Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  2. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  3. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  4. "Die Macht der Dummheit"
  5. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  6. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  7. „Sind wir noch katholisch?“
  8. Päpstliche Exhortation Dilexit te bietet „Armut in zwei Melodien“
  9. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  10. Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
  11. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  12. Kraftvolle Grundsatzkritik an den Evangelischen Landeskirchen und irrlehrenden Theologien
  13. 'In der Kirche möchte ich mich nicht mit Zeitgeistbewegungen beschäftigen'
  14. Und sie glauben doch
  15. Als der dreijährige Brian von Padre Pio besucht wurde

Wenn der Kleingeist regiert, dann hat der Heilige Geist keine Chance

30. Mai 2023 in Kommentar, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Das Jugendtreffen von Pöllau steht vor dem Aus, ebenso das Jungfamilientreffen. Für 2024 wird ein neuer Standort gesucht. Ein Einblick in ein Skandalon der Diözese Graz-Seckau und das Schweigen der Hirten. Von Roland Noé


Pöllau (kath.net/rn)
Man kann es fast nicht glauben. Zwei katholische Groß-Events, die es seit vielen Jahren in der Diözese Steiermark gibt, soll es 2024 nicht mehr in Pöllau geben: Das Jugendtreffen sowie das Jungfamilientreffen in Pöllau. Zur Erinnerung: Vor Corona lockte das Jungfamilientreffen eine Woche lang bis zu 1.000 Menschen nach Pöllau. Auch zum Jugendtreffen kommen seit Jahrzehnten jedes Mal viele hunderte Jugendliche ins wunderschöne Pöllau. Der geistige Mann hinter dem Jugendtreffen ist Pfarrer Roger Ibounigg vom Pöllauberg, der 2019 nach Intrigen die Pfarre Pöllau selbst verlassen musste. Wir erinnern uns zurück: Pfr. Roger Ibounigg war jahrelang Pfarrer von Pöllau. Nach jahrelangen Intrigen von Wir-sind-Kirche-„Sektierern“ hatte man es geschafft, Roger Ibounigg als Pfarrer von Pöllau abzuschießen und ihn auf den Pöllauberg zu „verbannen“. Es handelte sich dabei offiziell um einen „Kompromiss“. Eines haben die Kirchenverantwortlichen auf allen Ebenen aber vergessen: Gläubige Katholiken sind mobil und haben auch Macht über das eigene Geldbörsl. So kommt es, dass in der Pfarre Pöllau immer weniger Menschen bei den Gottesdiensten sind und viele Pfarrer Roger auf dem Pöllauberg gefolgt sind und – wie zu erfahren ist – überlegt so mancher angesichts der Verfälle in Pöllau, dass er in Zukunft seine Kirchensteuer nicht mehr der Kirche geben wird, sondern direkt missionarischen Zwecken.


Denn den „Sektierern“ von „Wir sind Kirche“ war die Verbannung von Pfr. Ibounigg nicht genug, subtil wurde seitdem auch versucht, das Jugend- und Jungfamilientreffen zu sabotieren und boykottieren. So gab es ernsthaft Beschwerden darüber, dass den Jugendlichen dort Keuschheit vor der Ehe lehrte. Dass es noch Katholiken gibt, die ernsthaft den Jugendlichen die Lehre der Kirche erklären, gilt für diese Menschen als „scandalon“.

Jetzt versucht der Pfarrgemeinderat der Pfarre Pöllau  die Veranstalter der Treffen weiter unter Druck zu setzen. So wurde 2022 im Pfarrgemeinderat ernsthaft beschlossen, dass die Organisatoren nicht mehr die Räumlichkeiten im Pfarrhof benützen dürfen. Auch Hostien müsse man selbst mitnehmen usw. usw. Es geht dem Pfarrgemeinderat von Pöllau offensichtlich ums liebe Geld, der Glaube hat hintenanzustehen bzw. der Glaube der katholischen Kirche, Mission und anderes sind da nur lästige Themen, die man beiseiteschieben möchte. Denn wenn der Kleingeist regiert, dann hat der Heilige Geist keine Chance. Dass beide Treffen durchaus für die gesamte Region ein gewichtiger Wirtschaftsfaktor gewesen sind, haben etliche Wirte und Herbergen-Besitzer immer wieder betont. Diese dürfen sich beim Pfarrgemeinderat von Pöllau bedanken, wenn in Zukunft dieser Wirtschaftsfaktor wegfällt.

kath.net hat versucht, den Bischof von Graz-Seckau, Wilhelm Krautwaschl, zu diesem „Scandalon“ zu befragen. In einer Antwort lässt der Hr. Bischof mitteilen, dass er alle Initiativen begrüße, bei denen etwas Gutes für die Menschen gemacht und bei denen die Gemeinschaft gefördert werde. „Das gilt auch für das Familien- und Jugendtreffen.“ Zu dem Streit in Pöllau möchte er sich nicht einmischen. Auch Kardinal Schönborn und Erzbischof Lackner von Salzburg sind seit vielen Jahren Stammgäste beim Jugend- und Familientreffen gewesen. Vom großen Engagement, um das Treffen noch in Pöllau halten zu können, ist nicht viel zu hören, leider. Jetzt werden beide Treffen mit großer Wahrscheinlichkeit 2024 woanders stattfinden. Zu den neuen Standort-Ideen ist derzeit nur so viel zu erfahren, dass es sich um wichtige Ordensniederlassungen handeln soll, mehr dürften wir in den nächsten Wochen erfahren. Vielleicht ist es auch besser so, denn das Gute kann oft der Feind des Besseren sein und Katholiken sind durchaus mobil und können sich auch an vielen anderen Orten treffen, wo es erwünscht ist, dass noch Jugendlichen der katholische Glaube vermittelt wird.

Unabhängig davon bleibt der der Vorgang aber – wenn es wirklich so weit kommen sollte – ein ewige Schandfleck für die Diözesangeschichte von Graz-Seckau und darüber hinaus. Man muss nüchtern feststellen: Katholiken, die den Glauben ernst nehmen, werden in der eigenen Kirche von den „eigenen Leuten“ verfolgt und vertrieben und die Hirten schauen zu. Ein Trauerspiel vor dem Herrn, für das sich alle Verantwortlichen der Kirche beim jüngsten Gericht auch verantworten müssen.

Wie gesagt: Wenn der Kleingeist regiert, dann hat der Heilige Geist keine Chance oder sucht sich neue Wege!

 

Kontakt Bischof Krautwaschl

 

VIDEO - Die Pfingstpredigt von Pfr. Roger Ibounigg am Pöllauberg

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  2. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  3. "Die Macht der Dummheit"
  4. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  5. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  6. Als der dreijährige Brian von Padre Pio besucht wurde
  7. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  8. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  9. Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
  10. Goldenstein-Ordensfrauen ergreifen rechtliche Schritte
  11. 'In der Kirche möchte ich mich nicht mit Zeitgeistbewegungen beschäftigen'
  12. Und sie glauben doch
  13. „Was diese drei Tage hier geschehen ist, hat der Dom vermutlich noch nicht sehr oft erlebt“
  14. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  15. Bemerkenswerte Rede von Papst Leo über Kardinal Merry del Val, Mitarbeiter von Leo XIII. und Pius X.

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz