Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  3. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  4. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  5. Republik der Dünnhäutigen
  6. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  7. Thomas von Aquin über Migration
  8. Katholischer Philosoph ausgeladen – ‚Erschießen werden wir ihn nicht ‘
  9. Manuel Ostermann, Vize-Vorsitzender der Polizeigewerkschaft: „Die Kriminalität explodiert“
  10. US-Bischof Daniel Thomas/Ohio: „Gott hat Transsexualität nicht vorgesehen“
  11. Niemand rettet die Welt allein. Nicht einmal Gott will sie allein retten
  12. Forscher warnen vor früher Smartphone-Nutzung von Kindern
  13. 100.000 Euro von der EKD für Afghanen, damit diese Aufenthalt in Deutschland einklagen können
  14. Die Morgenröte ohne Schatten
  15. Kardinal Woelki in Kurienbehörde für Heiligsprechungen berufen

„Succisa virescit“ – wie die Flucht sieben ungarischer Priester zum Segen für Kalifornien wurde

15. Mai 2023 in Chronik, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Wenn Gott eine Tür schließt, öffnet er ein Fenster“, schrieb einer der Exil-Priester über die packende Geschichte der Bedrängnis durch die Kommunisten, die letztlich zu einem fruchtbaren monastischen Leben und Wirken an der US-Westküste führte.


Orange/Kalifornien (kath.net/mk) ^
In Orange im südlichen Kalifornien blüht seit Jahrzehnten die Prämonstratenser-Abtei St. Michael, die von sieben ungarischen Priestern im Exil, nach ihrer Flucht vor den Kommunisten gegründet wurde, wie LifeSiteNews berichtet. Das Mutterkloster – auch dem hl. Michael geweiht – steht im ungarischen Csorna, nahe dem österreichischen „Seewinkel“ (Gemeinden Pamhagen und Andau); es wurde im 12. Jahrhundert gegründet, nur rund 60 Jahre nach der Stiftung des Ordens selbst durch den hl. Norbert in Frankreich. Die sowjetische Besatzung nach dem Zweiten Weltkrieg brachte sukzessive Einschränkungen für das Klosterleben: zuerst wurde der Landbesitz enteignet, dann wurden die Schulen geschlossen, zumal die Kommunisten den Einfluss der Kirche auf die Jugend ausmerzen wollten. Als die Prämonstratenser am 11. Juli 1950 Wind davon bekamen, dass die Polizei sie am nächsten Tag alle verhaften wollte, entschlossen sich sieben Ordensmänner mit dem Segen ihres Abtes zur Flucht Richtung Österreich.


Das Vorhaben, die Grenze heimlich zu überqueren, verlangte den Priestern ihren ganzen Mut ab. Nach der Überwindung von Stacheldraht mussten sie sich in ein Minenfeld wagen, wobei einer der sieben weit vorausging und damit das Risiko, auf eine Mine zu treten, auf sich nahm. Genauso handhabten sie es, wenn Gefahr bestand, auf eine Patrouille von Soldaten zu treffen. Schließlich mussten sie einen Fluss überqueren und entkamen um ein Haar den dort positionierten Grenzwachen, die zu ihrem Glück eingeschlafen waren. Auf der österreichischen Seite erwartete sie ein Lastwagen, der sie nach Wien brachte, von wo die Priester zwei Jahre später über den Atlantik nach New York aufbrachen. Nach einem Aufenthalt bei Mitbrüdern in Wisconsin wurden sie vom damaligen Erzbischof von Los Angeles, Kardinal James McIntyre, zur Niederlassung nach Orange eingeladen.

Im Exil eröffneten die tapferen Prämonstratenser eine Schule und ein Noviziat. Die Berufungen nahmen in den 60er- und 70er-Jahren so sehr zu, dass das Kloster 1984 schließlich vom Heiligen Stuhl als eigene Abtei anerkannt wurde. P. Ladislas Parker, der damals den Fluchtplan entworfen und die Flüchtenden angeführt hatte, wurde der erste Abt. Als Wahlspruch wählte er das benediktinische Motto „Succisa virescit“ – „Obwohl umgehauen, ergrünt er wieder“, das die Geschichte seines Klosters so treffend beschreibt. Ein anderer der sieben Exil-Priester schrieb: „Wenn Gott eine Tür schließt, öffnet er ein Fenster.“ Tatsächlich trug die Gründung bis heute „hundertfache Frucht“, von kontemplativen Nonnen, über aktiven Schwestern in Los Angeles bis zu einem Zweig in Springfield, Illinois. Das Apostolat konzentriert sich, entsprechend dem eigenen Charisma, auf die Lehrtätigkeit, die aus einem reichen kontemplativen Leben (gregorianischer Choral, eucharistische Anbetung) erfließt.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  3. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  4. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  5. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  6. Republik der Dünnhäutigen
  7. Thomas von Aquin über Migration
  8. Mailands Erzbischof: Kollaps der Gesellschaft droht
  9. Beweise mir das Gegenteil!
  10. Legenden vom Heiligen Nikolaus
  11. Manuel Ostermann, Vize-Vorsitzender der Polizeigewerkschaft: „Die Kriminalität explodiert“
  12. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  13. Katholischer Philosoph ausgeladen – ‚Erschießen werden wir ihn nicht ‘
  14. "Wenn ihr dies lest, bin ich endlich in die Arme Jesu geschlüpft"
  15. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz