Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. In Geist und Wahrheit. Sechzig Jahre ‚Nostra aetate‘. Der Durst Gottes nach dem Menschen
  2. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  3. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  4. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  5. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  6. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  7. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  8. Eklat durch NS-Vergleich gegenüber Israel bei interreligiösem Kongress in Rom
  9. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  10. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  11. Microsoft-Gründer Bill Gates hat genug von Klima-Angstmache
  12. „Eine Kernfrage für Peter Seewald ist: Warum tun wir uns so schwer, an unser Lebensende zu denken?“
  13. Gedanken zum Reformationstag – Zwischen Reform, Reformation und Verantwortung
  14. Asyl in den USA - Eine AfD-Influencerin fühlt sich in Deutschland verfolgt
  15. Der Cheftrainer mit dem Rosenkranz

Katholikentreffen in Italien meldet Rekordzahlen

26. August 2024 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Über 150.000 Beteiligte vor Ort, Hunderttausende über Live-Schaltung verbunden - Stärkung des Engagements für Dialog, Freundschaft zwischen Kulturen und Suche nach Frieden


Rom (kath.net/KAP) Mit neuen Rekordzahlen an Teilnehmern ist am Sonntag das 45. Katholikentreffen in Rimini zu Ende gegangen. Nach Angaben der Organisatoren nahm die Zahl der teilnehmenden Menschen um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. 150.000 Teilnehmende gab es vor Ort; mit jenen, die das Treffen über Livestream mitverfolgten, waren es insgesamt sogar 900.000, hieß es. Von 450 Referenten und Podiumsteilnehmern seien 100 aus dem Ausland gekommen. Auch mehrere Zehntausend Kinder und Jugendliche seien gezählt worden, sowie 3.000 an der Organisation beteiligte Freiwillige.

Auch Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella und der Bischofskonferenz-Vorsitzende Kardinal Matteo Zuppi statteten dem Treffen auf dem Messegelände von Rimini ihren Besuch ab, zudem gab es eine Botschaft von Papst Franziskus, hob der Präsident des Treffens, Bernhard Scholz, zum Abschluss hervor. Die Begegnungen seien eine "starke Ermutigung für unser Engagement für den Dialog, für den Aufbau von Freundschaften zwischen den Menschen und zwischen den Kulturen und für die Suche nach Wegen zum Frieden" gewesen.


Themen des Treffens waren unter anderem die Bildung der jungen Generationen, Religionsdialog, Ökologie, Digitalisierung, Künstliche Intelligenz (KI), nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung sowie die Demokratie mit ihren kulturellen Grundlagen. Dutzende Betroffene gaben Zeugnisse davon, wie inmitten von Krieg, Armut und sozialer Not "Orte der Hoffnung" geschaffen wurden. Bei vielen der Ausstellungen, Konferenzen und Veranstaltungen im Rahmen des Treffens seien junge Menschen als Protagonisten aufgetreten, so Scholz.

Als einer der Vortragenden erinnerte der Apostolische Nuntius in Kiew, Erzbischof Visvaldas Kulbokas, an "heroische Taten einfacher Bürger", die inmitten des Krieges die Menschlichkeit am Leben erhielten. Eine ukrainische Frau habe dank Unterstützung vieler Bekannter Hilfsgüter im Wert von 60 Millionen US-Dollar ins Land gebracht. Ein Mann habe 280 Menschen zur Flucht verholfen, die protestantische Gemeinde von Mariupol 800 Menschen evakuiert. Die Zivilgesellschaft sei oft schneller beim frühzeitigen Erkennen von Gefahren und der Reaktion auf Krisen als Institutionen, so der Vatikan-Diplomat.

Hinsichtlich der KI warnte der Technikethiker und Franziskanerpater Paolo Benanti in Rimini davor, Innovationen unreflektiert zu feiern. Innovation müsse immer im Kontext des Gemeinwohls betrachtet werden, wobei der entscheidende Maßstab die Entwicklung, nicht die bloße Neuerung um ihrer selbst willen sei, was die Soziallehre der Kirche bereits längst fordere. KI dürfe nicht zu einer weiteren Quelle der Ungleichheit oder des Unheils werden. "In dem Maße, in dem die künstliche Intelligenz in der Lage sein wird, zwischen Innovation und Entwicklung zu wechseln, wird sie das Wesentliche sein, auf das wir schauen müssen, um eine Zeit des Friedens und der Gelassenheit zu leben", so das Mitglied im KI-Komitee der Vereinten Nationen.

Ausblicke auf das für 2025 anstehende "Heilige Jahr" der katholischen Kirche kamen vom Vatikan-Verantwortlichen für die Organisation des "Giubileo", Erzbischof Rino Fisichella. Die Stadt Rom stelle sich auf mehr als 100.000 Pilger täglich ein, Vergleiche mit den Olympischen Spielen seien durchaus angebracht, sagte er. Besonders gehe es laut dem Pro-Präfekt des Evangelisierungs-Dikasteriums darum, "die Schönheit des Evangeliums zu den Leuten zu bringen" und eine "besondere Gelegenheit zu Vergebung und Versöhnung" zu bieten. Das Heilige Jahr ermögliche die Erfahrung der Vergebung Gottes durch das Pilgern mit dem Durchschreiten einer Heiligen Pforte, dem Glaubensbekenntnis und Taten der Nächstenliebe; erst recht angesichts eines von Gewalt, Groll und Rachsucht geprägtem Klima.

Das Katholikentreffen in Rimini findet seit 1980 alljährlich im August statt. Veranstaltet wird es von einer Stiftung im Umfeld der katholischen Gemeinschaft "Comunione e liberazione". Der Titel der diesjährigen Veranstaltung lautete: "Wenn wir nicht das Wesentliche suchen, was suchen wir dann?"

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
 (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  4. Karmeliter bauen gotisches Kloster in den Rocky Mountains
  5. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  6. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  7. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  8. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  9. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  10. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  11. „Eine Kernfrage für Peter Seewald ist: Warum tun wir uns so schwer, an unser Lebensende zu denken?“
  12. Massive Kritik am „Spiegel“ nach skandalösem Artikel über „Dragqueen“ Jurassica Parka
  13. Der Vatikan veröffentlicht neues Apostolisches Schreiben "Gravissimum educationis"von Leo XIV.
  14. Euthanasie in Kanada: Menschen mit Behinderung haben mittlerweile Angst vor dem Gesundheitssystem
  15. Frankreich: Gericht von Marseille gibt katholischen Filmemachern recht

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz