Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  2. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  3. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  4. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch
  5. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  6. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  7. „Welt“-Kolumnist Gideon Böse: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  8. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  9. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  10. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  11. Britische Gesundheitsbehörde gibt Zahlen zu Covid-Impfung und Übersterblichkeit nicht bekannt
  12. Scharfes Hirtenwort der Bischöfe in Sudan und Südsudan
  13. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"
  14. Traurige Änderung beim Gelöbnis der neuen Rekruten der Bundeswehr
  15. Papst prangert mangelnden politischen Willen zum Klimaschutz an

„Papst packt Probleme an, die der Synodale Weg mit seiner binnenkirchlichen Perspektive vergisst“

2. März 2023 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kardinal Kasper im „Zeit“-Interview: Bei einigen Anliegen“ habe der Papst „den Eindruck, dass sie die Einheit des Glaubens in der Weltkirche massiv gefährden würden. Solche ‚falschen Reformen‘ will und muss er bremsen.“


Vatikan (kath.net) „Papst Franziskus packt Probleme an, die der Synodale Weg mit seiner rein binnenkirchlichen Perspektive vergisst.“ Erneut äußerst der emeritierte Kurienkardinal Walter Kasper Grundsatzkritik am deutschen Synodalen Weg. Im Interview mit Evelyn Finger für die „Zeit“ reagiert er auf die Frage, ob „die deutschen Reformer vom Papst gebremst“ würden, mit „Ja und nein.“ Einerseits nein, denn selbstverständlich wolle Papst Franziskus Reformen. Gleichzeitig aber auch „Ja, denn der Papst will keine grundsätzliche Reform der Kirche, sondern Reformen in der Kirche.“ Der Papst könne „sicherlich“ „vielen Anliegen des deutschen Synodalen Wegs ….zustimmen“. Allerdings habe er „bei anderen Anliegen“ „den Eindruck, dass sie die Einheit des Glaubens in der Weltkirche massiv gefährden würden. Solche ‚falschen Reformen‘ will und muss er bremsen.“ Kasper erinnerte eigens daran, dass es der Papst ist, der „die Verantwortung für die Einheit der Kirche“ trage.


Auf die Frage, ob Papst Franziskus als „ein  Erneuerer“ zu gelten habe, antwortete Kasper: „Manche bestreiten das und meinen, Franziskus wolle nur Reförmchen.“ Kasper selber vertritt aber: „Doch, er will und hat vieles bewirkt.“ So habe Franziskus bereits Synodalität gefordert, „bevor es den Synodalen Weg überhaupt gab“. Auch seien „alle wichtigen Themen des Synodalen Weges waren längst auf seiner Agenda“ gewesen, so Kasper weiter: „die Mitwirkung der Laien, der Abbau des Klerikalismus, die Förderung der Frauen im Dienst der Kirche, die Überwindung der Verbotsmoral und die Stärkung des Gewissens, die Achtung vor gleichgeschlechtlich orientierten Menschen, die Aufklärung des sexuellen und geistlichen Missbrauchs, die Reform des Kirchenrechts und der römischen Kurie. Das alles ist in der Kirche möglich, ohne die Kirche auf den Kopf zu stellen. Papst Franziskus packt Probleme an, die der Synodale Weg mit seiner rein binnenkirchlichen Perspektive vergisst und vernachlässigt: die Glaubenskrise im Westen, die Klimakrise, die westliche Mitschuld an himmelschreiender Ungerechtigkeit in der Welt, die Verantwortung für den Frieden.

Die Fragen der „Zeit“-Redakteurin Evelyn Finger gingen, wie vorhersagbar gewesen war, gut erkennbar wieder nur in eine einzige kirchenpolitische Richtung. Einseitige Meinungsmache verbarg sich beispielsweise in Fragen wie: „Warum hat die Kirche solche Angst vor Veränderung?“ und „Was sagen Sie jenen, die das Neue fürchten?“ Katholiken, die die geltende Lehre der Kirche für gut halten und für sie eintreten, werden hier wie gewohnt abgeurteilt. Finger ist gemäß Angabe der „Zeit“ die verantwortl. Redakteurin im Zeit-Ressort „Glauben und Zweifeln“.

Kardinal Walter Kasper ist emeritierter Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, er war von 1989 bis 1999 der Bischof von Rottenburg-Stuttgart gewesen.

Archivfoto Kardinal Kasper (c) kath.net


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Chris2 2. März 2023 
 

Das ist doch alles nur Kosmetik.

Stattdessen sollten wir uns alle bekehren, dem (Klerus wie dem) Kirchenvolk den Glauben und die Hl. Messe wieder erklären und vor allem beten. Aber all das ist ja "voll Retro" und hat nur "Angst vor Veränderung".
Zum Interview: Verstehe ich das richtig? Der Papst unterstützt lt. Kardinal Kasper eigentlich alle Themen des SynWeg, aber nicht immer so radikal und nicht als regionaler Frühstart, sondern gemeinsam. Interessant...


3
 
 Seeker2000 2. März 2023 
 

Bremsen will gelernt sein ....

Ja, wenn der Papst endlich mal an der richtigen Stelle bremsen würde.

Das ist ja das Problem der Probleme.

Aber dauernd anbremsen und dann nicht weitermachen, muss ja zum Zusammenprall führen. Wenn nicht mit dem Vordermann, dann mit denen, die man beim Ausweichmanöver überfährt.


4
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Warteschlangen vor den Kinos: Der Film „Sacré Coeur“ bricht in Frankreich Zuschauerrekorde!
  4. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  5. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  6. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  7. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"
  8. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  9. New York: Messbesucherzahlen und Konversionen gehen rasant in die Höhe
  10. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  11. „Welt“-Kolumnist Gideon Böse: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  12. Traurige Änderung beim Gelöbnis der neuen Rekruten der Bundeswehr
  13. Die Kirche bleibt der Welt fremd
  14. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch
  15. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz