Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Fulda hat Evangelisationszentrum ‚St. Theresia v. Lisieux’ im Haus Raphael, geschlossen
  2. Berlin ist seit Sonntag um eine 'evangelische' Kirche reicher
  3. Gedanken zu einer „Reform“ der Aufbahrung und Beisetzung der Päpste
  4. ARD zeigt Kabarettistin mit schweren Impfschäden nach Corona-Impfung
  5. Frankreich: 100.000 Euro Geldstrafe, nachdem TV-Sender Abtreibung als „Todesursache“ bezeichnete
  6. Papst: Weltsynode-Schreiben ist Teil des ordentlichen Lehramts
  7. 'Ich denke einfach, dass Gott unser Bestes verdient'
  8. Katzenjammer bei Sr. Edith-Maria, weil das "Minimalziel" Diakoninnenweihe nicht erreicht wurde
  9. Erhebliches Defizit bei Vatikan-Pensionsfonds: Papst schlägt Alarm
  10. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  11. Die Sieben Sünden gegen den Heiligen Geist: Synodale Unterscheidungen
  12. Kardinalstaatssekretär Parolin weist Kritik an den Papst-Worten zu Genozid-Prüfung zurück
  13. Scorsese startet Film-Serie über Heilige
  14. Erhärtet sich der Eindruck, dass AfD nicht für Lebensschutz und Vater-Mutter-Kinder-Familie steht?
  15. Der Weg der Versöhnung ist kein Spaziergang

'Integration fördern – Zusammenleben gestalten'

23. September 2004 in Deutschland, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die deutschen Bischöfe haben am Mittwoch ein Schreiben zur Integration von Migranten veröffentlicht


Fulda (www.kath.net/dbk)
kath.net dokumentiert die Zusammenfassung eines Schreibens der deutschen Bischöfe zur Integration von Migranten:

Die Integration von Migranten ist eine gesellschaftliche und politische Schlüsselaufgabe der kommenden Jahre. Das Wort "Integration fördern – Zusammenleben gestalten" ist der Beitrag der deutschen Bischöfe zu einer Debatte, die lange Zeit in unserer Gesellschaft nur zögerlich geführt wurde.

Integration, wie sie in dem bischöflichen Wort verstanden wird, richtet sich ebenso gegen den Gedanken einer einseitigen Anpassung der Zuwanderer (Assimilation) wie gegen den Aufbau abgeschlossener "Parallelgesellschaften", der in einigen Großstädten zu beobachten ist. Integration zielt auf ein Zusammenleben in Vielfalt und fordert echte Beiträge sowohl der einheimischen wie der zugewanderten Bevölkerung. Wechselseitige Wahrnehmung und Achtung sind unabdingbare Voraussetzungen für ein friedliches Miteinander. Die Mehrheitsgesellschaft muss die mitgebrachten Werte und Prägungen der Zuwanderer – soweit sie mit den Grundwerten der Verfassung vereinbar sind – respektieren. Die Zuwanderer ihrerseits sind gehalten, den Traditionen und Prägungen der Mehrheitsgesellschaft mit Respekt und Wertschätzung zu begegnen.

Vor diesem Hintergrund skizziert das Wort der Bischöfe Anforderungen an eine integrationsförderliche Politik. Erste Schritte wurden im neuen Zuwanderungsgesetz auf den Weg gebracht. Darüber hinaus kommen der besseren rechtlichen Absicherung des Aufenthaltsstatus der Migranten, der Ermöglichung eines erweiterten Familiennachzugs, verstärkten integrationspolitischen Ansätzen in Kindergarten und Schule und der Förderung des Erwerbs von Deutschkenntnissen künftig besondere Bedeutung zu. Nachdrücklich sprechen sich die Bischöfe dafür aus, die bewährten Migrationsfachdienste zu erhalten und weiterzuentwickeln. Zudem ist es erforderlich, die interkulturelle Kompetenz der Mitarbeiter im sozialen Sektor zu stärken.

Von den Migranten selbst muss die (verstärkte) Bereitschaft erwartet werden, die deutsche Sprache zu erlernen und Integrationsangebote anzunehmen. Die Werteordnung des Grundgesetzes muss von den Zugewanderten auch dann akzeptiert werden, wenn dies eine Überwindung althergebrachter gesellschaftlich-kultureller Traditionen erfordert (z.B. im Verhältnis von Mann und Frau oder in der Anerkennung des wertegebundenen säkularen Staates).

In einem breit angelegten Kapitel geht das Wort der Bischöfe auf Möglichkeiten und Pflicht der Kirche ein, ihrerseits zur Integration beizutragen. Besondere Beachtung verdienen hier die katholischen Kindergärten, die schon heute einen erheblichen Integrationsbeitrag leisten. Darüber hinaus soll künftig auf eine erweiterte Mitwirkung von Migranten in den Strukturen der Pfarrgemeinden hingewirkt werden und das Zusammenwirken von (deutschsprachigen) Pfarreien und fremdsprachigen Gemeinden vertieft werden. Auch die katholischen Schulen und die Kirche als Arbeitgeber sehen sich in der Verantwortung, ihre Anstrengungen für die Integration von Zuwanderern zu verstärken.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Ausländer

  1. Hirtenbrief zur Ehe bei Antidiskriminierungsbehörde angezeigt
  2. Schönborn besucht Flüchtlinge in Votivkirche
  3. 'In London ist heutzutage die Mehrheit der Kirchgänger schwarz'
  4. Jesus hat als Kind persönlich die Erfahrung der Migration durchlebt
  5. Ausländer putzen auch zu nächtlicher Stunde die U-Bahnsteige
  6. 'Alles, was nach Menschenverachtung riecht, ist abzustellen'
  7. ‚In der Kirche gibt es keine Einheimischen und Ausländer’
  8. Soll man 'Nackt-Tests' zur Einreisebedingung machen?
  9. Papst-Botschaft zum 'Welttag der Migranten und Flüchtlinge'
  10. Ablehnung der Asylinitiative: Schweizer Bischöfe sind erleichtert







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN!
  2. Bistum Fulda hat Evangelisationszentrum ‚St. Theresia v. Lisieux’ im Haus Raphael, geschlossen
  3. Berlin ist seit Sonntag um eine 'evangelische' Kirche reicher
  4. Der Weg der Versöhnung ist kein Spaziergang
  5. Die Sieben Sünden gegen den Heiligen Geist: Synodale Unterscheidungen
  6. Beeindruckend: Volvo präsentiert Werbung, die eine ungeplante Schwangerschaft und das Kind bejaht
  7. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  8. ARD zeigt Kabarettistin mit schweren Impfschäden nach Corona-Impfung
  9. Frankreich: 100.000 Euro Geldstrafe, nachdem TV-Sender Abtreibung als „Todesursache“ bezeichnete
  10. Gedanken zu einer „Reform“ der Aufbahrung und Beisetzung der Päpste
  11. 'Antisemitisch, verwerflich und völlig lächerlich'
  12. Spendenwerbung einer katholischen Fakultät, Worte „Gott“, „Jesus Christus“ „Kirche“ kommen nicht vor
  13. 'Ich denke einfach, dass Gott unser Bestes verdient'
  14. Johannes Hartl: „Schande“
  15. Erhebliches Defizit bei Vatikan-Pensionsfonds: Papst schlägt Alarm

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz