Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  2. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  3. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  4. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch
  5. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  6. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  7. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  8. „Welt“-Kolumnist Gideon Böse: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  9. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  10. Britische Gesundheitsbehörde gibt Zahlen zu Covid-Impfung und Übersterblichkeit nicht bekannt
  11. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  12. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  13. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"
  14. Traurige Änderung beim Gelöbnis der neuen Rekruten der Bundeswehr
  15. Scharfes Hirtenwort der Bischöfe in Sudan und Südsudan

Missbrauchsbetroffene empört über Prüfbericht zu Rupnik

21. September 2023 in Chronik, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Report des Kirchenrechtlers Incitti deute auf kirchliches Desinteresse für die Opfer, die somit "neuerlichem Missbrauch" ausgesetzt seien, heißt es im Schreiben einer Betroffenen-Plattform


Rom (kath.net/KAP) Missbrauchsbetroffene haben sich empört über einen Prüfbericht im Fall des Priesters und international bekannten Künstlers Marko Rupnik (Archivfoto) geäußert. Der von der Diözese Rom beauftragte Kirchenrechtler Giacomo Incitti hatte in seinem Abschlussbericht Zweifel daran geäußert, dass die zwischenzeitliche Exkommunikation Rupniks wegen sexuellen Kontakts mit erwachsenen Frauen rechtens war. Der Report zeige, dass sich die Kirche nicht für die Opfer interessiere, heißt es nun in einem offenen Brief auf der italienischen Betroffenen-Plattform "Italy Church Too". Die Losung einer "Nulltoleranz für sexuellen Missbrauch in der Kirche" sei nur eine öffentliche Kampagne gewesen.


"Die Opfer werden dem stummen Schrei eines neuerlichen Missbrauchs überlassen", heißt es in dem Brief. Zu den Unterzeichnerinnen zählen unter anderen die Innsbrucker Theologin Mira Stare sowie Fabrizia Raguso, ehemaliges Mitglied der slowenischen Loyola-Gemeinschaft, die Rupnik mitgegründet hatte.

Marko Rupnik (68) ist Mosaikkünstler, katholischer Priester und früherer Jesuitenpater. In Rom begründete und leitete der Slowene viele Jahre das "Centro Aletti", das auch ein geistliches Zentrum ist. Weil er im Zusammenhang mit der Beichte sexuellen Kontakt mit erwachsenen Frauen gehabt haben soll, war Rupnik 2020 zeitweise exkommuniziert, also aus der kirchlichen Gemeinschaft ausgeschlossen.

Mittlerweile werfen ihm mehrere Frauen vor, er habe sie sich in seiner Rolle als Geistlicher sexuell gefügig gemacht. Der Jesuitenorden verhängte Auflagen gegen sein Mitglied, an die sich Rupnik aber nicht hielt. Im Juni schloss der Orden den Künstler schließlich aus seinen Reihen aus.

Neben den Jesuiten befasste sich auch die Diözese Rom mit dem Fall. Die Diözese entsandte einen Prüfer, den Kirchenrechtler Incitti, in das Aletti-Zentrum. In seinem Abschlussbericht stellt Incitti "schwerwiegende Abweichungen" fest, die "begründete Zweifel" an dem Antrag auf Exkommunikation hervorriefen.

Am Freitag hatte Papst Franziskus die neue Direktorin des "Centro Aletti", Maria Campatelli, empfangen. Sie hatte zuvor von einer angeblichen Medienkampagne gegen Rupnik gesprochen. Die Missbrauchsbetroffenen kritisierten auch dieses Treffen in ihrem Brief. Die Begegnung sei ein Schlag ins Gesicht, zumal Franziskus ihnen ein Treffen bislang verweigert habe.

Copyright 2023 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich

Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Warteschlangen vor den Kinos: Der Film „Sacré Coeur“ bricht in Frankreich Zuschauerrekorde!
  4. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  5. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  6. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  7. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  8. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"
  9. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  10. New York: Messbesucherzahlen und Konversionen gehen rasant in die Höhe
  11. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  12. „Welt“-Kolumnist Gideon Böse: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  13. Die Kirche bleibt der Welt fremd
  14. Traurige Änderung beim Gelöbnis der neuen Rekruten der Bundeswehr
  15. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz