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Etikettenschwindel in der Mutterhauskirche der Waldbreitbacher Franziskanerinnen

27. April 2024 in Deutschland, 16 Lesermeinungen
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Bei der Abschlussveranstaltung der ‚Fortbildung Diakonische Leitungsdienste für Frauen in der Kirche’ wurde die Diakonatsweihe für Frauen gefordert.


Waldbreitbach (kath.net/jg)
In der Mutterhauskirche der Waldbreitbacher Franziskanerinnen fand am 13.  April die Abschlussfeier des 3. Diakonatskreises „Fortbildung Diakonische Leitungsdienste für Frauen in der Kirche“ statt. Ludger Schepers, Weihbischof des Bistums Essen, feierte mit den Absolventinnen den Gottesdienst, heißt es in einem Bericht auf der Internetseite der Waldbreitbacher Franziskanerinnen.

Schepers kritisierte in seiner Predigt den Umstand, dass die Kirche keine Vollmacht hat, Frauen zu weihen. Frauen fühlten sich „zu recht in der Kirche diskriminiert und ausgegrenzt mit ihrer Berufung“. Es mache ihn „wütend“, dass „diese Schieflage nicht als Missstand gesehen wird, der beseitigt werden muss“. Auch wenn er die Frauen „jetzt noch nicht weihen“ könne, segnete er jede einzelne Absolventin bei der Übergabe des Zertifikates, heißt es in dem Bericht.

Georg Bätzing, Bischof von Limburg und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, schickte ein Grußwort und gratulierte den Frauen zum Abschluss der Fortbildung. Sie seien „ein Segen für unsere Kirche“, schrieb er.


Schwester Edith-Maria Magar, Generaloberin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen, bezeichnete die Kursteilnehmerinnen als „Diakoninnen im Geist“. Sie verstehe es nicht, warum „die Kirche Frauen übergeht, die danach hungern, ihre Berufung zu leben und den Bedürftigen das Heil Jesu weiterzugeben. Gott hat sie ausgewählt“, wird sie wörtlich zitiert.

Laut der Kursverantwortlichen Irmentraud Kobusch würde die Fortbildung „von zahlreichen Bischöfen mit Skepsis und Misstrauen betrachtet“. Es sei „nicht abzusehen, wann oder ob überhaupt jemals Frauen von der katholischen Kirche zur Diakonatsweihe zugelassen werden“, sagt sie. Der „fortwährende Missbrauch“ zeige aber, dass Veränderungen in der Kirche notwendig seien. Dazu gehöre auch die „gerechte Teilhabe von Frauen am Dienst und Leben der Kirche“, wird sie zitiert.

Alle Absolventinnen fühlen sich zum Diakonat berufen, heißt es in dem Bericht weiter. Vor der Fortbildung hätten sie ein „aufwändiges Auswahlverfahren“ durchlaufen. Jede von ihnen habe eine „fundierte theologische Ausbildung“ und sei „tief in der Kirche verwurzelt“. Auch wenn sie „jetzt nicht geweiht werden“, würden sie „mit dem Kurs ein deutliches Zeichen“ setzen, dass „ wir Veränderungen in der Kirche bewirken wollen hin zu einer diakonischeren und gerechteren Kirche“, sagte Dr. Jutta Mader-Schömer, Vorsitzende des Netzwerks Diakonat der Frau.

„Uns die Berufung abzusprechen ist unverständlich und über alle Maßen verletzend“, sagt eine der Absolventinnen. Die Kirche könne sich „für die Welt, für Menschenwürde und Menschenrechte“ nur dann glaubwürdig einsetzen, „wenn sie auch Frauen zu allen Ämtern zulasse“, wird sie zitiert. Sie wünsche sich, dass „die Berufungen von allen endlich wahrgenommen und wertgeschätzt werden“ und spreche damit sowohl für die Organisatorinnen als auch für die Teilnehmerinnen des Diakonatskreises, heißt es abschließend.

Im Rahmen der dreieinhalb Jahre dauernden Fortbildung wurden Grundvollzüge des kirchlichen Handelns, also Diakonie, Verkündigung und Liturgie erarbeitet. Im Mittelpunkt stand die Zuwendung zu den Armen und Bedrängten unserer Zeit, damit eine lebensnahe Verkündigung des Evangeliums und „zeitgemäße, diakonische Formen von Liturgie“ möglich werden. Einmal im Jahr haben die Teilnehmerinnen an einwöchigen Exerzitien teilgenommen, „in denen sie immer wieder dem Ruf Gottes nachgespürt haben“.

 


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