Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Ratzinger 1993: ‚Man kann Abtreibung nicht mit der Todesstrafe vergleichen‘
  2. Wenn der Münchner Erzbischof das unselige "Wir schaffen das" von Angela Merkel verteidigt...
  3. Abtreibung – und was dann?
  4. Die unerwarteten Wurzeln des Taufbooms in Frankreich
  5. Kann uns eine möglicherweise erfundene Anekdote über Johannes Paul II. Wahres lehren?
  6. Verfassung geändert: Slowakei erkennt zwei Geschlechter an – männlich und weiblich
  7. Kirche zwischen Riss und Rückbindung
  8. Brandanschlagsdrohung auf Karlskirche vor Marsch fürs Leben in Wien!
  9. Bombendrohung bei Hl. Messe in Wien - ÖVP und FPÖ üben Kritik - Schweigen bei 'Katholischer Aktion'
  10. Mediziner: Das Potenzial des Rosenkranzes wird unterschätzt
  11. Die Gebeine des heiligen Franziskus werden erstmals öffentlich gezeigt
  12. Elmar Theveßen gibt Falschaussagen über Charlie Kirk zu, bittet um Entschuldigung
  13. Vatikan fordert Ende der Spirale aus Hass und Gewalt im Nahen Osten
  14. Skandal-Kardinal Cupich jetzt in der US-Bischofskonferenz isoliert!
  15. Theologin: Eucharistie vereint, heilt und verwandelt

„Als Kirche stehen wir weder auf der Seite der Linken, noch der Rechten, nicht einmal der Mitte“

11. März 2024 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Vorsitzender der Polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Gądecki, zum Ende seiner Amtszeit: „Die Begegnung mit drei Päpsten, nämlich Johannes Paul, Benedikt und Papst Franziskus, war für mich sehr faszinierend.“


Warschau (kath.net/pl) Erzbischof Stanisław Gądecki erklärte in einem Interview zum Ende seiner Amtszeit als Vorsitzender der Polnischen Bischofskonferenz, dass sein Nachfolger sich durch drei Merkmale auszeichnen sollte: Glaube, Vision und geduldige Beharrlichkeit. Weiter betonte er: „Um unsere kirchliche Identität zu bewahren, müssen wir uns zunächst darüber im Klaren sein, dass wir als Kirche weder auf der Seite der Linken noch auf der Seite der Rechten, noch nicht einmal auf der Seite der Mitte stehen, sondern auf der Seite des Evangeliums.“ Der Erzbischof von Posen erläuterte dies in einem Interview mit dem Sprecher des polnischen Episkopats, Pater Dr. Leszek Gęsiak SJ.

Gefragt nach den Erinnerungen an Begegnungen, die ihm besonders in Erinnerung bleiben werden, antwortete der Erzbischof im Rückblick auf die zehn Jahre als Präsident und weitere zehn Jahre als Vizepräsident der KEP:


Die Treffen mit den Päpsten. Denn ob es Ihnen gefällt oder nicht, sie gehören nicht in die gleiche Kategorie wie jeder Gläubige. Immerhin haben wir es hier nicht nur mit dem Päpstlichen Primat zu tun, sondern auch mit einem Mann, der den Fels der Kirche darstellt und für die Lehre der gesamten Kirche verantwortlich ist. Es ist wahr, dass nicht alle Entscheidungen und nicht alle päpstlichen Aussagen die gleiche Bedeutung haben, aber grundsätzlich wird vom Papst erwartet, dass er der Fels der Kirche ist, dass er das Fundament ist, das die rechtgläubige Lehre der Kirche und das sakramentale Leben selbst gewährleistet. In diesem Sinne war die Begegnung mit drei Päpsten, nämlich Johannes Paul, Benedikt und Papst Franziskus, für mich sehr faszinierend.

Papst Johannes Paul war uns in Bezug auf Herkunft, Tradition, auf die Kultur, aus der wir erwachsen, sowie die gemeinsamen Aktivitäten am nächsten, als er noch in Krakau war. Tatsächlich ist mir in meinen Gesprächen aufgefallen, dass es dem Papst egal ist, was wir sagen, weil er es mehr oder weniger bereits von – sagen wir mal - 'besseren Weisen' als uns wusste. In diesem Sinne hörte er zu, weil er zuhörte - aber er wusste, was er wusste. Bei Papst Benedikt war es jedoch genau das Gegenteil, nämlich nicht nur eine solche Einsicht und Einführung in das gesamte christliche Leben, das er lebte, sondern auch eine außergewöhnliche Fähigkeit, zuzuhören. Und wenn es nur ums Zuhören ginge, wäre es immer noch verständlich. Ich erinnere mich an Treffen mit Papst Benedikt, die zeigten, dass er sofort Antworten geben konnte. Und während Papst Benedikt aufmerksam zuhörte, hörte mir in meiner Erinnerung nie wieder jemand [so] zu.

Papst Franziskus ist eine andere Persönlichkeit und [hat] eine andere Art, in die Realität einzutreten. Er bringt das Richtige aus Südamerika mit. Und in diesem Sinne wiederholt sich, sagen wir, die Situation von Papst Johannes Paul. Er wurde im Westen missverstanden, weil die Erfahrungen Mittel- und Osteuropas von den Menschen aus dem Westen nicht besonders benötigt wurden. Sie verstanden auch größtenteils nicht, was vor sich ging. Das heißt, sie schätzten die Erfahrungen der Länder, die unter russischer Besatzung standen, nicht wert. Wenn es um Papst Franziskus geht, haben wir es mit einem Mann zu tun, der zuhört und versucht zu antworten. Er scheint auf einer anderen Wellenlänge zu reagieren und das ist unsere Schwierigkeit, die der Westen einst mit Papst Johannes Paul hatte.

Archivfoto Erzbischof Gądecki (c) Polnische Bischofskonferenz


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Polen

  1. Polen: Die Orthodoxe Kirche sprach Märtyrer von Katyn heilig
  2. Polen ist 2025 das Land mit den meisten Priesterweihen in Europa
  3. Polnischer Präsidentschaftskandidat gegen Abtreibung auch bei Vergewaltigung
  4. Polens Regierung startet Angriff auf den Religionsunterricht
  5. Polen bleibt Pro-Life
  6. Polnische Fußballfans protestieren gegen Abnahme der Kreuze im Warschauer Rathaus
  7. Polen: Präsident Duda stimmt Gesetz zur Förderung der künstlichen Befruchtung zu
  8. Polnische Bischofskonferenz: Franziskus distanziert sich vom deutschen 'synodalen Weg'
  9. Kirche in Polen kritisiert staatliche Missbrauchskommission
  10. Für Dialog und Versöhnung zwischen Deutschland und Polen






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. Kardinal Ratzinger 1993: ‚Man kann Abtreibung nicht mit der Todesstrafe vergleichen‘
  3. Die unerwarteten Wurzeln des Taufbooms in Frankreich
  4. Wenn der Münchner Erzbischof das unselige "Wir schaffen das" von Angela Merkel verteidigt...
  5. Kann uns eine möglicherweise erfundene Anekdote über Johannes Paul II. Wahres lehren?
  6. Elmar Theveßen gibt Falschaussagen über Charlie Kirk zu, bittet um Entschuldigung
  7. Skandal-Kardinal Cupich jetzt in der US-Bischofskonferenz isoliert!
  8. Veröffentlichung von Leos erstem Papstschreiben am Donnerstag
  9. Mehr als 3000 Teilnehmer bei großer Pro-Life-Demo in Wien
  10. Mediziner: Das Potenzial des Rosenkranzes wird unterschätzt
  11. Brandanschlagsdrohung auf Karlskirche vor Marsch fürs Leben in Wien!
  12. Abtreibung – und was dann?
  13. Wenn die Frauenministerin der österreichischen Regierung lügt
  14. 'Ich verließ mich nicht mehr auf Ärzte, sondern auf Gott!'
  15. Kirche zwischen Riss und Rückbindung

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz