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„Ein Wechselbad der Gefühle“

13. Jänner 2024 in Deutschland, 20 Lesermeinungen
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Bischof Hanke zur Profanierung der Kirche St. Monika in Ingolstadt.


Eichstätt/Ingolstadt (kath.net/ pde)
Am Ende steht der Abschied. Das Allerheiligste wird aus der Kirche getragen. Das ewige Licht gelöscht. Der Auszug erfolgt in Stille. Ab sofort ist die Kirche nur noch ein „normales“ Gebäude. Sie steht nicht mehr als Gottesdienst- und Gebetsraum zur Verfügung.
Wenn am kommenden Sonntag der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke mit diesem Ritus die Profanierung der Kirche St. Monika in Ingolstadt vollzieht, dann blutet auch ihm das Herz. „Niemand gibt gerne eine Kirche auf. Auch ich weihe lieber eine neue Kirche ein, als dass ich sie aufgebe“, sagt er. Bischof Hanke sieht den Schmerz und die Verlustängste der Gläubigen von St. Monika. „Der Abschied tut weh. An diesem Ort wurden Kinder getauft, haben Menschen geheiratet, hat man sich von lieben Verwandten verabschiedet.“ Und dennoch: Die Profanierung ist unumgänglich. Und: Sie ist kein Einzelfall.

Profanierungen in Deutschland
Die Entwicklung in Deutschland spricht eine klare Sprache: Immer mehr Menschen verlassen die Kirche, die Zahl der Gottesdienstbesucher nimmt ab. Hinzu kommt die demografische Entwicklung oder die Abwanderung vieler Menschen aus früheren Wohngebieten, ebenso Zuzüge von Personen, die nicht mehr kirchlich gebunden sind. Kirchliche Gebäude werden hierzulande seltener genutzt als in früheren Zeiten. Dazu die enormen finanziellen Lasten, die mit einer angemessenen Bewahrung des Bestandes an Kirchengebäuden verbunden sind. Das sind bittere Realitäten, die die Kirche im Blick haben muss, wenn sie eine flächendeckende Seelsorge gewährleisten will. Darum wird in letzter Zeit vermehrt eine Umnutzung von Kirchengebäuden in den Blick genommen. In den vergangenen 20 Jahren wurden in Deutschland über 500 katholische Kirchengebäude als Gottesdienstorte aufgegeben. Die meisten von ihnen bekamen eine andere Nutzung, einige wurden aber auch abgerissen. Das Bistum Essen hat sogar eine eigene Arbeitshilfe zur pastoralen und kommunikativen Begleitung von Kirchenschließungsprozessen entwickelt. Darin heißt es: „Wir brauchen bei Weitem nicht mehr so viele Orte, Räume und Kirchen wie noch vor einigen Jahren. Angesichts der kleiner gewordenen Zahl an Katholikinnen und Katholiken ist es sinnvoll, zusammenzurücken, um uns als Gemeinschaft erfahren zu können. Dazu braucht es neue Verbindungen untereinander, neue Formen des Gemeinschaftslebens und auch neue und verbindende Orte für unser kirchliches Leben.“
Und jetzt ist dieser Trend auch im Bistum Eichstätt angekommen. Zwar hat es in jüngerer Zeit schon zwei Profanierungen von kleineren Kirchen gegeben. Doch beide waren Notkirchen, die nach dem Krieg schnell errichtet wurden und mittlerweile einen Ersatz gefunden haben. In St. Monika hingegen stellt sich die Situation anders dar.


Profanierung von St. Monika
Bereits vor einigen Jahren zeichnete sich ab, dass die Pfarrgemeinde von St. Augustin keine zwei Kirchen auf ihrem Gebiet mehr halten kann. Beide Kirchen, St. Augustin wie auch St. Monika, sind sanierungsbedürftig. Auch pastorale Gründe zeigten: Zwei Kirchen in einem Pfarrgebiet sind nicht mehr notwendig. Darum hatte sich die Kirchengemeinde schweren Herzens entschlossen, das Areal von St. Monika an die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Ingolstadt GmbH im Erbbaurecht zu vergeben. Mit dem Erlös soll die Pfarrkirche St. Augustin saniert werden. Ein Vorschlag, der auch im Bistum Eichstätt auf Zustimmung stieß. „Wir müssen das große Ganze im Blick haben“, sagt Bischof Hanke. „Wir tragen als Diözese Verantwortung für die Seelsorge an allen Orten. Überall möchten die Menschen in ihrer Kirche Gottesdienst feiern, möchten sie einen Ort haben, an dem sie Heimat finden. Und wir müssen dafür sorgen, dass dies auch in Zukunft möglich ist. Zur Beheimatung kann es förderlich sein, zusammenzurücken, sich nicht in kleine Gruppen zu zerteilen.“ Gerade im Hinblick auf abnehmende Ressourcen müsse man dann manchmal eine schwere Entscheidung treffen – so wie eben jetzt die Profanierung von St. Monika. „Aber“, meint Hanke. „Gerade auf dem Gebiet von St. Monika entsteht ja auch etwas Neues. Hier entsteht Wohnraum für Menschen, der dringend gebraucht wird. Auch das ist ein Aspekt: Wir als Kirche nehmen unsere Verantwortung für die Gesellschaft ernst.“

Und die Gläubigen von St. Monika?
Nicht jeder Anwohner im Gebiet von St. Monika teilt diese Ansicht. Die zum Teil wütenden Proteste gegen den bevorstehenden Abriss sind auch im Bistum Eichstätt gehört worden. Man hat mit den Vertreterinnen der Interessensgemeinschaft gesprochen. Auch die Kirchengemeinde von St. Augustin hat informiert: in Pfarrbriefen, Ehrenamtsabenden oder Gemeindeversammlungen. Jeder, der aktiv am Gemeindeleben von St. Monika teilnimmt, hätte sich im Vorfeld einbringen können. Aber klar ist eben auch: Es fällt schwer, eine Entscheidung mitzutragen, hinter der man nicht steht. Darum ist es der Gemeinde von St. Augustin ein Anliegen, die Gläubigen von St. Monika willkommen zu heißen. Zudem hat die Pfarrgemeinde nicht vor, sich aus dem Viertel zurückzuziehen. Es geht nicht um Rückzug, sondern um Weiterentwicklung in der nötigen Veränderung, in Gebäuden, die ressourcenschonend und wirtschaftlich unterhalten werden können.
All das schwingt mit, wenn Bischof Gregor Maria Hanke am Sonntag die Profanierung vollzieht. Sie ist auch für ihn „ein Wechselbad der Gefühle“. Aber in dem Schmerz des Verlustes liege auch eine Kraft: „Wenn die Menschen bedauern, dass ihnen ein Stück Heimat genommen wird, dann zeigt das doch auch die Kraft, die immer noch von der Kirche ausgeht: Kirche kann für die Menschen eine Heimat sein. In diesem Fall: Hoffnung auf eine neue Heimat.“ Für Hanke gilt die Devise: eine Gemeinde – eine Kirche. „Die Gemeinde versammelt sich um einen Altar. Die Feier der Eucharistie soll Kraft geben zum gemeinsamen Wachsen, für ein erneuertes Miteinander.“ Von daher steht am Ende doch nicht der Abschied – sondern ein Neuanfang.
Am Sonntag, 14. Januar, wird der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke den letzten Gottesdienst mit den Gläubigen von St. Monika in Ingolstadt feiern. Die Pontifikalmesse beginnt um 10 Uhr. Zu diesem Gottesdienst lädt die Pfarrgemeinde von St. Augustin besonders die Menschen ein, die eine besondere Beziehung zur Kirche von St. Monika haben, etwa Familien, deren Kinder in St. Monika getauft wurden, oder Ehepaare, die in dieser Kirche geheiratet haben.

Bild: Der Innenraum der Kirche St. Monika in Ingolstadt. Foto: © Bernhard Löhlein/pde.

 


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Lesermeinungen

 lakota 15. Jänner 2024 
 

@Stefan Fleischer

"Und sind wir uns bewusst, dass wir heute solche Schritte nur tun «müssen», weil wir unsere Dankbarkeit für die ganz spezielle Gegenwart Gottes in diesen Mauern viel zu wenig durch unsere Besuche dort gezeigt haben?"

Genau so ist es!


1
 
 ThomasR 14. Jänner 2024 
 

novus ordo Kirchegebäuden scheinen eher kurz zu halten

und die Gläubigen verlassen inzwischen fluchtartig neue LGBTQ-Kirche

Alles,was uns bereits heute abartig oder als eine Art Fernheizwerk erscheint, wird eehr spätestens in 20 Jahren abgerissen.

www.erzbistum-muenchen.de/spiritualitaet/korbinianskirchen


0
 
 Stefan Fleischer 14. Jänner 2024 

Sind wir Gläubigen

(und auch unsere Hirten) uns eigentlich noch bewusst, dass wir mit dem Rückbau von Kirchen nicht einfach irgend ein Gebäude unter vielen abreissen, sondern ein Gotteshaus, ein Haus, das durch die Weihe ein besonderes Eigentum Gottes, des Herrn, geworden ist, und das seine Erbauer ganz bewusst (und oft unter grossem persönlichen finanziellen und anderem Einsatz) zur Ehre Gottes und zum Heil der unsterblichen Seelen erstellt haben? Und sind wir uns bewusst, dass wir heute solche Schritte nur tun «müssen», weil wir unsere Dankbarkeit für die ganz spezielle Gegenwart Gottes in diesen Mauern viel zu wenig durch unsere Besuche dort gezeigt haben? Ich glaube, wir dürften ruhig annehmen, dass Gott mit der Zulassung solcher «Ausladungen Gottes» aus unseren Gemeinden uns daran erinnern will: «An Gottes Segen ist alles gelegen!»


1
 
 SalvatoreMio 14. Jänner 2024 
 

Kirchenbauten sind Heimat - wie das Elternhaus auch für Kinder immer Heimat bleibt.

@ThomasR: Es freut mich sehr, dass Sie die Bedeutung der Sakralbauten so betonen. Wir im Norden, z. B. besonders Schleswig-Holstein, hatten bis nach dem Krieg nur in größeren Städten kath. Gotteshäuser. Die alten Sakralbauten ab des 12. Jahrhunderts, waren in protestantischer Hand gelangt. Dank der vielen Vertriebenen nach dem II. Weltkrieg aus Ostpreußen, Pommern usw. (und auch Schlesien), entstanden in den 50er-Jahren einfache Kirchen! Aber welch ein unschätzbaren Segen! Auch die kirchlichen Holzbaracken waren Heimat für die Gläubigen! Jetzt, nach ca. 70 Jahren, bricht vieles zusammen, einmal mangels Priesternachwuchs, letztlich auch mangels Interesse.


1
 
 ggk 14. Jänner 2024 
 

Schmerzhafter Rückbau

@Johannes Archipoeta. Danke für die Klarstellung eines Ortskundigen. Diese Kirche ist einer der vielen die schnell nach dem Krieg, z.T. in Eigenhilfe, gebaut wurden und jetzt in die Jahre der Renovierung kommen. In unsere Diaspora-Filialgemeinde ist die Nachkriegskirche (Dach) auch Renovierungsbedürftig (


1
 
 kleingläubiger 14. Jänner 2024 
 

Kirchen, die von der Bauform eher an Mehrzweckhallen erinnern, werden, zumindest von mir, nicht allzu sehr vermisst werden. Anders empfände ich bei alten Kirchen, die seit Jahrzehnten und Jahrhunderten bestehen.


0
 
 Johannes Archipoeta 14. Jänner 2024 
 

Nachtrag

Die einzige deutschsprachige Messe, die in den letzten Jahren noch wöchentlich dort zelebriert wurde, war regelmäßig von weniger als 15 Personen besucht (überwiegend im Seniorenalter). Es gab in den letzten Jahren mehrere Versuche, die Kirche wieder stärker zu nutzen. Diese Versuche sind alle gescheitert wegen mangelndem Interesse der Stadtviertel-Bewohner. Die vielen Anwohner, die sich jetzt beschweren, ihnen werde das "Herz des Stadtviertels" weggenommen, sind also überwiegend nicht diejenigen, welche dort die Messe besucht haben.


3
 
 ThomasR 14. Jänner 2024 
 

@Stefan Fleischer

Ja wir brauchen unsere Gotteshäuser, einerseits als Hauptort des katholischen Kultes (Liturgie +VOlksfrömmigkeit)

und andererseits als Orte unserer Identität

Weiterhin, es sind unsere Gotteshäuser, von unseren Spenden und von uns bezahlten Kirchensteuer gebaut
(Zwangsabgabe um am sakramentalen Leben teilnehmen zu dürfen- und trotz dieser erzwungenen Abgabe Abriss der Kirchen um an die Baugrundstücke ranzukommen,
diesem Vorgang folgen völlig berechtigt auch Tausende Kirchenaustritte- das Erwachen in Eichstätt kann auch nicht unbedingt schmerzfrei sein
man wünscht den Gläubigen von Ingolstadt die Profanierung durch Rom unabhängig überprüfen zu lassen /wenigstens damit die Funktionäre aus Eichstätt-Ingolstadt einen großen Tag in Rom haben/


Johannes Archipoeta: wurde diese Kirche überhaupt z.B. Piusbrüdern durch Ordinariat in Eichstätt angeboten?#

Ich bin kein großer Freund der Piusbrüdern trotzdem Abgabe an Piusbrüdern wäre mir lieber als Profanierung


0
 
 Stefan Fleischer 14. Jänner 2024 

Heute Nacht

habe ich mich gefragt:
Wozu bauchen wir eigentlich noch Gotteshäuser, wo wir doch heute all unsere Probleme auch ohne IHN lösen können, bzw. könnten, wenn nur wir alle ein wenig mehr guten Willen aufbringen würden?


1
 
 Johannes Archipoeta 13. Jänner 2024 
 

Noch ein paar Anmerkungen von einem Ortskundigen

Ich habe nämlich 20 Jahre in Ingolstadt gewohnt.
Ob die Piusbruderschaft oder andere christliche Gemeinschaften an der Kirche Interesse gehabt hätten, ist mir nicht bekannt.
Die Profanierung der Kirche ist zwar bedauerlich, aber nicht überraschend und nicht mal ganz unverständlich.
Das Monikaviertel ist ein kleines Stadtviertel mit weniger als 4.000 Einwohnern. Dabei sind Protestanten, Muslime, Atheisten etc. bereits mitgerechnet.
Die Kirche St. Monika wurde erst in den 1980er Jahren gebaut, damit die Anwohner einen sehr kurzen Weg zum Gottesdienst haben und dafür nicht mehr nach St. Augustin müssen. St. Monika ist eine kleine Kirche mit nur 100 Sitzplätzen und architektonisch sehr schlicht wie auf dem Foto zu erahnen.
In den letzten Jahren wurde die Kirche vor allem noch für die Sonntagsmesse der spanischsprachigen Gemeinde genutzt. Diese wird nun in eine der anderen Stadtkirchen umziehen.


4
 
 ThomasR 13. Jänner 2024 
 

@Spesalvi

in Ingolstadt sind Wohnungen sehr gut vermietbar

Tagungshaus im Gebäude von Kardinal Döpfner aufgelösten Priesterseminar in Freising 1969 (gut besucht, 2 Jahre nach der abgeschlossenen Gebäudesanierung, die um gute Wohnstandards für Semianristen brachte)wurde nach Kar Döpfner (RIP) auch genannt
Letztendlich bin ich dafür daß die neuerrichteten Wohnblocks nach Bischof Hanke genannt werden
(Bischof Hanke osb Siedlung klingt eher sehr gerecht).
Schade,daß man in Eichstätt weder an die katholischen Ostkirchen noch an die orthodoxe Kirche noch an die Katholiken des alten Ritus gedacht hat.
Daß die Gläubigen Interesse an der neuen Messe verloren haben,war zu erwarten-vor allem zu laut ,viele Gläubigen fühlen sich während der Zelebrationen versus populo-zum Volk wie in einem Theater.Die alte Messe zelebriert entsprechend dem KOnzil in Trient brachte auch für alle Benediktinerorden die Blütezeit- volle Noviziate und viele Neugründungen.Neue Messe zelebriert im WIderspruch zum Vat2 Untergang


0
 
 Waldi 13. Jänner 2024 
 

Dazu ein trauriges, aber passendes Gedicht.

Wir haben unsere Kirchen - nun verlässt sie auch Gott!

In des Waldes tiefstem Grunde,
steht ein kleines Gotteshaus,
durch die längst entrahmten Fenster,
huschen Vögel ein und aus!

An dem brüchigen Gemäuer,
klettert frisches Immegrün,
doch die morchen Stühle ächzen
und die Würmer hausen drin!

Viele Namen an den Wänden,
niemand kennt und liest sie mehr,
um das bröckelnde Gesimse,
webt die Spinne kreuz un quer!

Auch das Bild am Hochaltare,
hat die Sonne längst gebleicht,
alles Schöne, aller Hehre,
hat Vergändlichkeit erreicht!

Der zerfallenden Kapelle,
gleichst du armes Menschenherz,
fühlst du dich von Gott verlassen,
ohne Trost in deinem Schmerz!


2
 
 Spesalvi 13. Jänner 2024 
 

An wen wird der neue "Wohnraum" wohl wieder gehen...? Gratis natürlich...


1
 
 Stefan Fleischer 13. Jänner 2024 

@ Chris2

Ja, die Kernkompetenz nicht vergessen, auch nicht teilweise.
Wenn wir Gott verkünden, müssen wir auch darauf achten, dass wir wirklich Gott verkünden, in seiner ganzen Grösse. Dazu gehört nicht nur seine ganze Liebe. Dazu gehört auch seine ganze Gerechtigkeit. Dazu gehört, dass wir ihn "fürchten", d.h. dass wir uns ihm in Demut und Ehrfurcht nahen, dass wir seine Gebote und Weisungen ernst nehmen, dass wir uns bewusst bleiben, dass es ja gerade die ganze Grösse seiner Liebe und Barmherzigkeit ist, welche uns dies alles schenkt, damit wir nicht in die Fänge des Bösen geraten, damit wir unser Ziel, das ewige Glück und Heil, nicht fahrlässig auf’s Spiel setzen.
Je grösser, mächtiger, weiser dieser Gott für uns wird, desto grösser und herrlicher werden wir auch seine Liebe zu uns empfinden, desto leichter wird es uns fallen, diese gebührend zu erwidern. Und dies schenkt uns – wenn auch oft nur ansatzweise – ein Glück schon hier und jetzt, das die Welt nie und nimmer zu schenken vermag.


3
 
 Gewitterwolke 13. Jänner 2024 
 

Dieser Artikel stimmt mich sehr traurig. Die Profanierung dieser Kirche macht deutlich und sichtbar wie sich die katholische Kirche in Deutschland abbaut. Sie könnte bestimmt weiterleben wenn sie den Piusbrüdern überlassen würde.


4
 
 ThomasR 13. Jänner 2024 
 

bei der Auflösung und Enteigung (per Kirchengewalt und per Amtsgewalt des Staates*)

vom Kloster Altomünster
spielten die Anteile der Schwestern an Baugrundstücken im Sandgrubenfeld in meinen Augen eine enstcheidende Rolle
man hat den Schwestern sogar die Rechtsschutzversicherung gekündigt damit sie sich vor einem weltlichen Gericht nicht verteidigen können(+ dazu noch Sperrung vom Bankkonto)
Jetzt profaniert man in Ingolstadt eine Pfarrkirche um am Ort einer geweihten Kirche Wohnblocks zu bauen(das gleiche soll angeblich am Ort der letztens profanierten Kirchein EB München erfolgen)

Habt Ihr Verwalter des Untergangs,tatsächlich keine Angst vor der Gerechtigkeit die vom Gott kommt? in die Geschichte von euren Bistümern seid ihr inzwischen bereits eingegangen,wie Kard Döpfner RIP wegen Liquidation des Priestersemiars in Freising

das Thema Baugrundstücke&Profanierung der Pfarrkirchen am Beispiel von Altomünster/Ebenhausen/Ingolstadt ist tatsächlich unabhängig von Rom zu klären.Für mich als Kirchensteuerzahler ist eine unabhängige Prüfung von entscheidender Bedeutung.


1
 
 Chris2 13. Jänner 2024 
 

Kernkompetenzen vergessen

@Stefan Fleischer: Wir dürfen einen uns Menschen unendlich liebenden Gott verkünden, der niemals einen Menschen fallen lässt, der seine stets wartende Hand ergreift. Und die katholische Kirche kann bieten, was sonst niemand bieten kann, auch keine anderen christlichen Gruppen, insbesondere:
- Brot und Wein werden auf dem Altar zu Leib und Blut Christi, der Himmelsspeise, die uns zum ewigen Leben führt
- Die Vergebung Gottes aller unserer Sünden in der Beichte nach dem Vorbild und klaren Auftrag Christi
Wir können uns nicht oft genug klarmachen, wie großartig Gott ist, was er für uns getan und erlitten hat und was er uns alles geschenkt hat, damit wir einst bei seinem himmlischen Hochzeitsmahl teilnehmen können...


2
 
 ThomasR 13. Jänner 2024 
 

die im alten Ritus beheimatete Christen und Katholiken der Ostriten*

(durch Flucht aus der Ukraine und aus der Eritrea ist ihre Anzahl letztens in Deutschland gestiegen)
bilden momentan ca 7.5-10% der Anzahl von allen der Katholiken

Auch ihnen steht die Nutzung von eigenen Gotteshäuser zu (inssbesondere daß man ihnen Zugang zu den Pfarrkirchen verweigert), wenigstens deswegen da sie auch Kirchensteuer entrichten und zu den Piusbrüdern nicht ausweichen möchten, wobei selbst Abgabe einer Kirche an die Pisubrüder ist in meinen Augen besser als ihre Profanierung.

Nur Profanierung der kIrchen bedeutet nichts mehr und nichts weniger als Verwaltung des Untergangs( Begriff kommt auf Kardinal Marx zurück- entwickelt zu letzten Struktur der Dekanate in EB München)

Den Gläubigen von der betroffenen Pfarre steht zu sich direkt nach Rom zu wenden.

Gott kann auf allein Verwaltung des Untergangs mit Seiner Gerechtigkeit antworten und z.B. die Anzahl der Priesterberufungen auch in Bistum Eichstätt nochmals rdeuzierien- extrem unatraktiv im Berufungsapostolat


1
 
 ThomasR 13. Jänner 2024 
 

und warum keine Vergabe an die Katholiken des alten Ritus? oder an die katholischen Ostkirchen?

dann wäre diese Kirche in 6 -8 MOnaten wieder voll und eine lebendige Gemeinde
Dafür habe ich tatsächlich kein Verständnins
In Filialkirchen darf die alte Messe weiterhin gelesen werden
Über allein Profanierung und z.B. Abriss wird auch die ANzahl der Kirchenaustritte in Eichstätt auch wachsen


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 Stefan Fleischer 13. Jänner 2024 

Solange

unsere Kirche sich der Öffentlichkeit so präsentiert, als sei ihre Hauptaufgabe der Aufbau einer besseren Welt, eine Neuauflage der „Moralische Aufrüstung», gefolgt von Freizeit- und anderen Angeboten verschiedener Art, insbesondere der rituellen Begleitung von Namensgebung, des Übertritt ins Erwachsenenalter, die Eheschliessungen und Todesfällen etc. und dann auch die psychohygienischen Betreuung der Menschen, (die Liste liesse sich noch verlängern), wird sie immer weniger mit den diesbezüglichen professionellen Angeboten der modernen Zeit konkurrieren können.
Was aber keine, auch noch so laut- und/oder finanzstarke weltliche Gruppe zu bieten vermag, was aber auch der moderne Mensch im Tiefsten sucht, ist Gott, ist eine gelungene Beziehung zu IHM und ein tiefes Vertrauen, dass ER unsere Sehnsucht nach ewigem Leben stillen kann und wird. Dies aber ist der Auftrag des Herrn an die Kirche. Erst wenn wir wieder als Träger dieser Sendung wahrgenommen werden, kann es wieder aufwärts gehen.


9
 

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