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| Abtreibung? – „Die meisten Menschen wissen nicht, wie barbarisch das Kind geschlachtet wird“5. Oktober 2022 in Prolife, 6 Lesermeinungen „ZDK-Vorsitzende forderte ‚sicherzustellen, dass der medizinische Eingriff des Schwangerschaftsabbruchs flächendeckend ermöglicht wird‘. Sie behält ihre Ämter.“ Rede beim Marsch für das Leben in Salzburg am 1. Oktober 2022. Von Gabriele Kuby Salzburg (kath.net) kath.net dokumentiert die schriftliche Vorlage zur Rede von Gabriele Kuby in voller Länge und dankt für die freundliche Erlaubnis zur Veröffentlichung. Wir leben in einer besonderen weltgeschichtlichen und heilsgeschichtlichen Situation. Unsere Existenz steht auf wackeligen Beinen, das spüren wir alle. Wohin wir auch schauen, vom Großen bis zum Kleinen, von der Ökologie bis zur Familie, wir sehen keine menschlichen Lösungen, aus denen wir menschlich Hoffnung schöpfen könnten. Wenn es ganz feierlich wird in der Kirche, dann singen wir: Großer Gott wir loben Dich, Herr wir preisen deine Stärke. Vor die neigt die Erde sich und bewundert deine Werke. Der moderne Mensch verneigt sich nicht mehr vor Gott. Er meint, er könnte es besser machen. Wohin das führt erleben wir jetzt. Die Ökologie wird zerstört, Staaten zerfallen, überall Aufruhr, Krieg mitten in Europa. Naturkatastrophen. Niemand fragt nach dem Zusammenhang zwischen Abfall von Gott und der Zerstörung unserer menschlichen Existenz auf dieser Erde. Es wäre Aufgabe der Kirche, den Menschen diesen Zusammenhang klarzumachen und sie zur Umkehr zu rufen. Die ganze Bibel führt uns die immer gleiche Geschichte vor Augen: Gott schließt mit dem Menschen einen Bund. Er ist ein eifersüchtiger Gott, ein Gott, der von den Menschen verlangt, gut zu sein und ihm dafür Anleitung gibt in seinen Geboten. Wenn der Mensch die Gebote hält, geht es ihm gut. Wenn es ihm gut geht, meint er, Gott nicht mehr zu brauchen und bricht den Bund. Die Folgen sind Dürre, Hunger, Gefangenschaft, Exil, Zerstörung, Tod. Im Stall steht kein Rind, die Felder sind übersäht mit Leichen, die Stimme von Braut und Bräutigam hört man nicht mehr. Welche Folgen hat der weltweite Abfall von Gott heute? Auf der moralischen Ebene: Vollständige Demoralisierung, Erzwingung der Sünde durch das Gesetz. Der Staat wird zum Einpeitscher von Taten, die, wenn wir Jesus und der Lehre der Kirche glauben, zum Verlust des ewigen Heils führen. Aber wer ist der Mensch? Die Bibel offenbart den Menschen als „die Krone der Schöpfung“. Wenn wir es für möglich halten, dass Gott in seiner Herrlichkeit Schmerz spürt, dann ist es sicher sein größter Schmerz, wenn der Mensch zerstört wird. Wir sind heute hier, weil wir gegen das himmelschreiende Unrecht aufstehen, dass das wehrlose, unschuldige Kind millionenfach im Mutterleid getötet wird, vom Staat gesetzlich legitimiert. 73 Millionen Kinder pro Jahr, nach den neuesten Zahlen der Weltgesundheitsorganisation. Eine Decke der Blutschuld liegt über der Erde, über den Nationen, über den Familien, über Millionen von Personen, die selbst abgetrieben haben, oder in irgendeiner Weise daran beteiligt waren, aktiv oder schweigend, als Mutter, als Vater, als Arzt, als Krankenschwester, als Politiker, als katholischer Politiker, als Bischof, gar als Vorsitzende des Zentralkomitees der deutschen Katholiken und Ko-Präsidentin des deutschen Synodalen Weges, Frau Stetter-Karp. Sie forderte „sicherzustellen, dass der medizinische Eingriff des Schwangerschaftsabbruchs flächendeckend ermöglicht wird.“ Sie behält ihre Ämter. Da stockt einem der Atem, man kann es nur noch mit dämonischer Verblendung erklären. Denn die häretischen Bischöfe und die schweigenden Bischöfe wissen, was in der Bibel steht, sie wissen, was die Kirche lehrt, sie haben bei ihrer Weihe gelobt, „das Evangelium Christi treu und unermüdlich zu verkünden“ und „das von den Aposteln überlieferte Glaubensgut, das immer und überall in der Kirche bewahrt wurde, rein und unverkürzt weiterzugeben“. Jesus sagt: Denn das Herz dieses Volkes ist hart geworden. Mit ihren Ohren hören sie schwer, und ihre Augen verschließen sie, auf dass sie nicht mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen nicht zur Einsicht kommen und sich bekehren und ich sie heile.« (Mt 13,15) Als Großmutter von fünf Enkeln staune ich immer mehr über das Wunder des Menschen. Mit jedem Menschen wird die Welt neu. Jeder ist einzigartig. Jeder ist von Gott gewollt und hat eine einzigartige Aufgabe für diese Welt. Aber bevor das Wunder Mensch das Licht der Welt erblickt, wird er millionenfach getötet, zerstückelt, die Gliedmaßen abgerissen, mit Salzlauge verätzt, mit einer Spritze ins Herz umgebracht. Die meisten Menschen wissen nicht, wie barbarisch das Kind geschlachtet wird. Sagen wir es ihnen! Ein „Menschenrecht auf Abtreibung“ soll es geben. Ist eine größere Perversion des Begriffes „Menschenrecht“ denkbar? Das sind die „Werte“, für welche die EU eintritt. Sie kann nur zerfallen. In den USA hat der Supreme Court das Urteil Roe vs. Wade von 1973 zu Fall gebracht. Die Staaten Amerikas können nun wieder über ihre Parlamente entscheiden, ob sie gezeugte Kinder schützen oder zur Tötung freigeben wollen. Seitdem wüten die Agenten des Todes gewalttätig gegen die Beschützer des Lebens: In den USA wurde eine ältere Frau, die pro-life Flyer verteilte, in den Rücken geschossen; die Polizei kommt lange nicht, wenn sie gerufen wird; das FBI stürmt aus fadenscheinigen Gründen ein Büro von 40-days for Life. Gerade läuft die Herbstkampagne von 40 Days for Life in weltweit 622 Städten. Vorarlbergs Gesundheitsrätin Martina Rüscher (ÖVP!) plant die Errichtung einer Bannmeile um die Abtreibungsklinik in Bregenz, um das Gebet und die seit 21 Jahren erfolgende Gehsteigberatung von schwangeren Frauen zu unterbinden. An vielen Orten gibt es Gerichtverfahren, die das Beten vor Abtreibungskliniken verbieten sollen. Für so gefährlich halten sie das Beten. Zurecht! Hunderte von Abtreibungskliniken mussten schließen, weil vor ihnen gebetet wurde, und Tausende von Kindern wurden gerettet. Die Blutschuld liegt wie eine Decke über der Erde, die von Gott trennt. Sie liegt auch über dem einzelnen Menschen, der daran beteiligt ist, wenn er sich nicht bekehrt und nicht bereut. Für den, der bereut, steht das Herz Gottes offen, denn er ist für die Sünder gekommen, nicht für die Gerechten. Es ist fast nur von Frauen die Rede, wenn es um Abtreibung geht. Die autonome Freiheit der Frau soll über allem stehen. Ein Großteil der Frauen, die abgetrieben haben, leiden unter den verschiedensten Symptomen, die sie nicht erklären können. Erst tanzen sie auf den Straßen, weil sie ihr ungeborenes Kind töten dürfen, dann folgen Depression, Schlafstörungen, Beziehungsprobleme, Suizidrisiko. Aber zur Zeugung eines Menschen gehören zwei, auch der Vater. Ohne Mutter kein Mensch, ohne Vater kein Mensch. Der Feminismus hat es geschafft, Männer als Unterdrücker und verantwortungslose Sexisten darzustellen, die Frauen ein Kind machen und dann abhauen. Wenigstens zahlen sollen sie. Ja, solche Männer gibt es. Die Legalisierung der Abtreibung leistet dem Vorschub. Aber, das zeigen neue Studien, vier von zehn Männern, deren Kind getötet wurde, leiden ebenfalls unter Depression, Schuldgefühlen, Angst, verdrängten Emotionen, einem Gefühl der Ohnmacht und Hilflosigkeit. Ihre männliche Identität wird verletzt, denn die primäre Aufgabe des Mannes besteht darin, Frau und Kinder zu beschützen. Männer sprechen nicht so gern über ihre Gefühle, wenn sie es aber tun, und öffentlich aussprechen, dass sie darunter leiden, dass ihr Kind vor der Geburt getötet wurde, dann werden sie als „Frauenhasser“ hingestellt. (Siehe den Artikel auf der Seite der US-amerikanischen Bischofskonferenz mit dem Titel: The Hollow Men: Male Grief and Trauma Following Abortion). Liebe Freunde: Wir sind hier ein kleines Häuflein, und trotzdem ist es wichtig, dass wir hier stehen. Das zeigt der Hass, der Lebensschützern entgegenschlägt. Solange die Wahrheit ausgesprochen wird, und ausgesprochen werden kann, hat der Teufel nicht gesiegt. Eine erstaunliche Erkenntnis der Massenpsychologie ist: Erst wenn niemand mehr widerspricht, setzt die direkte Verfolgung ein. Sprechen wir, machen wir den Mund auf, bekennen wir mit erhobenem Haupt, dass wir Christen sind, Christen, von denen Jesus verlangt: Liebet eure Feinde! Wir lieben die Wahrheit, wir lieben das Leben, wir lieben Kinder und wir beten für unsere Feinde. Wir werden nichts mehr rumreißen, aber Gott hat einen Plan. Nach dem Karfreitag kommt die Auferstehung. Die Prophezeiungen Jesu, die Offenbarung des Johannes, zahlreiche Erscheinungen der Muttergottes bereiten uns vor, damit wir nie zweifeln, dass über allem die Vorsehung Gottes waltet. kath.net-Buchtipp: Foto © Bewegung für das Leben Südtirol Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
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