Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der alte und künftige römische Ritus
  2. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  3. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  4. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  5. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  6. Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt
  7. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  8. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  9. Christbaum für Petersplatz: Proteste gegen Fällung uralter Tanne - "Anachronistisches Massaker"
  10. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  11. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  12. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  13. ARD zeigt Kabarettistin mit schweren Impfschäden nach Corona-Impfung
  14. Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben
  15. Alle Macht den synodalen Räten?

Ordensmann: "Warum ist Fußball wichtiger als das Elend der Menschen?"

10. Dezember 2022 in Chronik, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Fr. Sabe vom syrischen Hilfswerk der Blauen Maristen berichtet in Schreiben an Initiative Christlicher Orient von unvorstellbarer Not in syrischer Metropole Aleppo.


Aleppo/Linz (kath.net/ KAP)

Wie kann es sein, dass ein Fußballturnier die ganze Aufmerksamkeit der Welt genießt und zugleich unzählige Menschen in Ländern wie Syrien ums Überleben kämpfen - und niemand zeigt dafür Interesse: "Warum ist Fußball wichtiger als das Elend der Menschen?" - Mit dieser anklagenden Frage hat sich Fr. Georges Sabe vom syrischen Hilfswerk der Blauen Maristen in einem Schreiben an die Initiative Christlicher Orient (ICO) gewandt. Das Hilfswerk ist in der nordsyrischen Metropole Aleppo tätig und versucht, u.a. mithilfe der ICO, die Not der Bevölkerung ein wenig zu lindern.

Das Elend in Aleppo sei keine unpersönliche Zahl, das Elend habe viele einzelne Gesichter, so Fr. Sabe. Er berichtete in seinem Kathpress vorliegenden Schreiben von einigen Fallbeispielen, Menschen bzw. Familien, die von den Maristen unterstützt werden. Fr. Sabe: "In einem Raum mit neun Quadratmetern leben eine Großmutter, ihr arbeitsloser Sohn mit seiner schwangeren Frau, die Familie einer Tochter mit ihrem Mann und drei Kindern; dazu noch eine weitere alleinerziehende Tochter mit Kind."


Die Großmutter habe seit Jahren nichts von ihrem Ehemann gehört, der als vermisst gilt. Der dreifache Familienvater arbeite als Lumpensammler, die alleinerziehenden Tochter musste die weiterführende Schule abbrechen, da sie sich nicht einmal mehr den Transport hatte leisten können. Die einzige Lichtquelle im Raum sei eine LED-Lampe, die mit einer Batterie betrieben wird. Das Haus, in dem sich der Raum befindet, wurde ihnen von Freunden zur Verfügung gestellt. Selbst hätten diese Menschen nichts. "Während des Krieges mussten sie mehrmals umziehen, sie haben alles verloren. Sie brauchen alles, Kleidung, Windeln und Milch für das Baby, Lebensmittel, Medikamente und vieles mehr. Und vor allem: Sie brauchen ihre Würde."

Ein anderes Beispiel von Fr. Sabe: "Wir besuchten eine Familie in einem desolaten Haus. Der Eingang und die Küche sind mit einer Plane abgedeckt, doch wenn es regnet, läuft das Wasser durch. Nur das kleine Schlafzimmer ist leidlich geheizt. Auf dem Boden liegt ein 17-jähriger, querschnittsgelähmter Junge. Der Vater beheizt den kleinen Ofen mit Stofffetzen." Von der Regierung gebe es 50 Liter Heizöl pro Jahr und Familie. Das sei längst aufgebraucht. "Die Familien verheizen alles, was sie finden, vor allem Stoff und Plastik; mit erheblichen gesundheitlichen Schäden für die Menschen", so Fr. Sabe. Der Westen müsse seine Gleichgültigkeit gegenüber diesen Menschen endlich überwinden, betonte der Marist, der eindringlich um weitere Hilfe bat.

Die Maristen stellen u.a. für tausende Kinder Milch bzw. Babynahrung zur Verfügung. Für die ärmsten Schichten der Bevölkerung übernehmen sie die Kosten für medizinische Behandlungen und eine rudimentäre Stromversorgung. Mit einer Suppenküche versorgt das Hilfswerk zudem täglich 200 alte Menschen in Not. Freiwillige der Organisation haben zudem einen Besuchsdienst für die alten, alleinstehenden Menschen ins Leben gerufen.

Weiters haben die Maristen verschiedene Hilfsprogramme laufen, mit denen sie kriegstraumatisierten Kindern zurück in ein normales Leben helfen wollen. Hunderte Kinder und Jugendliche werden in Aleppo in unterschiedlichen Kursen betreut. Die ICO unterstützt diese Programme seit einigen Jahren.

Zudem hat die ICO aber auch weitere Nothilfeprogramme am Laufen. Seit gut einem Jahr finanziert etwa das Hilfswerk die Suppenküche der katholischen Pfarre St. Franziskus in Aleppo. Ende Oktober konnte bereits die 300.000ste warme Mahlzeit für Bedürftige ausgegeben werden. Derzeit werden täglich rund 1.200 Mahlzeiten zubereitet. Das Projekt sei allerdings ständig in Gefahr, nicht mehr weitergeführt werden zu können.

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 lakota 12. Dezember 2022 
 

Das frage ich mich auch ....

und ich, die ich nur eine bescheidene Rente habe, wünsche mir bei all dem Elend, mal soviel Geld zu haben wie z.Bsp. dieser Verbrecher Warren Buffet, der 750 Millionen Dollar für Abtreibung ausgibt!
Was könnte man damit alles an Gutem tun!


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Heiliges Jahr - Große ROMREISE zu OSTERN 2025 - 9 Tage - Mit Assisi, Loretto, Manoppello und Padua
  2. JETZT ANMELDEN - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  3. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  4. Der alte und künftige römische Ritus
  5. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  6. „Das Wunder der Welle“
  7. Unmittelbar vor der Todesspritze: Niederländerin (22) sagt NEIN zur Euthanasie
  8. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  9. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  10. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  11. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  12. Covid-Impfung verweigert – Katholikin erhält 12,7 Millionen Dollar nach ungerechtfertigter Kündigung
  13. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  14. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  15. Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz