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In all den kleinen Dingen, kann Gott in uns und unserem Leben groß werden.

14. November 2023 in Jugend, 3 Lesermeinungen
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So ungemütlich es auch manchmal sein mag, nichts kann so gemütlich sein, wie das Licht Christi hell ist und nichts kann so erfüllend und schön sein wie den zu lieben, der alle Liebe verdient - Die Jugendkolumne von kath.net - Von Magdalena Preineder


Wien (kath.net)

Sich Christus hinzugeben, erfordert das Ganze des Menschen. In Offb 3,16 lesen wir: „Ich kenne deine Werke. Du bist weder kalt noch heiß. Wärest du doch kalt oder heiß. Weil du aber lau bist, weder heiß noch kalt, will ich dich aus meinem Mund ausspeien.“

Auf eine zutiefst erschütternde Weise wurde mir selbst die letzten Tage bewusst, was Christus von mir fordert und wie schwer es mir doch so oft fällt ihm das zu erweisen, was er tatsächlich verdient: Die Ganzhingabe des Menschen.

Was Christus fordert, ist, dass ich den alten Menschen ablege.
Was Christus fordert, ist, dass ich ihn Gott sein lasse.
Was Christus damit fordert, ist, dass ich loslasse und zwar alles, was mich in irgendeiner Weise gefangen hält – ob es nun mein eigener Wille ist, der dem seinen oft entgegensteht, die Sünde, die mich von seinem Licht fernhält, Gefühle, die sich auf den Thron Gottes drängen wollen, Dinge und Menschen, die mein Herz mehr beanspruchen als er – einfach alles.
Alles loslassen und für ihn immer wieder neu den Thron in meinem Herzen frei machen bis er hoffentlich eines Tages nur noch ihm gilt und ich nichts und niemanden gewähre diesen Thron auch nur ansatzweise zu besetzen.


Was mir vielleicht das ein oder andere Mal als viel erscheinen möge, was Christus damit fordert, ist letztendlich aber nichts anderes als das, was ihm natürlicherweise zusteht.

Er ist Gott, ich nicht.
Er ist Gott, meine Gefühle sind es nicht.
Er ist Gott, meine Umstände sind es nicht.
Er ist Gott, meine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind es nicht.
Er ist Gott, mein Wille ist es nicht.
Er ist Gott, meine Mitmenschen sind es nicht.
Er ist Gott, meine Leidenschaften sind es nicht.
Er ist Gott, meine Sünden sind es nicht.

Er ist Gott, der König, der einzig Ewige, der das Leben gibt und nimmt, er ist alles und ohne ihm ist alles nichts. Nichts anderes wäre also eine geeignete Antwort auf sein Sein als dass ich all mein Sein ihm schenke. Es ist die einzig angemessene Reaktion auf Christus.

Und ich kann dir sagen, mir fällt das schwer. Oft sind es die kleinen Situationen des Alltags, wo ich nicht aus einer Hingabe heraus reagiere, wo ich vergesse, dass ich ihm alles schenken könnte – alles, was mich belastet, alles, was mich verletzt und auch alles, was mir Freude bereitet. Ich könnte ihm alles schenken, ich könnte alles für ihn ertragen – und das wär’s, was er verdient, bis ins kleinste Detail geliebt, angebetet und verherrlicht zu werden – doch so erschreckend es auch ist: Manchmal vergesse ich es, manchmal verweigere ich mich dieser absoluten Hingabe. Manchmal will ich mein Recht einfordern, nicht demütig dienen, manchmal will ich in meinen schlechten Angewohnheiten verharren – in all diesen Dingen ist es ja scheinbar viel gemütlicher als unter der Selbstverleugnung des Kreuzes Christi.

Und doch liegt hier das Paradoxon, die Torheit des Kreuzes: So ungemütlich es auch manchmal sein mag, nichts kann so gemütlich sein, wie das Licht Christi hell ist und nichts kann so erfüllend und schön sein wie den zu lieben, der alle Liebe verdient auch dann wenn es uns etwas abverlangt.

Außerdem: Zu lieben und uns hinzugeben, hat Gott selbst in uns als tiefe Sehnsucht angelegt. Er selbst hat ja nichts anderes getan – als er uns ins Leben rief und als er sich für uns am Kreuz hingab. Alles, alles, was Gott tut ist überfließende, sich radikal hingebende Liebe. Und nie sind wir ihm ähnlicher als wenn wir auf seine Liebe mit genau dieser Art zu lieben antworten oder es zumindest versuchen. 

Es mag uns viel abverlangen, aber wir sind dazu geschaffen. Es ist der tiefste Ruf in unserer Seele: Ihn zu lieben, ihn anzubeten, ihn zu verherrlichen. Wir sind sein Abbild – als solches sollen wir auch in der Welt sichtbar werden und nichts zeigt das deutlicher als jene Ganzhingabe an Gott, die auch in den allerkleinsten Details versucht ihm die Ehre zu erweisen.

Dort wo mich ein Lächeln besonders viel kostet, ist es für ihn besonders kostbar.
Dort wo es mich besonders viel kostet einen Vorwurf ohne Verteidigung hinzunehmen, ist es für ihn besonders kostbar.
Dort wo es mich besonders viel kostet etwas für meinen Nächsten zu tun, ist es für ihn besonders kostbar.
Dort wo es mich besonders viel kostet mich selbst nicht in den Mittelpunkt zu stellen, ist es für ihn besonders kostbar.

In all den kleinen Dingen, kann Gott in uns und unserem Leben groß werden. Hingabe bedeutet mich von Gott so formen zu lassen, dass ich ihm immer ähnlicher werde. Hingabe läuft darauf hinaus eins mit Gott zu werden – so wie er es uns in der Eucharistie zeigt, dass er sich uns stets hingibt, stets eins mit uns werden möchte. Unsere Ganzhingabe ist nichts anderes als die Antwort auf die seine und das, was ihm von Natur aus zusteht, denn er ist Gott und ich bin es nicht.


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