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Er macht seine Pläne mit deiner Verwundbarkeit

26. Juli 2024 in Jugend, 2 Lesermeinungen
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Bist du bereit deine tiefsten Wunden in den Dienst Gottes zu stellen? - Die Jugendkolumne von kath.net von Magdalena Preineder


Wien (kath.net)

Weißt du, momentan kommt mir meine Seele vor wie die Flügel eines Schmetterlings: Zutiefst und so leicht verletzlich. Zerbrechlich. Wie oft würde ich momentan gerne vor den Aufgaben weglaufen, die mir der Herr anvertraut hat, weil es mir so vorkommt als könnte mein Inneres dem nicht standhalten.
Und doch kann ich nicht davonlaufen, weil Gott meiner Seele zugleich kundgetan hat, dass er einen Plan hat und weglaufen ist kein Teil davon. Um an seinem Plan mitzuwirken, muss ich ausharren, dort wo ich bin. Dort, wo er mich hingestellt hat und worüber er sein „Ich will es so“ ausgesprochen hat.

Das ist die Konfrontation mit schmerzhaften Ereignissen.
Das ist die Konfrontation mit dem geistlichen Kampf in Erschöpfung und Hoffnungslosigkeit.
Das ist die Konfrontation mit der Spannung, in der man sich selbst zu nichts fähig sieht und Gott einen trotzdem diesen Weg entlang sendet.

Das ist die Hingabe, die er fordert – und zwar in jenen Momenten, in denen ich mit scheinbar leeren Händen vor ihm stehe und sage „Wie denn? Wie könnte ich dir noch etwas geben?“ Und in diesen Momenten zeigt er auf das Innerste meiner Seele und sagt: „Das da, das will ich haben.“

Was er dort findet, sind zerplatzte Träume, die er zu wandeln und zu beleben ersehnt. Was er dort findet, sind Pläne, die ich einst gemacht habe, die nicht seinen Plänen entsprechen. Was er dort findet, ist mein verwundetes Herz, das den Weg gehen soll, den er es sendet – einen Weg, den ich mir oft anders vorgestellt hätte.


Wenn er sagt „Das da, das will ich haben.“, dann meint er unter all diesen scheinbar zerbrochenen Dingen vor allem eines: Die Liebe meines zerbrechlichen Herzens. Denn was er mich lehrt, ist: Was die Liebe kostbar macht, ist, dass sie Schmerz erträgt und bereit ist ein Opfer zu bringen. So wie seine Liebe. Wer lieben will, muss lernen diese Pfade zu begehen, die Pfade, die sein Herz vorgezeichnet hat.

Wenn der Herr spricht „Das da, das will ich haben.“, meint er meine Seele in ihrem verletzlichsten Zustand. Und was er damit vor hat? Eine Liebe zu formen, die ihm gefällt. Er ist der Bräutigam, der wartet, dass die Braut bereit wird, ihm das zurückzureichen, was er bereit war für sie geben.

Oft genug enthalte ich ihm diese Liebe vor. Oft genug flüchte ich mich auf den Weg der Gemütlichkeit und versuche mich in der Welt zu bergen. Oft genug gewähre ich meinem Herzen nicht einmal seine Liebe – wie sollte meines dann darauf antworten?

Aber da steht Gott und haucht mein Herz an: „Das da, das will ich haben.“ Er zeigt auf jeden wunden Punkt, jeden Punkt, den ich ihm noch nicht ganz übergeben habe oder vor ihm zu verhüllen suche. „Das da, das will ich haben“ – und damit will er sein Reich aufbauen.

Wir sind der Lehm und er der Töpfer.
Er ist der Baumeister und wir die Steine.
Jede Scherbe setzt er zu einem Mosaik zu seiner Ehre zusammen.
Und das macht er, wenn du nur eines machst: es geschehen lassen.

Deshalb frage ich heute dich: Vor was möchtest du weglaufen? Gott will es in die Hände seiner Liebe aufnehmen und neu – seinen Plänen entsprechend – formen, damit dein Leben zu seiner Ehre gereicht. Besonders das, was verwundbar ist – du musst es nur in den Dienst stellen.  

Denken wir an die Frau mit dem Alabastergefäß: Sie bringt Jesus etwas sehr kostbares und hat es für ihn zerbrochen. Sie lässt ihre Tränen auf ihn fallen und darin liegt ihr ganzes Herz.

Vielleicht hast du ja auch solch eine Seele, die zu manchen Zeiten so verwundbar ist, dass sie selbst von einem Windhauch ein Loch bekommen könnte und dir zu nichts zu Nutze scheint. Dann übergib sie ihm. Gott handelt an dir und mit dir. Das Zerbrechliche ist in seinen Augen das besonders wertvolle.

Also: Was wirst du ihm bringen? Womit darf er sein Reich aufbauen?

 


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Lesermeinungen

 723Mac 26. Juli 2024 
 

eine Ikone der Verwundbarkeit Jesu ist das Gnadenbild des weinenden Heilandes

zu Pielenhofen bei Regensburg.

Noch im Besitz der Münchner Mistykerin Maria Josepha Lindmayr hat das Bild zu Weihnachten 1690 in München 9mal geweint zu haben, so Maria Josepha Lindmayr.

Es ist zum Teil vergessenes Gnadenbild Jesu vom Weltrang, ich kann jedem empfehlen, sich das Bild zu herunterladen und lebendige Verwundbarkeit Jesu auch zu Hause zu betrachten

germania-catholica.blogspot.com/2007/02/das-ecce-homo-gnadenbild-zu-pielenhofen.html


0
 
 gebsy 26. Juli 2024 

"Das da, das will ich haben",

könnte auch so verstanden werden, dass Gott den Menschen bevormunden will.
In diesem Zusammenhang ist tatsächlich das LOSLASSEN unser einziger Verdienst, der aber nur im kindlichen Vertrauen möglich ist.
In der Versuchung standhaft zu bleiben, ist mit Gottes Schutz und Hilfe möglich und beglückend.
Gotteslob,2013 Nr.600 ist ein unverzichtbarer Einstieg ...

www.gebsy.at/onewebmedia/Versuchung%20n%C3%BCtzen.pdf


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