Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  4. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  5. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  6. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  7. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  8. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  9. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  10. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  11. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  12. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  13. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  14. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  15. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit

Natascha Kampusch: "Don Bosco ist für mich ein Vorbild"

7. März 2023 in Österreich, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Wienerin spricht in Kärntner Kirchenzeitung "Sonntag" über ihre persönliche Definition von Gott, ihren Glauben, die individuelle Resilienz, persönliche Werte und inspirierende Lebensweisheiten


Klagenfurt  (kath.net/KAP) Der katholische Priester, Jugendseelsorger und Ordensgründer Giovanni Melchiorre Bosco ("Don Bosco", 1815-1888) ist für Natascha Kampusch eines ihrer frühesten Vorbilder. Bis heute fasziniert sie, dass er es sich zur Aufgabe gemacht habe, armen und benachteiligten Jugendlichen zu helfen, erzählte die Wienerin im Interview mit der Kärntner Kirchenzeitung "Sonntag" (aktuelle Ausgabe). In ihrem Leben habe sie sich immer wieder der Herausforderung gestellt, "die Werte Don Boscos über die Deutung zu stellen, dass mein Gegenüber von Grund auf schlicht und einfach nur böse ist. Ich habe versucht, zu verstehen, was ihm fehlte."

Am 2. März 1998 wurde Natascha Kampusch als Zehnjährige auf dem Schulweg in Wien entführt und eingesperrt. 3.096 Tage später, im Jahr 2006, gelang ihr die Flucht. Den Glauben an einen positiven Ausgang habe sie nie aufgegeben, so die heute 35-Jährige. "Die Vorstellung und die Möglichkeit, mein Leben dann wieder selbst positiv gestalten zu können, das hat mir am meisten Kraft gegeben. Wenn wir uns in Gedanken in Situationen begeben, die für uns mit bestimmten Gefühlen verknüpft sind, werden sie wieder lebendig", erzählte sie. Intuitive habe sie sich im Verlies in ihre Vorstellungswelt zurückgezogen, um sich zumindest im Geist nicht gefangen nehmen zu lassen.


"Die guten Erinnerungen gaben mir Kraft. Und meine Fantasien. Ich verbrachte Stunden damit, mir auszumalen, was ich da draußen alles machen würde." Ob es möglich sei, in so einer Situation und danach noch an Gott zu glauben, komme darauf an, "ob man seinen persönlichen Glauben je in Frage gestellt hat. Damit meine ich, ob man bereits davor in einem inneren Zwiespalt war", meinte Kampusch.

Sie habe stets die Möglichkeit gehabt, sich durch Trauma-Arbeit im Rahmen einer Gesprächstherapie nach und nach mit dem Erlebten zu beschäftigen und es Schritt für Schritt emotional einzuordnen und zu verarbeiten. Dennoch: "Ganz werde ich das Thema wohl nie aufarbeiten können, auch wenn ich es mir für mich wünschen würde."

Kraft spendende Meditation Resilienz, also Widerstandsfähigkeit, aufzubauen, sei für Kampusch trotzdem möglich: "Wobei ich auch denke, dass es zum Teil Veranlagung ist, wie stark Resilienz ausgeprägt ist, gelebt wird oder aufgrund von äußeren Umständen auch überhaupt nicht gelebt werden kann." Kraft finde sie zudem in der Meditation. Sie versuche, sich auch im stressigen Alltag Zeit dafür zu nehmen. "Auch die kleinen Momente stellen für mich ebenfalls eine Art der Meditation dar. Über das Innehalten und die bewusste Achtsamkeit gewinnt man ganz viel Ruhe, in ihr liegt schließlich die Kraft begründet."

Natascha Kampusch wurde am 17. Februar 1988 in Wien geboren. Ihre außergewöhnlichen Erfahrungen, Erkenntnisse und Erlebnisse verarbeitete sie in zwei Autobiografien. Erst kürzlich ist ihr neues Buch "Stärke zeigen" im Dachbuch Verlag erschienen. Darin zeigt Kampusch sehr persönliche Bewältigungsstrategien für ein kraftvolles Leben auf. 

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich  - Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  6. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  7. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  8. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  9. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  10. Taylor sei mit Euch
  11. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  12. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  13. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  14. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  15. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz