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Papst: „Wer vehement protestiert, gehört kleinen ideologischen Gruppen an“

31. Jänner 2024 in Weltkirche, 67 Lesermeinungen
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Papst im Interview über Kritik an Fiducia supplicans: er sieht keine Schismagefahr – „In der Kirche gab es immer kleine Gruppen, die schismatische Überlegungen zum Ausdruck brachten ... wir müssen das durchgehen lassen ... und nach vorne schauen“


Rom (kath.net) „Wer vehement protestiert, gehört kleinen ideologischen Gruppen an“. So beurteilt Papst Franziskus die heftige Kritik an der Vatikanerklärung „Fiducia supplicans“ (FS) vom 18.12.2023, mit der der Vatikan eine Möglichkeit zur priesterlichen Segnung von homosexuellen Paaren sowie von Paaren in irregulären Situationen eingeräumt hat. Der Papst erläuterte dies seinem Interview mit Domenico Agasso für die italienische Tageszeitung „La Stampa“. Das Interview trägt den Titel: „Papst Franziskus: In Gaza siegt nur der Tod, ohne beide Staaten gibt es keinen Frieden - Bei schwulen Paaren greifen sie mich an, aber ich habe keine Angst vor einer Spaltung“

Der Papst betont mit Blick auf die besonders heftigen Gegenreaktionen aus Afrika, wo die gesamtafrikanische Bischofskonferenz die Umsetzung von FS abgelehnt hat: „Ein Sonderfall sind Afrikaner: Für sie ist Homosexualität kulturell gesehen etwas ‚Schlechtes‘, sie tolerieren sie nicht. Aber im Allgemeinen vertraue ich darauf, dass nach und nach jeder vom Geist der ‚Fiducia supplicans‘-Erklärung des Dikasteriums für die Glaubenslehre beruhigt wird: Sie zielt darauf ab, einzubeziehen, nicht zu spalten. Sie lädt uns ein, Menschen willkommen zu heißen und sie dann Gott anzuvertrauen und uns selbst anzuvertrauen.“


Auf die Frage danach, ob der Papst Angst habe vor einer Spaltung, erläuterte Franziskus: „Nein. In der Kirche gab es immer kleine Gruppen, die schismatische Überlegungen zum Ausdruck brachten ... wir müssen sie zulassen und das durchgehen lassen ... und nach vorne schauen.“

Franziskus betonte eigens, dass nicht die Verbindung gesegnet werde (also die eigentliche, weiterhin irreguläre Beziehung zwischen zwei Personen), sondern die Personen. „Das Evangelium soll jeden heiligen. Natürlich, solange der gute Wille vorhanden ist. Und es ist notwendig, genaue Anweisungen für das christliche Leben zu geben (ich betone, dass nicht die Vereinigung gesegnet wird, sondern das Volk). Aber wir sind alle Sünder: Warum also eine Liste der Sünder erstellen, die in die Kirche eintreten können, und eine Liste der Sünder, die nicht in die Kirche eintreten können? Das ist nicht das Evangelium.“

Wieweit diese Segnung gehen darf und ob Paare oder nur Einzelpersonen nacheinander gesegnet werden können, darüber wird in der Weltkirche seit dem 18. Dezember 2023 erbittert diskutiert. Der Vatikan hat am 4. Januar 2024 eine Erklärung zu FS nachgeschoben, außerdem am 26. Januar einen Ausschnitt einer Papstrede an die Mitglieder der Vollversammlung des Dikasteriums für die Glaubenslehre auf seiner Seite für die vollständige Liste der Dokumente dieses Dikasteriums veröffentlicht (siehe Link).

Nicht wenige sogenannte progressive Katholiken preschen nun „im Geist von Fiducia supplicans“ – um einen Ausdruck von Papst Franziskus zu benutze - noch verstärkter voran in Richtung eigener feierlicher, offizieller Segensliturgien für irreguläre Paare, was den Rahmen und Intention von FS weit übersteigt. Dazu verliert Papst Franziskus in seinem ausführlichen Interview mit „La Stampa“ allerdings kein Wort.

Link zum Interview in „La Stampa“: Papa Francesco: “A Gaza vince solo la morte, non c’è pace senza i due Stati. Per le coppie gay mi attaccano ma non temo uno scisma”


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