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'Integration fördern – Zusammenleben gestalten'

23. September 2004 in Deutschland, keine Lesermeinung
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Die deutschen Bischöfe haben am Mittwoch ein Schreiben zur Integration von Migranten veröffentlicht


Fulda (www.kath.net/dbk)
kath.net dokumentiert die Zusammenfassung eines Schreibens der deutschen Bischöfe zur Integration von Migranten:

Die Integration von Migranten ist eine gesellschaftliche und politische Schlüsselaufgabe der kommenden Jahre. Das Wort "Integration fördern – Zusammenleben gestalten" ist der Beitrag der deutschen Bischöfe zu einer Debatte, die lange Zeit in unserer Gesellschaft nur zögerlich geführt wurde.

Integration, wie sie in dem bischöflichen Wort verstanden wird, richtet sich ebenso gegen den Gedanken einer einseitigen Anpassung der Zuwanderer (Assimilation) wie gegen den Aufbau abgeschlossener "Parallelgesellschaften", der in einigen Großstädten zu beobachten ist. Integration zielt auf ein Zusammenleben in Vielfalt und fordert echte Beiträge sowohl der einheimischen wie der zugewanderten Bevölkerung. Wechselseitige Wahrnehmung und Achtung sind unabdingbare Voraussetzungen für ein friedliches Miteinander. Die Mehrheitsgesellschaft muss die mitgebrachten Werte und Prägungen der Zuwanderer – soweit sie mit den Grundwerten der Verfassung vereinbar sind – respektieren. Die Zuwanderer ihrerseits sind gehalten, den Traditionen und Prägungen der Mehrheitsgesellschaft mit Respekt und Wertschätzung zu begegnen.

Vor diesem Hintergrund skizziert das Wort der Bischöfe Anforderungen an eine integrationsförderliche Politik. Erste Schritte wurden im neuen Zuwanderungsgesetz auf den Weg gebracht. Darüber hinaus kommen der besseren rechtlichen Absicherung des Aufenthaltsstatus der Migranten, der Ermöglichung eines erweiterten Familiennachzugs, verstärkten integrationspolitischen Ansätzen in Kindergarten und Schule und der Förderung des Erwerbs von Deutschkenntnissen künftig besondere Bedeutung zu. Nachdrücklich sprechen sich die Bischöfe dafür aus, die bewährten Migrationsfachdienste zu erhalten und weiterzuentwickeln. Zudem ist es erforderlich, die interkulturelle Kompetenz der Mitarbeiter im sozialen Sektor zu stärken.

Von den Migranten selbst muss die (verstärkte) Bereitschaft erwartet werden, die deutsche Sprache zu erlernen und Integrationsangebote anzunehmen. Die Werteordnung des Grundgesetzes muss von den Zugewanderten auch dann akzeptiert werden, wenn dies eine Überwindung althergebrachter gesellschaftlich-kultureller Traditionen erfordert (z.B. im Verhältnis von Mann und Frau oder in der Anerkennung des wertegebundenen säkularen Staates).

In einem breit angelegten Kapitel geht das Wort der Bischöfe auf Möglichkeiten und Pflicht der Kirche ein, ihrerseits zur Integration beizutragen. Besondere Beachtung verdienen hier die katholischen Kindergärten, die schon heute einen erheblichen Integrationsbeitrag leisten. Darüber hinaus soll künftig auf eine erweiterte Mitwirkung von Migranten in den Strukturen der Pfarrgemeinden hingewirkt werden und das Zusammenwirken von (deutschsprachigen) Pfarreien und fremdsprachigen Gemeinden vertieft werden. Auch die katholischen Schulen und die Kirche als Arbeitgeber sehen sich in der Verantwortung, ihre Anstrengungen für die Integration von Zuwanderern zu verstärken.



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