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Welche deutschsprachige Bischofskonferenz äußerte sich zum Priesterdonnerstag?

8. März 2024 in Kommentar, 10 Lesermeinungen
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Ein Blick auf die Websites der deutschsprachigen Bischofskonferenzen ergibt: Keine Treffer über Jahre! – „Wieso verzichten wir angesichts des akuten Mangels an Berufungen freiwillig auf unsere stärkste Gegenmedizin: Gebet?“ Von Petra Lorleberg


Linz (kath.net/pl) „Heute ist der #Priesterdonnerstag dieses Monats. Ein Tag, an dem wir Gott für das Allerheiligste Sakrament und seine ständige Gegenwart unter uns danken. Heute beten wir um neue Priester- und Ordensberufungen.“ Dieser Tweet stammt von einer Bischofskonferenz. Er könnte theoretisch auch von einem Bistum oder von einer Pfarrgemeinde stammen. Doch er stammt von einer Bischofskonferenz, die sich mitten in Europa befindet – und er wirkt so erfrischend katholisch.

Das erweckt die Frage: Wo findet sich solcher „katholische Zungenschlag“ noch in deutschsprachigen Bischofskonferenzen? Ein Blick auf die Websites der Bischofskonferenzen in Deutschland, Österreich und (deutschsprachige) Schweiz ergibt bei der Suche nach dem Stichwort Priesterdonnerstag: Kein einziger Treffer! Dabei ist zu notieren, dass diese Suchfunktionen auch über mehrere Jahre Ergebnisse liefern können.

Da Bischofskonferenzen bei solchen Fragen (im Gegensatz zu anderen Fragen, wo auf Geschlossenheit gedrängt wird) äußerst gern auf die Zuständigkeit der Diözesen verweisen, kann man weitersuchen: Auf Google die Stichworte Bistum/Priesterdonnerstag oder auch Diözese/Priesterdonnerstag eingeben. Da finden sich einige wenige Treffer. Lobend erwähnt darf werden, dass z.B. die Bistümer Regensburg, Augsburg und Würzburg den Priesterdonnerstag nicht völlig entsorgt haben. Darüber hinaus scheint der Priesterdonnerstag auch noch in einigen Direktorien weiterer Bistümer erwähnt zu werden, auch dafür Danke!


Aber die Google-Suche ergibt als Zweites: Eine Überflutung mit Treffern lässt sich keineswegs feststellen und die Treffer bleiben sogar bei der Suche über mehrere Jahre allzugut überschaubar.

Wir haben akuten, bittersten Mangel an Berufungen zum Priester- und zum Ordensleben (in Männer- und Frauenorden) – doch wir verzichten freiwillig auf unsere stärkste Gegenmedizin, das Gebet – darf dies irritieren?

Zum Priesterdonnerstag erläutert das Bistum Regensburg auf seiner Website dankenswerterweise: „Die Idee, einen festen Tag im Monat dem Gebet um geistliche Berufe zu widmen, entstand nach dem Ersten Weltkrieg. Das Anliegen wurde besonders durch den seligen Bernhard Lichtenberg unterstützt und verbreitet. Als Zeitpunkt gilt jeweils der Donnerstag vor dem Herz-Jesu-Freitag.“

Beten wir, liebe Freunde, um Berufungen! Beten wir darum, dass sich Katholiken die Schönheit der Wege im Priestertum, im weiblichen und männlichen Ordensleben, im Ständigen Diakonat erschließt. Wir brauchen unseren Blickwinkel dabei keineswegs völlig zu sehr zu verengen: Moderne Berufungen können auch ins Leben zum tiefgläubigen Pastoralen Mitarbeiter führen (Pastoral-/Gemeindereferent/in), zum gläubigen kirchlichen Journalisten, zum gläubigen Kirchenmusiker und sogar zum gläubigen Kirchengemeinderatsmitglied. Wir brauchen Berufungen zum gläubigen, praktizierenen, opferbereiten und erkennbaren Katholiken eigentlich überall - und dennoch stellen wir gern das Flehen um die Berufungen ins Priester- und Ordensleben in den Mittelpunkt.

Doch nun wollen wir auch obige Rätselfrage auflösen, von welcher europäischen Bischofskonferenz der obige Tweet zum Priesterdonnerstag stammt: Es ist die Polnische katholische Bischofskonferenz!

Fotos (c) Die jeweiligen Bischofskonferenzen/Screenshots/Graphisch leicht bearbeitet zur besseren Erkennbarkeit


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Lesermeinungen

 SalvatoreMio 9. März 2024 
 

Katholikentag Erfurt

@ Vox coelestis: Mehr weiß ich auch nicht. Man muss doch hoffen dürfen, dass es auch eine Eucharistiefeier geben wird. Dennoch: wenn der Bischof den Wortgottesdienst als Höhepunkt bezeichnet, ist das in jedem Fall völlig daneben.


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 modernchrist 9. März 2024 
 

Liebe SalvatoreMio

Auch bin enttäuscht über so eine bischöfliche Aussage, dass ein Wortgottesdienst der Höhepunkt eines Katholikentages sei. Ich war auf vielen KTs als Standbetreuer des ALfA-Lebensschützer-Standes - und habe dann die vielen Stände der anderen Initiativen auf dem Markt der Möglichkeiten dort immer besucht. Und da gab es auch einen zur Berufungspastoral, betreut von überaus angenehmen Seminaristen. Dort warben sie für diese wunderbare Monstranz. Sie kostet 500 €. Diese Stände sind fast das Interessanteste auf dem KT.


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 723Mac 9. März 2024 
 

ohne Erneuerung des Berufungsapostalates im Sinne des seligen Karl Leisner (+1945)

bleiben die noch vorhandenen Priesterseminare eher leer.
Die jungen Herren brauchen gute Begleiter damit das Gebete des Priesterdonnerstages gute Früchte bringen
Hier Bilder aus der Slowakei

www.youtube.com/watch?v=ZzEBTUZARc4


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 Vox coelestis 9. März 2024 
 

@SalvatoreMio

Das ist ja wirklich heftig.
Da fehlen einem die Worte.
Bischöfe und Priester in Masse werden dort anwesend sein und an Fronleichnam wird dann ein Wortgottesdienst gefeiert und dies als Höhepunkt bezeichnet. Also langsam reicht's.


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 SalvatoreMio 8. März 2024 
 

Monstranz am Katholikentag

Lieber @ modernchrist! Da kam gerade von CNA ein Keulenschlag bezüglich Katholikentag in Erfurt: Bischof Neymeyr nennt „Wortgottesdienst“ zu Fronleichnam als Höhepunkt bei Katholikentag.


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 SalvatoreMio 8. März 2024 
 

"Gebetstag um geistliche Berufe"!

@Liebermary: ich kenne den "Priesterdonnerstag" als Grund, weil unser Herr Jesus Christus am Donnerstag das Sakrament der Hl. Eucharistie eingesetzt hat. Es hat den Anschein, als wüssten viele Gläubige das gar nicht mehr. Überdies heißt es heute, die Priester sollten nicht mehr als "so abgehoben" betrachtet werden. - Wir haben 1x mtl. Eucharist. Andacht; wenn man nicht vorher um ein Gebet für Priesterberufungen bettelt, passiert diesbezüglich nichts (trotz Leitung durch einen Priester). Das Gebet um "Geistliche Berufe", Gotteslob Nr. 21, beginnt allgemein: "Du hast Männer und Frauen berufen". Stimmt ja, aber die besondere Berufung zum Priestertum - ist die nicht mehr erwünscht? - Bedauerlich, dass das für den Priesterdonnerstag wertvolle Gebet von Papst Paul VI nicht ins neue Gotteslob aufgenommen wurde: "Jesus, göttlicher Hirt, Du hast die Apostel berufen und zu Menschenfischern gemacht. Rufe auch heute junge Menschen ..." - Im Link ist es abrufbar.

www.priesterforum.net/index.php/gebet/gebete/428-berufungsgebet


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 Liebermary 8. März 2024 
 

manchmal liegt es vielleicht an einer zu engen Suche?

abgesehen davon, daß der "Priesterdonnerstag" im deutschsprachigen Raum heute eher unter der etwas bürokratisch wirkenden Bezeichnung "monatlicher Gebetstag um geistliche Berufe" geführt wird, ist die polnische Seite in der Datierung ein wenig eigenwillig. Der ursprüngliche "Priestersamstag", den der Salvatorianerpater Paschalis Schmid initiiert und der selige Bernhard Lichtenberg 1934 in Berlin weltweit zum ersten Mal gefeiert hat, war am Herz-Jesu-Freitag orientiert. Damit war es immer der erste Samstag im Monat. Das Gebetsanliegen wurde später auch auf Ordens- und andere Berufungen wie geweihte Jungfrauen oder Eremiten erweitert. Aus praktischen Gründen wurde optional der Donnerstag angeboten, der sich weitgehend durchgesetzt hat. Die Orientierung am Herz-Jesu-Freitag wurde aber beibehalten. Damit kann es vorkommen, wenn der erste Freitag auf den Monatsersten fällt, daß der monatliche Gebetstag im Vormonat liegt. Diesmal also nicht am 7.3., sondern am 29.2.


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 modernchrist 8. März 2024 
 

Es gibt eine eigene Berufungs-Monstranz, die für die Adoration for vocation

entworfen und produziert wurde. Sie sieht wie einbrennender Dornbusch aus, gibt es koloriert und natur, und ist zu bestellen direkt beim Künstler, jedes ein handgemachtes, geschnitztes Unikat aus Holz: [email protected]
Abbildungen unter
www.berufung.org/berufungsmonstranz

Da könnten sich doch 2 Verbände, 3 PGRs oder geistl. Gemeinschaften oder ein Sponsor mit den Seelsorgern in einem Dekanat zusammentun, eine solche Monstranz erwerben und schon geht's los mit der adoration for vocation! Ich sah diese Monstranz auf einem Katholikentag und war begeistert. Mitsprache/Mitentscheiden/Mitverantwortung ist doch heute von Laien so gefragt?!


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 Vox coelestis 8. März 2024 
 

Falscher Fokus

Man hört nicht nur zum Priesterdonnerstag nichts, sondern genauso wenig oder gar nichts zur eucharistischen Anbetung, zur Bedeutung und Wertschätzung der hl. Messe, zur Beichte, zum Rosenkranzgebet ect. ect.
Deutlich besser sieht es natürlich beim Thema Klimaschutz aus.
Da sieht man also die Gewichtung. Und darum findet auch keine wahre Erneuerung der Kirche in den deutschsprachigen Ländern statt, denn die käme von innen heraus, durch Glaube, Gebet, höchste Wertschätzung der Sakramente und Neuevangelisierung - und nicht von außen, durch veränderte Strukturen, diverse Aktionen und Nachahmung linker Ideologien.


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 Uwe Lay 8. März 2024 
 

Eine klare Angelegenheit!

Eines der "besten" Argumente für die Deformagenda des Synodalen Irrweges wären doch leere Priesterseminare: Keiner wolle mehr Priester werden, solange es den "Pflichtzölibat" gäbe und die Kirche so unzeitgeistgemäß sei. Daß die EKD auch unter einem Pfarrernachwuchsmangel leidet, würde dann weiterhin, wenn endlich alle Seminare leer wären, geflissentlich übersehen!
Uwe Lay Pro Theol Blogspot


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