Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  2. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  3. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  4. "Die Macht der Dummheit"
  5. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  6. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  7. „Sind wir noch katholisch?“
  8. Päpstliche Exhortation Dilexit te bietet „Armut in zwei Melodien“
  9. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  10. Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
  11. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  12. Kraftvolle Grundsatzkritik an den Evangelischen Landeskirchen und irrlehrenden Theologien
  13. 'In der Kirche möchte ich mich nicht mit Zeitgeistbewegungen beschäftigen'
  14. Und sie glauben doch
  15. Als der dreijährige Brian von Padre Pio besucht wurde

Der Teufel sitzt im Detail

18. April 2024 in Weltkirche, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der Exorzist Ambrose Criste über subtile Manöver der dunklen Seite und die Notwendigkeit, spirituell wachsam zu sein. Von Petra Knapp.


New York (kath.net / pk) Der Teufel wartet nicht hinter der nächsten Ecke, um dich auszutricksen, sondern der geistliche Kampf finde für die meisten gläubigen Christen in „Mikro-Interaktionen“ statt. Das sagt der amerikanische Priester und Exorzist Ambrose Criste in einem spannenden Gespräch auf dem You-Tube-Kanal „The Catholic Gentleman“.

Der Priester ermutigt alle, sich in Ihrem Leben umzusehen und zu erkennen, „wo man am ehesten seine Wachsamkeit im spirituellen Sinne vernachlässige“. Er warnt grundsätzlich vor einer allzu großen Neugier von Christen in Bezug auf Phänomene des Bösen, Besessenheit oder offensichtliche dämonische Einflüsse.

„Christus hat gesiegt“, unterstreicht er. „Wenn wir ein Leben mit den Sakramenten führen und versuchen, im Stand der Gnade zu leben, dann sind wir schon im Sieger-Team“, sagte er. Ein authentisches katholisches Leben biete Schutz gegen die Mächte des Bösen.

„Es ist nicht so, als ob ein Dämon hinter irgendeiner Ecke darauf wartet, von dir Besitz zu ergreifen, und du vielleicht unversehens über ihn stolperst. So funktioniert das nicht. Unsere Zusammenarbeit mit dem Dämonischen ist eigentlich nichts anderes, als wenn wir der Versuchung erliegen und sündigen. Genau so passiert das.“


Viel schwerwiegender sei dies bei echter Besessenheit. „Wenn sich Menschen selbst in einem schrecklichen Zustand dämonischer Obsession oder Besessenheit befinden, dann ist es in der Regel so, weil sie kooperiert haben mit dieser Welt, weil sie sich der Welt der Versuchung und der Sünde so vollständig hingegeben haben, und das über eine lange Zeit hinweg, sodass sie sich sehr weit unten in dieser dunklen Gasse des Dämonischen befinden“, beschreibt Criste.

Im Alltag von praktizierenden gläubigen Christen schaue die Einflussnahme des Bösen subtiler aus. „Alle von uns stehen in diesem Kampf, der sich in unseren ,Mikro-Interaktionen‘ abspielt, die wir Tag für Tag haben, und genau hier findet der Kampf statt“, sagt Criste. „Man rutscht in eine Art Routine. Vielleicht ist es so, dass wir überall dort, wo wir uns in eine Art geistlosen Tempomat begeben, am ehesten der Versuchung erliegen.“

Er empfiehlt allen, sein eigenes Leben und Verhalten genau zu beobachten und sich die Frage zu stellen: „Wo wirst du am ehesten im geistlichen Sinne unvorsichtig? Ist es die Beziehung zu deiner Frau, wo du eine Art von Tempomat einstellst, wie ihr miteinander umgeht, damit ihr euch nicht in die Quere kommt, also einander nicht wirklich zuhört, in die Augen schaut und eure emotionalen, materiellen und finanziellen Bedürfnisse nicht beachtet? Du schlitterst also in eine Art von unachtsamer Routine.“  

Criste: „Wo immer wir uns auf eine Art gedankenlosen Tempomat einrichten, dort werden wir wahrscheinlich am ehesten von der Versuchung überrumpelt.“  Ein gutes Beispiel sei das Internet. „Wenn wir das Internet nur für sinnlose Unterhaltung nutzen, dann werden wir uns zwei Wochen später dabei ertappen, wie wir nach einer Fernsehsendung süchtig werden, die wir uns nie angesehen hätten, wenn wir wirklich darüber nachgedacht hätten. Oder du findest dich selbst im YouTube- Kaninchenbau wieder, vier Stunden später, um zwei Uhr morgens…“

Es sei nichts weiter passiert, als „dass du deine Wachsamkeit vernachlässigt und auf Tempomat geschaltet hast, was bedeutet, dass wir nicht aufmerksam sind“. Es sei demnach zu wenig, einfach zu sagen: Das Böse ist an bestimmten Orten zu finden, ich vermeide diese, und dann kann mir nichts passieren. Vielmehr müsse sich jeder die Frage stellen: „Wie sehr bin ich in ein Leben des Gebets, des regelmäßigen Gebets eingebunden?“ Daraus resultiere schließlich eine Aufmerksamkeit, die uns von der Versuchung eines „weltlichen Mindsets“ fernhalte, resümiert Ambrose Criste.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  2. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  3. "Die Macht der Dummheit"
  4. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  5. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  6. Als der dreijährige Brian von Padre Pio besucht wurde
  7. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  8. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  9. Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
  10. Goldenstein-Ordensfrauen ergreifen rechtliche Schritte
  11. 'In der Kirche möchte ich mich nicht mit Zeitgeistbewegungen beschäftigen'
  12. Und sie glauben doch
  13. „Was diese drei Tage hier geschehen ist, hat der Dom vermutlich noch nicht sehr oft erlebt“
  14. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  15. Bemerkenswerte Rede von Papst Leo über Kardinal Merry del Val, Mitarbeiter von Leo XIII. und Pius X.

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz