Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  2. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  3. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  4. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  5. Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt
  6. ARD zeigt Kabarettistin mit schweren Impfschäden nach Corona-Impfung
  7. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  8. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  9. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  10. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  11. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  12. 'Ich denke einfach, dass Gott unser Bestes verdient'
  13. Alle Macht den synodalen Räten?
  14. Unmittelbar vor der Todesspritze: Niederländerin (22) sagt NEIN zur Euthanasie
  15. Pro-Palästinensische Demo: Traditionelle Eröffnung des Weihnachtsfensters abgesagt

Zeugen: der heilige Paulus. Das Schuhwerk des Verkünders

12. April 2023 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: der Eifer für das Evangelium ist die Stütze der Verkündigung, und die Herolde sind so etwas wie die Füße des Leibes Christi, der die Kirche ist. Appell zum Jahrestag von "Pacem in Terris". Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Darum legt die Waffenrüstung Gottes an, damit ihr am Tag des Unheils widerstehen, alles vollbringen und standhalten könnt! Steht also da, eure Hüften umgürtet mit Wahrheit, angetan mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit, die Füße beschuht mit der Bereitschaft für das Evangelium des Friedens“ (Eph 6,13-15).

„Christus ist auferstanden, er ist wahrhaft auferstanden! Das Licht seiner Auferstehung leite uns, damit wir den Übergang von der Sünde zum wahren Leben immer besser vollziehen und der Welt freudig verkünden können, dass Christus den Tod und das Böse besiegt hat“.

Dreizehnte Generalaudienz 2023. Papst Franziskus setzte seine Katechesenreihe zum Thema „Eine Leidenschaft für die Evangelisierung“ fort. Die zehnte Katechese war dem Thema gewidmet: „Zeugen: der heilige Paulus“, Teil 2.

"Aufgrund seiner eigenen Erfahrung ist sich Paulus der Gefahr eines verzerrten, in die falsche Richtung gerichteten Eifers nicht unbewusst. In diese Gefahr war er selbst vor dem providentiellen Fall auf dem Weg nach Damaskus geraten. Manchmal haben wir es mit einem fehlgeleiteten Eifer zu tun, der verbissen auf rein menschliche und überholte Normen für die christliche Gemeinschaft achtet."

In der heutigen Katechese befasste sich der Papst also mit dem, was der Apostel Paulus in seinen Briefen über den Eifer für das Evangelium schreibe. Aus eigener Erfahrung wisse er, dass immer auch die Gefahr eines verzerrten, fehlgeleiteten Eifers bestehe, der letztlich auf das eigene Ansehen aus ist und der eigenen Überzeugung folge.

Echten, authentischen Eifer hingegen erkenne man an der Bereitschaft, dem Evangelium zu dienen und es zu verbreiten. Paulus fordere in der eben gehörten Lesung dazu auf, sich mit dieser Bereitschaft „zu beschuhen“. Er bringe damit zum Ausdruck, dass die Verkünder des Evangeliums gleichsam die Füße des Leibes Christi, also der Kirche, seien, da durch sie Christus mit seiner Botschaft zu den Menschen gelange.


Daher geschehe die Verkündigung auch nicht statisch, vom Schreibtisch oder vom Computer aus, sondern im Hinausgehen und im Unterwegssein. Wer das Evangelium verkünde, brauche Offenheit und Bereitschaft für das Unerwartete, für die überraschende Begegnung mit dem Herrn. Dabei setze er nicht auf Überredung durch gewandte oder kluge Worte, sondern auf das Offenbarwerden von Gottes Geist und Kraft (vgl. 1 Kor 2,4-5) und verkünde so das Evangelium jenes Friedens, den nur Christus der Welt schenken könne.

Hier also sei von den Füßen eines Verkünders der guten Nachricht die Rede. Warum? Weil derjenige, der verkünde, sich bewegen müsse, gehen müsse. Aber wir stellten auch fest, dass Paulus von den Schuhen als Teil einer Rüstung spreche, in Anlehnung an die Ausrüstung eines Soldaten, der in die Schlacht ziehe: „im Kampf war es wichtig, einen festen Stand zu haben, den Tücken des Geländes auszuweichen, weil der Gegner das Schlachtfeld oft mit Fallen übersät hatte, und die Kraft zu haben, zu laufen und sich in die richtige Richtung zu bewegen“.

Der Eifer für das Evangelium sei die Stütze der Verkündigung, „und die Herolde sind so etwas wie die Füße des Leibes Christi, der die Kirche ist“. Es gebe keine Verkündigung ohne Bewegung, ohne „Hinausgehen“, ohne Initiative. Man verkünde das Evangelium nicht im Stehen, eingesperrt in einem Büro, am Schreibtisch oder eben am Computer, indem man wie ein „Tastaturlöwe“ argumentiert und die Kreativität der Verkündigung durch Copy-and-Paste von Ideen ersetzt, die man von hier und dort übernommen habe. Das Evangelium „wird verkündet, indem man sich bewegt, indem man unterwegs ist, indem man geht“.

Der Begriff, mit dem Paulus das Schuhwerk derer bezeichne, die das Evangelium trügen, sei ein griechisches Wort, das Bereitschaft, Vorbereitung, Eifer bedeute. Es sei dies das Gegenteil von Trägheit, die mit der Liebe unvereinbar ist. In der Tat sage Paulus an anderer Stelle: „Lasst nicht nach in eurem Eifer, lasst euch vom Geist entflammen und dient dem Herrn!“ (Röm 12,11). Diese Haltung werde im Buch Exodus für die Feier des Paschaopfers gefordert: „so aber sollt ihr es essen: eure Hüften gegürtet, Schuhe an euren Füßen und euren Stab in eurer Hand. Esst es hastig! Es ist ein Pessach für den Herrn. In dieser Nacht gehe ich durch das Land Ägypten und erschlage im Land Ägypten jede Erstgeburt bei Mensch und Vieh. Über alle Götter Ägyptens halte ich Gericht, ich, der Herr“ (12,11-12).

Ein Verkünder sei bereit zu gehen und wisse, dass der Herr auf überraschende Weise vorbeikomme. Er müsse daher frei von Schemata und bereit sein, unerwartet und neu zu handeln. Wer das Evangelium verkünde, „darf nicht in Käfigen der Plausibilität oder des ‚das hat man schon immer so gemacht’ erstarren, sondern muss bereit sein, einer Weisheit zu folgen, die nicht von dieser Welt ist, wie Paulus von sich selbst sagt: „ Meine Botschaft und Verkündigung war nicht Überredung durch gewandte und kluge Worte, sondern war mit dem Erweis von Geist und Kraft verbunden, 5 damit sich euer Glaube nicht auf Menschenweisheit stützte, sondern auf die Kraft Gottes’ (1 Kor 2,4-5)“.

Hier sei es wichtig, diese Bereitschaft für die Neuheit des Evangeliums zu haben, diese Haltung, die ein Schwung sei, ein Ergreifen der Initiative, ein ‚primerear’. Es gehe darum, keine Gelegenheit ungenutzt verstreichen zu lassen, um das Evangelium des Friedens zu verkünden, jenes Friedens, den Christus mehr und besser zu geben wisse, als die Welt es tue.

Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum grüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Liebe Brüder und Schwestern, Christus ist auferstanden, er ist wahrhaft auferstanden! Das Licht seiner Auferstehung leite uns, damit wir den Übergang von der Sünde zum wahren Leben immer besser vollziehen und der Welt freudig verkünden können, dass Christus den Tod und das Böse besiegt hat.

***

Appell des Heiligen Vaters

Gestern jährte sich der 60. Jahrestag der Enzyklika Pacem in Terris, die Johannes XXIII. auf dem Höhepunkt der Spannungen zwischen den beiden gegnerischen Blöcken im so genannten Kalten Krieg an die Kirche und die Welt richtete. Der Papst eröffnete allen den weiten Horizont, um vom Frieden zu sprechen und Frieden zu schaffen: Gottes Plan für die Welt und die Menschheitsfamilie. Diese Enzyklika war ein wahrer Segen, wie ein Blick der Heiterkeit inmitten der dunklen Wolken. Ihre Botschaft ist hochaktuell. Es genügt, diese Passage zu zitieren: „Die Beziehungen zwischen den politischen Gemeinschaften, wie die zwischen den einzelnen Menschen, sind nicht mit Waffengewalt zu regeln, sondern im Licht der Vernunft, das heißt in der Wahrheit, in der Gerechtigkeit, in der tätigen Solidarität“ (Nr. 62). Ich lade die Gläubigen und die Männer und Frauen guten Willens ein, Pacem in Terris zu lesen, und ich bete dafür, dass sich die Staatsoberhäupter bei ihren Plänen und Entscheidungen davon inspirieren lassen.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Heiliges Jahr - Große ROMREISE zu OSTERN 2025 - 9 Tage - Mit Assisi, Loretto, Manoppello und Padua
  2. JETZT ANMELDEN - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  3. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  4. Unmittelbar vor der Todesspritze: Niederländerin (22) sagt NEIN zur Euthanasie
  5. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  6. „Das Wunder der Welle“
  7. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  8. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  9. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  10. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  11. Covid-Impfung verweigert – Katholikin erhält 12,7 Millionen Dollar nach ungerechtfertigter Kündigung
  12. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  13. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  14. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  15. Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz