Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Mater populi fidelis
  2. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  3. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  4. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  5. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  6. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  7. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  8. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  9. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  10. Vatikan möchte Seligsprechungsprozess für Isabella I. „pausieren, aber nicht beenden“
  11. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  12. „Ich hatte die Wahl, Jesus zu verleugnen, um freizukommen, aber ich sagte nein“
  13. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  14. Proaktiv für das Leben
  15. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung

Wir arbeiten unter utopischen Bedingungen – von Bildung kann keine Rede sein

13. November 2022 in Österreich, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Bedürfnissen von Kleinkindern wird zu wenig Rechnung getragen. Eltern fordern echte Wahlfreiheit. Katholischer Familienverband Kärnten lud zum Podiumsabend mit Birgit Kelle.


Klagenfurt (kath.net/ pm)

Für unsere Kinder nur das Beste - Wie sieht gute Kleinkindbetreuung aus. Das diskutierten am 8. November die Publizistin und Autorin Birgit Kelle, Naomi Matthews, Pädagogische Leiterin des IDC/Villach, Susanna Fugger, Mama von vier Kindern, sowie Christina Patterer, Abgeordnete zum Kärntner Landtag.

„Worin besteht Familienfreundlichkeit, wenn die Mitglieder der Familie immer weniger Zeit miteinander verbringen, weil die Kinder möglichst früh und möglichst lang außer Haus betreut werden?“, fragt Bestsellerautorin Birgit Kelle. „Jeder sagt, dass das, was in den Familien geleistet wird, wertvoll und wichtig ist. Aber wie wird es honoriert und sichergestellt, dass es weitergeht, wenn es keine finanzielle Absicherung gibt?“

Die vierfache Mutter, die „aus freien Stücken und als gut ausgebildete, emanzipierte Frau sehr bewusst vom Lager der berufstätigen ins Lager der Hausfrauen gewechselt sei“ regt an, mittels einer Umfrage zu ermitteln, wie viele Frauen mehr sich entschließen würden, ihre Kinder in den ersten drei Lebensjahren selbst zu betreuen, sofern man Sie vor die Entscheidung stellen würde, die Gelder, die von der öffentlichen Hand für die Kinderbetreuung außerhalb der Familie eingesetzt werden, für die geborenen Kinder nicht an die Institutionen auszuzahlen, sondern an die Mütter selbst.


„Wenn wir Feminismus ernst nehmen, müssen wir Frauen eine Wahl lassen“, so Kelle, die sich dafür ausspricht, das hohe Gut der Vielfalt auch familienpolitisch anzuerkennen. Der geschätzte Gesamt-Kostenaufwand pro Kind/Monat belaufe sich auf weit mehr als € 1.500.

„Wir arbeiten unter utopischen Bedingungen – von Bildung kann keine Rede sein“, so Naomi Matthews, pädagogische Leiterin des Internationalen Daycare Center Villach. „Um frühkindliche Bildung für Kinder unter 3 in einer Bildungseinrichtung sicherstellen zu können, bedarf es wichtiger Kriterien und Rahmenbedingungen. Unter den momentan herrschenden Bedingungen, wie ständiger Personalausfall, Fluktuation, Fachkräftemangel, und dem enormen psychischen Druck, kann pädagogisches Fachpersonal nicht altersgerecht und bedürfnisorientiert arbeiten!“ Sie lädt die politisch Verantwortlichen ein, sich das gern vor Ort einmal anzuschauen. „Wir betreiben Krisenmanagement!“, so die engagierte Pädagogin und zweifache Mutter.

Susanna Fugger, Mama von vier Kindern, die sie selbst betreut, zeigt sich empört über die Ungleichbehandlung in der Kinderbetreuung. Während ein Betreuungsplatz von der öffentlichen Hand voll finanziert werde, erhält sie für die Betreuung ihrer Kinder keine vergleichbare Unterstützung. Zudem stehe sie gesellschaftlich unter Rechtfertigungsdruck, warum sie bei den Kindern bleibe, statt „arbeiten zu gehen“. Die Germanistin, die gemeinsam mit ihrem Mann einen Forstbetrieb führt, fragt: „was lernt ein Kleinkind in einer sogenannten frühkindlichen Bildungseinrichtung, was es zu Hause in der Geborgenheit einer Familie nicht lernt?“

„Wir möchten Kärnten zum familienfreundlichsten Land Europas machen“, so Christina Patterer, Landtagsabgeordnete und Bereichssprecherin der SPÖ Kärnten. Wichtiger Beitrag dazu sei das neue „Kinderstipendium“. Der Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen sei ein wichtiger Meilenstein. Es gelte für jedes Kind, auch im frühkindlichen Bereich, einen Platz sicher zu stellen, damit alle Kinder die gleichen Bildungschancen haben. Sie verweist auf das in Begutachtung befindliche Kärntner Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz.

Andreas Henckel Donnersmarck, Vorsitzender des KFV-Kärnten, weist darauf hin, dass dem nachgewiesenem Bindungsbedürfnis von Kleinkindern, das „zeitgemäßes Dogma“ gegenüberstehe, „dass moderne Eltern beide berufstätig zu sein haben und schon die Kleinkinder außer Haus betreut werden müssen.“

„Erstmalig in der Geschichte wird nicht mehr auf Familie als Keimzelle gebaut“, so der vierfache Vater. „Die Herausbildung von Identität findet neuerdings in Betreuungseinrichtungen statt. Dabei wird praktisch wie ideologisch die Familie untergraben und in Wirklichkeit als Erziehungsinstanz aufgehoben.“

Diese aber sei systemrelevant, denn die „Zukunft des Gemeinwesens hängt von der Familie ab.“ Klaus Schöffmann führte durch den spannenden Diskurs, und verwies auf die Kinderbetreuungs-Ampel, einer Orientierungshilfe mit der Eltern sich vergewissern können, dass, bzw. ob Kinderbetreuungseinrichtungen grundlegende Qualitätskriterien erfüllen.

Der Einladung zur gut besuchten Veranstaltung ins Kärntner Landesarchiv Klagenfurt folgten viele interessierte Eltern, Vertreterinnen von Bildungseinrichtungen sowie Abgeordnete des Kärntner Landtags.

Der Katholische Familienverband Kärnten ist die größte überparteiliche Familienorganisation in Kärnten und setzt sich seit Jahren zum Wohl der Kinder und auf Basis des Gleichheitsprinzips für echte Wahlfreiheit finanzielle Gleichbehandlung in der Kinderbetreuung ein.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Die drei Nonnen von Goldenstein - Jetzt wird die Justiz aktiv
  4. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  5. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  6. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  7. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  8. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  9. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  10. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  11. Kremsmünster: Abt Eckerstorfer für theozentrische Wende in der Kirche
  12. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  13. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  14. Auf den Spuren von Nicäa – Das Erste Konzil der Christenheit in einer neuen Dokumentation
  15. US-Vizepräsident Vance: Meine Kinder werden katholisch erzogen, hoffe auf Bekehrung meiner Frau

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz