
Schönborn an Journalisten: "Wahrheit sagen, ohne zu verletzen"31. Jänner 2024 in Österreich, 2 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Kardinal erinnert in "Heute"-Kolumne an mutige Flugblattaktion des jungen Franz von Sales, dem Patron der Journalistinnen und Journalisten.
Wien (kath.net/ KAP)
Journalistinnen und Journalisten stehen laut Kardinal Christoph Schönborn vor der Aufgabe, die Wahrheit zu sagen, "aber ohne zu verletzen, wertschätzend und verantwortungsvoll" zu berichten. Eine solche Form der Kommunikation brauche es aber nicht nur im Journalismus, sondern "tut uns allen gut", so das Fazit des Wiener Erzbischofs in seiner wöchentlichen Kolumne für die Tageszeitung "Heute" (Ausgabe 26. Jänner). Der Hinweis Schönborns auf die wichtige Rolle von Medienschaffenden erfolgte anlässlich des Gedenktages des Heiligen Franz von Sales (1567-1622) am Mittwoch (24. Jänner). Seit 1923 ist Franz von Sales der Patron der Journalistinnen und Journalisten. 
Der französische Mystiker und Kirchenlehrer habe zwar in einer Zeit gelebt, in der es weder Zeitungen noch Fernsehen oder Internet gegeben habe, jedoch bereits Flugblätter, wies Schönborn hin. "Eine mutige Flugblattaktion machte den jungen Priester zu einer Art Vorläufer der Journalisten."
Der damals in Genf wirkende Franz von Sales verbreitete seine Botschaft unter den vorherrschenden protestantischen Calvinisten durch Flugblätter, da katholische Predigten streng verboten waren. "Während sich damals Katholiken und Protestanten wütend bekämpften und beschimpften, fand Franz von Sales versöhnliche, herzliche, liebevolle Worte", erinnerte Schönborn. Er rekurrierte auch auf einen überlieferten Spruch des Heiligen: "Man fängt mehr Fliegen mit einem Tropfen Honig als mit einem ganzen Fass Essig." Damit sei Franz von Sales nicht nur für Journalistinnen und Journalisten ein Vorbild, meinte der Kardinal.
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