lehrenden, wie Kardinal Ludwig Müller und befehlen uns dem Schutz GOTTES in dieser Letztzeit an...


7
 

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