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"Liebe kann Sünde sein: Warum nicht alle 'Paare, die sich lieben' gesegnet werden können"

1. Juni 2023 in Kommentar, 20 Lesermeinungen
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"Niemand hätte 1938 geahnt, dass es einmal ausgerechnet die katholische Kirche in Deutschland sein würde, die Zarah Leander zu ihrer Schutzheiligen erhebt und die die 'freie Liebe' von der 'Sünde' entbindet." Von Joachim Heimerl


Linz (kath.net/joh) „Kann denn Liebe Sünde sein?“ Als Zarah Leander diesen Schlager 1938 im UFA-Film „Der Blaufuchs“ sang, war sie längst zur Nazi-Diva und zu Göbbels' Antwort auf Marlene Dietrich geworden. Ob sie es wollte oder nicht: Die Lieder der Leander boten beste Propaganda für das faschistische Menschenbild, in den späten „Durchhaltefilmen“ wird das am deutlichsten.

Obwohl „Der Blaufuchs“ zu den schlechtesten Filmen der UFA zählt, wurde „Kann denn Liebe Sünde sein“ über Nacht ein riesiger Erfolg und garantiert Zarah Leander bis heute eine posthume Popularität. Den Nazis spielte sie damit gefällig in die Karten; nach der NS-Doktrin sollten Ehe und Familie den  Anforderungen des Staates unterworfen werden. Die menschliche Sexualität diente zuvorderst dem Erhalt einer angeblichen „arischen“ Rasse. Die moralischen Normen des natürlichen Sittengesetzes und der göttlichen Offenbarung hatten in diesem System keinen Platz. „Sünde“ konnte folglich gar nichts mehr sein, von der Verweigerung gegenüber dem totalitären Regime einmal abgesehen, und nirgendwo sonst fand sich diese Monstrosität gefälliger verpackt als eben bei Zarah Leander. Wer genau hinhört, hört hier sehr klar die freche Selbstermächtigung des Menschen heraus, der im Namen der freien Liebe das sechste Gebot verhöhnt und die Sünde zum Lebensprinzip erhebt:


„Liebe kann nicht Sünde sein!
Auch wenn sie es wär',
Wär's mir egal,
Lieber will ich sündigen mal,
Als ohne Liebe sein!“

Niemand hätte 1938 geahnt, dass es einmal ausgerechnet die katholische Kirche in Deutschland sein würde, die Zarah Leander zu ihrer Schutzheiligen erhebt und die die „freie Liebe“ von der „Sünde“ entbindet. Mehr noch: „Paare, die sich lieben“, das heißt konkret „Paare, die nicht kirchlich heiraten können oder wollen“ sollen „im Sinne des Evangeliums“ nun offiziell den Segen Gottes empfangen können. So behauptet es wenigstens eine entsprechende „Arbeitshilfe“ für „Seelsorger*innen“, die im Zuge des „Synodalen Weges“ entstanden ist und die unlängst veröffentlicht wurde. Es geht darin um „Segensfeiern“ für geschiedene oder gleichgeschlechtliche Paare, kurz um einen „Segen“ für all jene Partnerschaften, die die Heilige Schrift verurteilt und die im äußersten Gegensatz zur Offenbarung Jesu Christi stehen.

Frecher kann man sich kaum noch gegen Gott und die Kirche erheben und braucht dazu noch nicht einmal eine Schlagerdiva zu sein. Es reicht, mit der deutschen Bischofskonferenz dem Zeitgeist zu huldigen und als „katholisch“ auszugeben, was nie und nimmer katholisch ist.

Zur Erinnerung: Gott selbst hat die unauflösliche Ehe von Mann und Frau gesegnet. Er hat dies exklusiv getan und folglich kein Ersatzinstitut eingesetzt. Einen „Segen“ Gottes über nichteheliche Lebensgemeinschaften gibt es deshalb nicht und das heißt eben auch, dass niemand einen solchen Segen spenden kann, auch nicht die Anhänger des „Synodalen Weges“, ganz gleich was der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz behauptet.

Die Grenzen der katholischen Kirche und des christlichen Menschenbildes sind hier klar überschritten; der Weg ins Schisma ist geebnet, wie dies unter gleichen Vorzeichen zuletzt bei den Anglikanern zu sehen gewesen ist.

Zarah Leanders Frage „Kann denn Liebe Sünde sein?“ ist so zur Gretchenfrage der katholischen Kirche in Deutschland geworden, und diese Frage ist klar mit „ja“ zu beantworten. Natürlich kann Liebe Sünde sein! Sie ist es nicht einmal sehr selten und selbst die Heilige Schrift berichtet in unzähligen Beispielen davon. „Paare, die sich lieben“ können deshalb durchaus Paare sein, die sündigen, denn Liebe schützt keineswegs vor Sünde. Im Fall von Ehebruch, Wiederverheiratung Geschiedener und Homosexualität ist dies nach katholischer Auffassung ganz klar der Fall. Daran ändert Zarah Leander nichts - und der Synodale Weg auch nicht. „Paare, die sich“ einfach nur „lieben“, können sich deshalb allenfalls von der Leander segnen lassen, von Gottes Kirche können sie es aber nicht.

 


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