Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  2. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  3. Skandal in München
  4. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  5. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  6. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  7. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  8. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  9. Ermittlungsverfahren gegen Kardinal Woelki eingestellt
  10. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  11. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  12. Abt Jean Pateau OSB: „Auf die Einheit hinzuarbeiten bedeutet nicht, auf Uniformität hinzuarbeiten“
  13. Unfassbar! Lebensschützer wegen Embryomodellen von evangelischen Kirchentag verbannt
  14. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  15. KONKLAVE - Erneut Schwarzer Rauch nach Wahlgang 2 und 3

"Jesus Christus trug Sandalen, er hatte keinen Mercedes mit Chauffeur"

22. Dezember 2022 in Kommentar, 27 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


"Als ich katholisch geworden bin damals, war ich unglaublich fasziniert von der Liturgie. Sonntags war die Bude bis auf den letzten Platz besetzt in unserer Gemeinde. Jeden Sonntag. Und hinten standen Leute..." Gastbeitrag von Klaus Kelle


Köln (kath.net/"The Germanz") Liebe Leserinnen und Leser, als ich vor mehr als 20 Jahren den Sprecher des damaligen Kölner Erzbischofs Joachim Kardinal Meisner zu einem Kennenlern‘-Gespräch traf, zeigt er mir gleich zu Beginn eine aktuelle Studie, im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz erstellt. „Der Besuch der Heiligen Messe an Sonntagen wird in den nächsten zehn Jahren um 30 Prozent sinken“, sagte er und deutete auf die dicke Studie. Und ich fragte spontan: „Welche Konzepte haben Sie im Schreibtisch, um diese Entwicklung aufzuhalten?“

Ich glaube, er hat meine Gegenfrage gar nicht verstanden. Wie Gegenmaßnahmen? Gegen das Schrumpfen des Volkes Gottes? Aber halt, es schrumpft ja gar nicht. In weiten Teilen der Welt ist der christiche Glaube absolut trendy. Nur hier nicht, in den trägen, satten Wohlstandsgesellschaften des Westens, in denen gilt: Je mehr Kohle in der Kasse, desto weniger Glauben, desto weniger Begeisterung für die Botschaft Jesu, desto weniger Mission.


Dass Kirchensteuersystem ist der Tod für die christlichen Kirchen, die mal Volkskirchen waren.

Ja, sie haben schöne Gemeindehäuser, in denen sich trefflich über den Synodalen Unsinn diskutieren lässt. Über Belanglosigkeiten, wo übers Klima diskutiert und gegendert wird. Ich bin oft nahe daran, an meiner Kirche zu verzweifeln. Ein Drittel meines Lebens war ich evangelisch, seit 43 Jahren bin ich katholisch. Die Gründe, warum ich 1981 aus der Lippischen (EKD-) Landeskirche ausgetreten bin, sind die Gründe, die die Zerstörer der katholischen Kirche in Deutschland seit vielen Jahren auch durchsetzen wollen. Und besonders ekelhaft: Sie instrumentalisieren die vielen widerwärtigen Fälle von sexuellem Missbrauch für ihre modernistische Agenda.

Die Dinge, die mich damals veranlasst haben, zu konvertieren, holen mich heute mit Macht wieder ein.

Ich will keinen politischen Streit in meiner Kirche, will nicht darüber diskutieren, ob bei den 12 Jüngern Jesu vielleicht heimlich eine Frau dabei war und nur vergessen wurde, es aufzuschreiben damals. Lesen Sie bei Dan Brown nach, der schreibt das ja auch…wird schon was dran sein.

Ich will katholisch sein, meinen Glauben still und in Demut leben. Ich habe keinen Auftrag zu missionieren, aber ich erzähle gern, warum ich an Gott glaube und die Lehre Jesu für revolutionär halte. Wenn mich jemand fragt. Und wenn nicht, dann ist es auch in Ordnung.

Als ich katholisch geworden bin damals, war ich unglaublich fasziniert von der Liturgie. Sonntags war die Bude bis auf den letzten Platz besetzt in unserer Gemeinde. Jeden Sonntag. Und hinter den Sitzbänken standen noch 30 oder 40 Leute, die keinen Platz mehr gefunden hatten. Ich war mal bei einer Messe im Petersdom zum Fest Heilige Drei Könige, die von Papst Benedikt XVI zelebriert wurde. Meine Frau, meine Mutter (evangelisch) und ich knieten neben der Familie des italienischen Bildungsministers. Und wir waren bei der Seligsprechung der inzwischen Heiligen Mutter Teresa von Kalkutta inmitten von Hunderttausenden auf dem Petersplatz. Und oft zur Osternacht im Kölner Dom, Weihrauch, dass man den Erzbischof vorne am Altar kaum erkennen konnte. Das war bombastisch, es waren emotionale Erlebnisse, die niemand vergisst. Aber, meine lieben Freunde, das ist nicht entscheidend.

Entscheidend ist die Lehre Jesu, und ganz entscheidend ist Gott.

Klingt einfach, oder? Ist es aber nicht. Ich habe Jahrzehnte gedacht, ich bin katholisch, erst mehrere richtig miese Niederschläge haben mich irgendwann an den Punkt gebracht, dass ich mich auf das ganze „Paket“ uneingeschränkt eingelassen habe. Und wissen Sie was? Dann wird plötzlich alles rund, alles ist logisch und passt zusammen. Nochmal: Ich rede nur von Gott und davon, was Jesus gesagt hat. Nicht von Herrn Bätzing, nicht vom Synodalen Weg, nicht von Frauenpriestertum, nicht von Kirchenverwaltungsämtern und nicht von Bischöfen, die mit Fahrer im Dienst-Mercedes am Volk Gottes vorbeirauschen. Jesus Christus trug Sandalen, soweit man weiß. Und auf ihn kommt es an, nicht auf den Adventsbasar im Gemeindehaus und fair gehandelten Kaffee.

Mit herzlichen Grüßen, Ihr Klaus Kelle

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  3. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  4. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  5. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  6. Skandal in München
  7. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  8. Kardinal Müller: „Es ist uns nicht gestattet, das Papsttum zu verweltlichen“
  9. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  10. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  11. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  12. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  13. KONKLAVE - Erneut Schwarzer Rauch nach Wahlgang 2 und 3
  14. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  15. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz