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Nicht die Jugend ist das Problem, sondern die Politik

16. Mai 2024 in Jugend, 3 Lesermeinungen
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Zur Überraschung vieler ist die AfD erstmals stärkste Partei bei den Unter-30-Jährigen. Die Ursache liege darin, dass die Politik die Sorgen der jungen Generation nicht ernst nehme und die Probleme nicht angehe, schreibt die Journalistin Julia Ruhs.


Berlin (kath.net/jg)
Zur großen Überraschung vieler hat eine aktuelle Studie ergeben, dass die stärkste Partei bei der jungen Generation Deutschlands (14 bis 29 Jahre) die Alternative für Deutschland (AfD) ist, die auf 22 Prozent kommen würde. Mit 20 Prozent liegt die CDU/CSU an zweiter Stelle. Erst an dritter Stelle liegen die Grünen mit 18 Prozent. Für die Journalistin Julia Ruhs, die selbst der Generation der Unter-30-Jährigen angehört, ist aber nicht die junge Generation das Problem, sondern eine Politik, die das Vertrauen der Jugend verloren hat.

Die Studie zeige auch den Kern des Problems, fährt Ruhs in einer Kolumne für den FOCUS fort. Die junge Generation erwarte nicht viel von der Zukunft, wie sie sich derzeit darstelle. Die Hauptsorgen betreffen Inflation, Krieg, teuren und knappen Wohnraum. Auch die Angst vor einer Wirtschaftskrise, Altersarmut und einem Zusammenbruch des Rentensystems habe bei der Jugend zugenommen. Sie befürchte, dass Fleiß, Arbeitswille, Aufopferung im Beruf nur bedingt helfen würden, um das zu bekommen, was man sich im Leben wünsche. Die Umstände seien widrig geworden.


Ein Thema beschäftige die Jugend heute fast doppelt so stark wie letztes Jahr, nämlich die Sorge vor der Zunahme von Flüchtlingsströmen. Es gehe dabei auch ums Geld. Für viele junge Menschen sei das Leben finanziell bereits schwierig. Sie hätten das Gefühl, selbst nicht mehr genug zu haben und verzichten zu müssen, sagen die Verfasser der Studie.

Die Ansätze der Politik beurteilt Ruhs skeptisch. Kai Gehring, Bundestagsabgeordneter der Grünen und Vorsitzender des Bildungsausschusses, wolle die politische Bildung in den Schulen intensivieren. Diese sollte das Ende der Weimarer Republik, die Machtergreifung Hitlers und die Gräueltaten der NS-Diktatur stärker in den Blick nehmen. Auf diese Weise sollten die Jugendlichen vor „rechtsradikalen Parteien“ immunisiert werden.

Ruhs ist skeptisch, ob das Konzept aufgehen wird. Der eine oder andere Schüler könnte auf den Gedanken kommen, dass die politische Situation heute ganz anders als 1933 ist und die AfD nicht mit der NSDAP gleichzusetzen ist.

Die Generalsekretärin der Bundesschülerkonferenz Louisa Charlotte Basner möchte ebenfalls eine Reform des Politikunterrichts. Sie wünscht sie darüber hinaus, dass in den Schulen mehr Medienkompetenz unterrichtet werden soll.

Dieser Ansatz geht nach Ansicht von Ruhs ebenso am Kern des Problems vorbei wie die Versuche von Bundeskanzler Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Robert Habeck mit TikTok-Auftritten bei der Jugend zu punkten. So lange die Politiker der Ampelkoalition die Sorgen der Jugend nicht ernst nehmen und die Probleme nicht angehen, dürften sie sich nicht wundern, wenn die jungen Wähler andere Parteien bevorzugen, schreibt sie.

 


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