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'Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft...

27. Oktober 2023 in Kommentar, keine Lesermeinung
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...ein heiliger Stamm, ein Volk, das sein besonderes Eigentum wurde, damit ihr die großen Taten dessen verkündet, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat" (1 Petr 2,9) BeneDicta am Freitag von Linda Noé


Rom (kath.net)

Das war wohl nix: einer dieser Tage, an denen jeder in der Familie irgendwie genervt zu sein scheint, ein simples gemeinsam geplantes Spiel einfach nur mühselig ist- und ich am Ende auch noch laut werde, weil diese Streiterei einfach zum Davonlaufen ist. Als dann Ruhe eingekehrt ist, ärgere ich mich auch noch über mich selbst- warum konnte ich nicht geduldiger sein und selbst bessere Stimmung verbreiten? Wer kennt dieses Gefühl der eigenen Unzulänglichkeit nicht- im Bezug auf die Mitmenschen, in der Familie, der Arbeit, aber genauso auch im geistlichen Leben und gegenüber Gott. Und selbst wenn es soweit gut geht, bleibt manchmal das Gefühl, "mehr" sein zu müssen, das hohe Ideal der geduldigen Erziehung, des sauberen Haushaltes, des starken Engagements in der Arbeit und es reichen Gebetslebens bleibt oft genug unerreicht. Das folgende Gefühl der Selbstverurteilung kommt aus einer Denkweise, deren Grundlage eine Leistungsmentalität ist. Dafür muss man kein typischer „Karrieremensch“ sein, das geht auch ganz im Kleinen sozusagen. Und es ist das Gegenteil davon, in Gottes Liebe und Annahme verwurzelt zu sein und aus ihr heraus zu leben. Während in den Gedanken ein Programm läuft wie: „Siehst du, du kannst das einfach nicht. Du wirst nicht respektiert. Du bist unfähig. Alles geht schief“ etc, ist es unmöglich, zum Kanal für „wie im Himmel, so auf Erden“ zu werden. Was wir nicht haben, können wir nicht geben. Jesus sagte: "Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch drückt nicht und meine Last ist leicht." (Matthäus 11,28-30). Das leichte Joch ist nicht kompatibel mit Leistungsstress und unsicherer Identität.


„Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliger Stamm, ein Volk, das sein besonderes Eigentum wurde, damit ihr die großen Taten dessen verkündet, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat. (1 Petr 2,9).

Wie oft lasse ich meine Erfahrung der momentanen Realität diese Wirklichkeit verzerren und niedertreten, anstatt dass ich andersherum das Wort Gottes meine Erfahrung verändern lasse. Das bedeutet natürlich nicht, dass man sich nicht mehr anstrengen und bemühen müsste. Die Gnade befähigt uns ja genau dazu. Aber die Motivation ist eine andere. Wir arbeiten nicht, um Anerkennung zu erlangen, sondern aus der Sicherheit Seiner Liebe zu uns heraus. Der Liebe dessen, der uns zuerst geliebt hat, schon als wir noch Sünder waren.

Aus der Liebe heraus wirken, nicht um Liebe zu bekommen. Aus der Akzeptanz heraus, nicht um Akzeptanz zu erlangen. Aus Anerkennung heraus, statt auf sie hin. Aus der Identität, nicht für sie. "Wenn ich nur dies täte/ das hätte/ so aussähe wie sie/ ihre Gabe hätte/ usw., dann..." Dieses Spielchen hört niemals auf und es nicht möglich, so den Frieden zu erlangen. Unsere Identität als Menschen, als in Gottes Ebenbild Erschaffene ist stark angegriffen, wir sehen dies uA auch in der ganzen LGTB+ Bewegung, in der Menschen meiner Ansicht nach um ihre Identität kämpfen und ihren Wert ringen-  auf eine Art und Weise, die nun leider nicht zur Freiheit der Kinder Gottes führen kann, die unser aller Sehnsucht ist, ob wir es nun wissen oder nicht.

Für diejenigen, die Jesus kennen, sollte es grundsätzlich klar sein: das Gegengift zur unsicheren Identität ist es, Zeit mit Jesus zu verbringen, in der Anbetung, sich von Ihm lieben zu lassen, anstatt auch im geistlichen Leben oft ein Leistungsprogramm abzuspulen. Genau das ist ebenfalls wenig überraschend heiß umkämpft, das weiß jeder, der schon einmal versucht hat, einfach mit Jesus anwesend zu sein, Ihn zu hören, von Ihm zu empfangen.

Sollte uns in Seiner Nähe bewusst werden, dass wir gefehlt haben, haben wir, wie wir wissen, Zugang zur Vergebung. Wir brauchen (und sollen!) nicht in der Selbstverurteilung bleiben, die keinerlei Frucht hat- außer vielleicht die, uns von Gott fernzuhalten. Und wenn wir Seine Vergebung empfangen haben, können wir wieder ohne jedes Hindernis von Seiner Liebe empfangen, empfangen, empfangen.

Zum Schluss möchte ich noch eine Geschichte über die Heilige Margareta Maria Alacoque mit Ihnen teilen, die ich vor Kurzem gehört habe. Sie hat mich berührt und auch wieder neu ermutigt, niemals aufzugeben. Der geistlicher Begleiter der Heiligen wollte prüfen, ob ihre Visionen von Jesus tatsächlich echt seien, und trug ihr auf, bei der nächsten Vision Jesus zu fragen, was der Inhalt ihrer letzten Beichte gewesen sei. Es scheint auf den ersten Blick eine seltsame Frage zu sein, denn wussten Margareta und der Priester das nicht ohnehin selbst? Als sie aber zu ihrem Beichtvater zurückkehrte und er sie nach der Antwort Jesu fragte, bekannte Margareta: „Er sagte: Ich erinnere mich nicht mehr daran.“ „Dann,“ so sagte der Priester, „ist es wirklich der Herr.“


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