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Texas: Karmelitinnen wechseln nach Streit mit Diözese zur Piusbruderschaft

20. September 2024 in Chronik, 33 Lesermeinungen
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Vorwürfe gegen die Oberin und Drogenvorwürfe. Gescheiterte Vermittlungsversuche durch den Vatikan und Erzbischof Vigano


Arlington (kath.net)
In den USA hat sich eine Gruppe katholischer Karmelitinnen in Arlington (Texas) der Piusbruderschaft angeschlossen. Dies teilten die Schwestern jetzt mit. Zuvor gab es einen langen Streit mit dem Bistum Forth Worth vor. Das Bistum warf der Oberin vor, das Keuschheitsgelübde gebrochen zu haben. Auch Drogenvorwürfe gab es. Die Schwestern unterstellten dem Ortsbischof ein "böses" Verhalten. Nach Sanktionen gegen das Kloster und einem gescheiterten Vermittungsversuche durch den Vatikan nahmen die Frauen Kontakt mit dem vom Vatikan exkommunizierten Erzbischof Carlo Maria Vigano auf und wechselten jetzt zur Piusburderschaft.



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Lesermeinungen

 Herbstlicht 24. September 2024 
 

@lesa

Wenn leider auch mit erheblicher Verspätung, so möchte ich Ihnen doch herzlich danken für Ihre guten Worte, liebe @lesa!


1
 
 lesa 24. September 2024 

Administrative Fakten erklären nicht ausreichend die inneren Beweggründe

@Ostarier: Gewiss muss man vorsichtig sein. Vor allem muss man auch Kirchenvertretern, die gefehlt haben, die Möglichkeit von Neuanfang und Wiedergutmachung zutrauen und sie nicht auf ihr Fehlverhalten festmageln. Aber jedenfalls gab es derartige Muster von Konflikten in der jüngeren Kirchengeschichte öfters. Offensichtlich ist, dass die Schwester verleumdet wurde. Was den Wechsel zu den Piusbrüdern betrifft (Petrusbrüder sind ja auch von den Bischöfen abhängig, was hätten sie gewonnen?), ist dies sicher nicht die Entscheidung, die von einer Stunde auf die andere getroffen wurde. Diese inneren Beweggründe können auch Sie nicht beurteilen. Administrative Details reichen hiefür nicht. Damit könnten wir es nun wohl bewenden lassen, damit wir uns nicht im Kreis bewegen.


2
 
 Ostiarier 24. September 2024 
 

Noch einmal: Es geht in Arlington nicht um den Ritus

Mit Verlaub, der Reichtum des vor der Liturgiereform Pauls VI. gelebten Ritus ist nicht der Gegenstand der Auseinandersetzung zwischen Kloster und Ortsbischof. Die Spendung der Sakramente durch einen Priester der Petrusbruderschaft war längst zugesagt.

Die Nonnen mögen einiges hinter sich haben (obwohl jeder Beweis für die unredlichen Absichten des Bischofs fehlt, so dass Äußerungen in diese Richtung potentiell verleumderisch sind), aber selbst wenn das der Fall ist, rechtfertigt es keinen Ungehorsam.

Die 4 Forderungen an die Nonnen sind ohne Aufgabe größere Wahrheiten leistbar. Auf "Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen" können sich die Nonnen nicht berufen. Damit geht es nicht mehr um Notlage und Widerstand, sondern ausschließlich um (fehlende) Demut und (fehlenden) Gehorsam.


0
 
 Versusdeum 24. September 2024 
 

@Herbstlicht

Dieses lebendige Glaubensleben war nicht nur vor dem Konzil das Normalste, sondern auch noch während des Konzils und (in den Wirren der Nachkonzilszeit schwindend oder hinweggefegt seiend) auch noch in den Jahren danach: Die Konzilsväter zelebrieren ja noch den überlieferten Ritus der Kirche, die Liturgie"reform" kam erst 5 Jahre nach dem Zweiten Vatikanum.


2
 
 lesa 23. September 2024 

Gnade und Wahrheit, Gewissen und Nachfolge ...

@Ostiarier: Wenn man die (dankenswerten)Kommentare von @Werner Wunder liest, kann man annehmen, dass die Nonnen Einiges hinter sich haben. Überhaupt:
Das Ringen um den Ritus hat etwas mit dem Ringen um die Wahrheit zu tun. Für manche, besonders für gottverbundene und gar Kontemplative kann das eine echte innere Not sein. Es gibt viele einzene Ordensangehörige, die es nicht mehr aushalten können in den "modernistischen Umständen" die oft Einzug gehalten haben in der nachkonziliaren Zeit, und die dann austreten. Diese Karmelitinnen hier scheinen am selben Strang zu ziehen und beschreiten gemeinsam den Weg der Tradition. So etwas braucht Mut und feste Charaktere. Sie müssen es selber verantworten.
Liebe@Herbstlicht: Danke für Ihr Zeugnis, und ich freue mich mit Ihnen. Aus früheren Kommentaren von Ihnen weiß ich, was Sie vorher durchgemacht haben, und jetzt hat Sie die Gnade in Sicherheit gebracht.


2
 
 Ostiarier 23. September 2024 
 

Die Piusbruderschaft ist das eine - die Zukunft der Nonnen in Arlington das andere

@herbstmilch, @lesa: Nun hat die Berechtigung des Standpunkts der Piusbruderschaft meiner Meinung nach allenfalls am Rande etwas mit der Berechtigung des Handelns der Nonnen zu tun. Erzbischof Lefebvre stützte sein Handeln damals auf einen von ihm angenommenen "Notstand" und auch wenn ich seine Argumentation für kirchenrechtlich zweifelhaft halte, ging es ihm immerhin um ein zentrales und wichtiges Anliegen, das einen Ungehorsam gegenüber Paul VI., der ihn suspendierte, und Johannes Paul II., der seine Exkommunikation feststellte, vielleicht (!) rechtfertigen kann.

Wo aber liegt die Notlage der Nonnen und das wichtige Glaubensgut, das sie bewahren wollen in Ansehung der von mir zitierten lediglich vier Forderungen, die sie akzpetieren müssten, und die mir durchaus leistbar erscheinen?


0
 
 Herbstlicht 23. September 2024 
 

FSSPX - gut, daß es sie gibt!

Sonntagmorgen und Mittwochabend besuche ich regelmäßig die Heiige Messe der FSSPX.
Anfangs war ich verunsichert, ob das in Ordnung ist.
Heute weiß ich: Es ist in Ordnung!
Wie es auch einmal vor wenigen Wochen der Inhaber einer Eisdiele aus der nahen Stadt mir gegenüber formulierte:
"Endlich bin ich nach Hause gekommen!"

Eine würdig gefeierte Zelebration, eindringliche Predigten sowie die Gelegenheit zum Beichten jeweils vor und nach der Hl. Messe.

Und ganz regelmäßig vor Beginn der Hl. Messe das gemeinsame Beten des Rosenkranzes sowie des Angelus, natürlich nur für den, dem dies zeitlich möglich ist.
Auffallend bei alldem ist die Anzahl der jungen Leute, dies jedesmal ein Grund zur Freude.

Was vor dem Konzil das Normalste war, sollte plötzlich nicht mehr in Ordnung sein?


4
 
 lesa 23. September 2024 

Die Piusbruderschaft ist sicherlich nicht schismatisch (Bisch. Athan. Schneider)

Bischof Athanasius Schneider erläutert in einem ausführlichen, informativen Video den Begriff "Schisma".
Er sagt: "Natürlich ist die Piusbruderschaft LEBENDIGER TEIL DER KIRCHE und SICHERLICH NICHT SCHISMATISCH". Er begründet dies detailliert. Papst Franziskus selber sagte wortwörtlich:
"Sie sind keine Schismatiker."
Der Begriff ist im Lichte der großen Überlieferung der Kirche, auch der Kirchenväter zu sehen. Ein Schismatiker ist jemand, der die Autorität des astes als solche ablehnt und eine eigene, parallele Kirche aufbaut. Ein sicheres Zeichen von Schisma ist, dass man den Papst in der Hl. Messe nicht erwähnt. Das alles trifft nicht auf die Piusbruderschaft zu. Eb. Lefebvre wollte in Verbindung mit dem Heiligen Stuhl bleibend, d. VO. feiern dürfen und hat sehr darunter gelitten, dass es ihm verwehrt wurde. Er hat immer betont: "Wir möchten keine Parallelkirche aufbauen". Die Weihen entsprechen einer Notlösung, wie es se im Lauf der Kirchengeschichte schon öfters gegeben hat.


4
 
 lesa 22. September 2024 

Päpste geben nicht jederzeit Unfehlbares von sich.

@heikostir: @heikostir: Erstens ist die Piusbruderschaft unter freudiger Zustimmung der Kirche (des zuständigen Bischofs) gegründet worden. Das scheinen Sie nicht zu wissen. Der Sager von Joh. Paul II. bezog sich auf die B.Weihen und heißt nicht, dass Kirchenrechtsexperten ihn nicht korrigieren durften. Es war Kardinal R. Castillo Lara, immerhin Vorsitzender der Päpstlichen Kommission für die Authentische Interpretation des Kirchenrechts, der wenige Wochen nach den Bischofsweihen erklärte, dass und warum es kein schismatischer Akt ist, und eine Reihe anderer Kirchenrechtsexperten sagten dasselbe. Zu einem Schisma gehört die grundsätzlichen Ablehnung der päpstlichen Autorität. Davon kann, wie bereits beschrieben, bei der FSSPX keine Rede sein, im Gegenteil, wenn sie auch in einigen Fragen eine Korrektur wünschen. Wenn alle in der Kirche ein solches Beispiel von Kirchentreue geben würden! Der Heilige Geist möge Regie führen und das, was der vollen Einheit entgegensteht, bereinig


3
 
 heikostir 22. September 2024 
 

@lesa

Das die Piusbruderschaft aus einem "schismatischen Akt" entstanden ist, ist ein wörtliches Zitat aus der Feder des heiligen Johannes Paul II. in seinem Apostolischen Schreiben "Ecclesia Dei" (dort in Nr. 3). Was soll daran falsch sein, an die lehramtlichen Fakten, noch dazu aus der Feder des hl. Johannes Paul des Großen zu erinnern?

www.vatican.va/content/john-paul-ii/de/motu_proprio/documents/hf_jp-ii_motu-proprio_02071988_ecclesia-dei.html


1
 
 Ostiarier 22. September 2024 
 

Noch einmal: Wahrheit und Gehorsam

@lesa: Ich stimme Ihnen durchaus zu, dass es Situationen und Grundsätze geht, in denen man trotz scheinbaren Ungehorsams widerstehen muss. Was ich nicht zu erkennen vermag ist, welche grundsätzliche Wahrheit denn zu dem Widerstand der Nonnen Anlass geben soll. Der Ausschluss der früheren Priorin wurde durch das Ordensdikasterium aufgehoben, sie darf also, wenn auch ohne Leitungsfunktion, dem Orden weiter angehören. Den Schwestern wurden, wie von mir bereits geschrieben, genau vier "Zugeständnisse" abverlangt um ihnen ein angemessenes von den Sakramenten geleitetes Leben zu ermöglichen. Welches davon soll gegen die übergeordnete Wahrheit verstoßen?


0
 
 lesa 22. September 2024 

Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen (Apg 5, 29)

@Stefan Fleischer: Ganz bestimmt haben Sie recht! Und wie! Aber da sind verschiedene Ebenen. Jesus selber hat uns ja ein Beispiel des Gehorsams gegeben und "wurde gehorsam bis zum Tod am Kreuz" (vgl Phil) und hat "unter lautem Schreien Gehorsam gelernt" (vgl Heb). Wenn es sich z.B. um einen Auftrag handelt, der einem "nicht schmeckt", der aber nicht der Wahrheit widerspricht, ist der Fall klar. Aber die Hl. Schrift sagt auch: "Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen". Gott gibt uns in der Überlieferung der Kirche einen Maßstab. In ihr begegnen wir dem von Jesus für alle Zeiten versprochenen "Geist der Wahrheit". Gerade in unserer wirren Zeit ist diese Orientierung unabdingbar. Sofern Obere Dinge verlangen, die von dieser Wahrheit abweichen, ist Gehorsam falsch. Wenn der Gehorsam z.B. bedeutet, Häretisches zu vertreten in Wort oder Tat, heißt es reagieren, nämlich mit Treue zum geoffenbarten Wort Gottes. Das nützt allen Beteiligten am meisten.


3
 
 Stefan Fleischer 22. September 2024 

@ lesa

Ja, schon vor vielen Jahren geriet ich einmal in Gruppe von Anhängern der Piusbruderschaft. Noch zu seinen Lebzeiten wurde dort EB Lefebvre zum Heiligen proklamiert, zum Retter der wahren Lehre der Kirche. Das war die Zeit, als die Modernisten den «vorauseilenden Gehorsam» predigten, sodass die Piusbruderschaft dieses Argument nicht zu verwenden wagten. Da erinnerte ich mich an den Religionsunterricht meiner Jugend, wo unser Pfarrer uns erklärte, dass der Gehorsam gegenüber der Kirche zu den entscheidenden Kriterien in einem Heiligsprechungsverfahren gehöre.


0
 
 lesa 22. September 2024 

Damit die Kirche fortbesteht: dem überlieferten Glauben treu bleiben

@Ostarier: Ohne ein Urteil über den Fall dieser Karmelitinnen in Texas sich anzumaßen, ist Ihre Frage ganz einfach zu beantworten. Kadavergehorsam ist ein Sich-ducken, obwohl dabei die Wahrheit verraten wird. Das Urteil über dieses oder jenes Verhalaten steht allerdings bei Gott, der allein die Beweggründe der Herzen kennt. Zur Wahrheit gehört jedenfalls auch die Überlieferung der Kirche. Was geschieht, wenn diese Verwurzelung veruntreut wird, haben wir im jetzigen Zustand der Kirche vor Augen.
Ohne den Fall aus der Ferne zu beurteilen zu können: Da ist der Eindruck, dass diese Karmelitinnen es machen, wie es von Judith in der Bibel heißt: "Du gehst vor Gott den geraden Weg." (vgl Judith)


3
 
 lesa 22. September 2024 

Komm, Heiliger Geist, steh deiner Kirche bei im Ringen um die Wahrheit!

Die Piusbruderschaft gründet nicht, wie (gebetsmühlenartig und stereotyp von einem bestimmten User behauptet)"in einem schismatischen Akt". Diese Behauptung ist falsch.
Für ehrlich Suchende: Eine Reihe von Kirchenrechtsexperten hat klargestellt, dass ein einzelner Akt des Ungehorsams (in diesem Fall Bischofsweihe - sofern man ihn zur Zeit des Notstands überhaupt als solchen bezeichnen kann), ist falsch.
So Kardinal Castillo Lara, Doktor des Kirchenrechts und Präsident der päpstlichen Kommission für die authentische Interpretation des Kirchenrechts.
Ein Schisma besteht in der grundsätzlichen Ablehnung der päpstlichen Autorität. Die Piusbruderschaft aber akzeptiert den Papst, ihre Priester beten in jeder Heiligen Messe für ihn. Auch Bischof Ath. Schneider bekräftigt, dass die FSSPX in der Kirche steht, wenn auch einig Klärungen anstehen.
Hätte sich ein theologisch hochgebildeter, als kirchentreu bekannter Bischof Huonder neben einem Schismatiker beerdigen lassen?


4
 
 Ostiarier 21. September 2024 
 

@lesa?

Was bitte meinen Sie mit Kadavergehorsam?

Geschwiegen haben die Schwestern jedenfalls nicht. Sie haben auf der Internetseite des Klosters publiziert und vor allem in kichlichen Dingen gegen die Mahnung des Apostel Paulus ein weltliches Gericht angerufen.


0
 
 Versusdeum 21. September 2024 
 

Ominöse Sache.

Die Vorwürfe gegen den Bischof wiegen jedenfalls schwer. Und selbst wenn die Oberin gegen ihr Gelübde verstoßen hätte, erscheint eine Hausdurchsuchung weder geeignet, noch angemessen, den Fall zu klären (was für Beweise hoffte man denn zu finden? Und was war überhaupt als Grund angegeben worden, sie aus dem Orden zu verstoßen?). Jedenfalls bin ich überzeugt, dass der Piusbruderschaft daran liegt, die Wahrheit zu finden. Wie dem auch sei: Spirituell stehen die Schwestern jetzt auf dem bewährten und sicheren Boden der Kirche, wie sie vor all den nachkonziliaren Wirren (und dem Zusammenbruch des Messbesuchs in vielen westlichen Ländern) lehrte, glaubte und anbetete. Möge der Herr alle Beteiligten schützen bzw. (auf) seine Wege (zurück)führen.


4
 
 lesa 21. September 2024 

Gehorsam oder Kadavergehorsam? Gewissenssache!

Was wohl die Schwestern selber dazu sagen? Karmelitinnen halten es in der Regel eher mit dem Schweigen. Schweigen gegenüber ungerechten, ja verleumderischen Anschuldigungen (in diesem Fall Rufmord(!))entspricht auch dem Vorbild Jesu vor Pilatus. Allerdings ist das keine Begründung für Kadavergehorsam. Gewissenssache.


4
 
 Werner Wunder 21. September 2024 
 

@ostiarier hmm...oh.

Ihre langen wortreichen Posts bringen zur Sache leider wenig bis nichts!
Lediglich das: Im Konflikt ging es mitnichten um die Frage der Tradition o.um Liturgiefragen, auch nicht um Gehorsam!
Ein Verwaltungsorgan wie das Dikasterium in Rom beschließt also, dass die Oberin gegen das 6. Gebot verstoßen hat. A ja. Was soll denn sowas? Aus so einem Grund die ehemalige Oberin aus dem Orden zu entfernen, hat weder etwas mit Christentum zu tun, noch mit Nächstenliebe.
Zur Person Viganos und der ins „Abseits“ geratenen Karmelitinnen v. Arlington ist nichts anzumerken, (alles sehr sehr traurig).
Sie sollten aber eine Tatsache sachlich und klar zur Kenntnis nehmen: Die Eskalation der Ereignisse, das Vertreiben der Nonnen aus der römisch-katholischen Kirche ging zweifelsfrei, nachhaltig und ganz klar vom Bischof Olsen unter fleißiger Mithilfe Roms (PF) aus.
Für ihre persönliche Weiterbildung lege ich einen Link bei, der helfen könnte, besser in der Recherche zu werden. Schönen Sonntag auch.

www.youtube.com/watch?v=Efd2rOhXsZk


2
 
 Ostiarier 21. September 2024 
 

Gehorsamspflicht oder: ein paar Tatsachen, Folge V (Abschluss)

Mir stellen sich folgende Fragen:

a) Selbst wenn den Schwestern und vor allem der Priorin Unrecht geschehen sein sollte, rechtfertigt dies einen so drastischen Ungehorsam vor allem gegenüber der neuen vom Heiligen Stuhl eingesetzten Oberin?

b) Ist es hinnehmbar, sich der Unterstützung von Erzbischof Vigano zu versichern und eine Distanzierung zu verweigern, obwohl Vigano durch das Glaubensdikasterium verurteilt wurde?

c) Was ist eigentlich die Haltung der Piusbruderschaft? Will diese ernstlich als Auffanglösung herhalten, wenn es um disziplinarische Probleme der Kirche geht, die nichts mit der Tradition oder den Lehren des II. Vatikanums zu tun haben?

Wie eingangs gesagt: der Fall ist vielschichtig. Wir sollten uns vor einer oberflächlichen Parteinahme hüten.


1
 
 Ostiarier 21. September 2024 
 

Gehorsamspflicht, oder: ein paar Tatsachen, Folge IV

Zwischenzeitlich hatte sich Erzbischof Vigano, über den ich in diesem Forum wohl nichts erklären muss, eingeschaltet und in sehr deutlicher aber wenig von Tatsachen getragener Form für die Nonnen Partei ergriffen.

Der Bischof bot (vgl. Folge I) an, die Sakramente durch einen Priester der Petrusbruderschaft spenden zu lassen, wenn die Nonnen vier Bedingungen erfüllten:
1. Die Distanzierung von Vigano und die Anerkennung von Papst Franziskus als legitimen Nachfolger des hl. Petrus
2. Die Akzeptanz der eingesetzten Oberin
3. Die Akzeptanz des Orsbischofs
4. Die Entfernung der Erklärungen, mit denen sie sich gegen die neue Obere und den Bischof gewandt hatten, von der Internetseite des Klosters.

Die Nonnen nahmen dieses Angebot nicht an, sondern erklärten nunmehr, sich der Pisbruderschaft unterstellen zu wollen.

Anmerkung: Mir ist nicht bekannt, dass der Ortsbischof durch die Vorgänge in irgendeiner Weise auf das Klostervermögen hätte zugreifen können oder gar zugegriffen hat.


1
 
 Ostiarier 21. September 2024 
 

Gehorsamspflicht, oder: ein paar Tatsachen, Folge III

Da die Entscheidung des Bischofs, die Schwester als Priorin abzusetzen, vom Dikasterium bestätigt wurde und deren 3jährige Amtszeit ohnehin ausgelaufen war, sah sich das Ordensdikasterium veranlasst, den Konvent in Arlington einer neuen Oberin zu unterstellen.

Die Schwestern verweigerten der neuen Oberin den Gehorsam und erklärten, die Autorität des Bischofs nicht zu akzeptieren. Später wählten sie ohne Erlaubnis die abgesetzte Priorin erneut für drei Jahre in dieses Amt.

Lediglich wegen dieses Akt des Ungehorsams hat der Bischof seinen Priestern untersagt, im Kloster die Sakramente zu spenden, solange der Ungehorsam andauere.

Die Nonnen reagierten mit erneutem Ungehorsam, in dem sie suspendierte Priester, denen die Ausübung des priesterlichen Amts in Fort Worth verboten war, einluden, ihnen die Messe zu lesen.


1
 
 Ostiarier 21. September 2024 
 

Gehorsamsfrage oder: ein paar Tatsachen, Folge II

Zur hier aufgeworfenen Frage, wann ein Verstoß gegen das Keuschheitsgelübde zum Ausschluss führen kann:

Kirchenrechtlich ist das dann und nur dann der Fall, wenn der Verstoß unter Ausnutzung von Leitungsgewalt erfolgt ist. Dessen war sich der Bischof offenbar auch bewusst; denn er argumentierte, die Leitungsgewalt der Priorin sei eingesetzt worden, weil sie sich der ihr nur in ihrer Eigenschaft als Priorin zustehenden Kommunikationsmittel bedient habe. (Zum Hintergrund: Der Verstoß soll nicht in einem körperlichen Kontakt, sondern in einer unzüchtigen digitalen Kommunikation bestanden haben.)

Hierin irrte der Bischof. Das Ordensdikasterium hat klargestellt, dass Leitungsgewalt nicht eingesetzt wurde, weil die Priorin solche gegenüber dem angeblich beteiligten Priester nicht hatte. Gleichzeitig hat das Dikasterium festgestellt, dass es den Verstoß für erwiesen erachte. Der Bischof wiederum hat diese Entscheidung akzpetiert u. veröffentlicht.
Bis hierhin ist das Recht gewahrt.


1
 
 Ostiarier 21. September 2024 
 

Gehorsam beginnt, wenn man anderer Meinung ist, oder: ein paar Tatsachen, Folge I

Der Fall ist einigermaßen komplex, anhand der auf der Internetseite des Bistums Fort Worth veröffentlichten Stellungnahmen und Dokumente aber ganz gut zu prüfen:

Vorab: Das ist kein Problem mit der Tradition. Der Ortsbischof hat den Schwestern angeboten, die Messe im tridentinischen Ritus durch einen Priester der Petrusbruderschaft lesen zu lassen.

Sodann:
1. Nachdem der Bischof von dem angeblichen Verstoß gegen das Keuschheitsgelübde erfahren hat, trat er wohl sehr robust auf, was den Widerstand der Nonnen und die Anrufung eines staatlichen (sic!) Gerichts zur Folge hatte. In der Folge ernannte ihn das Ordensdikasterium in Rom zum Päpstlichen Kommissar und erklärte seine Maßnahmen für saniert.

Man mag sich ein diplomatischeres Vorgehen des Bischofs gegenüber einem ihm nicht unmittelbar unterstellten, sondern nur von ihm zu beaufsichtigenden Orden wünschen, aber bis jetzt ist nichts geschehen, was Anlass geben mag, wie hier geschehen, dem Bischof schwere Sünden vorzuwerfen.


1
 
 lakota 21. September 2024 
 

Wenn das stimmt,

was @Alpenglühen und @WernerWunder schreiben - und ich glaube es -
begeht dieser Bischof eine viel "schwerwiegendere" Sünde, als alle Karmeliterinnen und Piusbrüder zusammen.

Sehr traurig!!


5
 
 Alpenglühen 20. September 2024 

@Heikostir

Da P.F. selber den Piusbrüdern die Befugnis erteilt hat, RK-Christen diese beiden Sakramente gültig zu spenden, ist davon auszugehen, daß eine gewisse Form der Gemeinschaft vorliegt.
Da Sie die Orthodoxen Kirchen erwähnen: Ich weiß zwar nicht, mit welchen, aber ich weiß, daß zwischen der RK-Kirche u. einigen Orthodoxen Kirchen eucharistische Mahlgemeinschaft besteht. D.h. jene orthodoxen Christen, die keine Möglichkeit haben, einen Gottesdienst ihrer Kirche mitzufeiern, dürfen die hl. Messe „bei uns“ nicht nur mitfeiern, sondern auch die hl. Kommunion empfangen. Umgedreht ist es genauso. D. h. auch hier liegt eine gewisse Form der Gemeinschaft vor……
Aber vielleicht liest ja Msgr Schlegl noch mit u. kann dazu näheres beitragen…


3
 
 lesa 20. September 2024 

Es gibt eine ganze Reihe Karmelklöster, die sich der Tradition angeschlossen haben. Wen wundert`s?
@Alpenglühen: das unsachgemäße Anbringen dieses Etiketts "sch." scheint mit notorischer Verweigerung der Kenntnisnahme von Fakten zu tun zu haben. Vielleicht wird das einmal geheilt, wer weiß. Inzwischen einfach nicht lesen. Trotzdem danke für Ihre Bemühung!


3
 
 heikostir 20. September 2024 
 

@Alpenglühen

Das was Sie beschreiben ist, wenn es denn so war, kein Grund, sich einer Gemeinschaft anzuschließen, die aus einem schismatischen Akt entstanden ist.

Übrigens: Nur weil in einer Gemeinschaft die Sakramente gültig gespendet werden (das ist z.B. auch in den orthodoxen Kirchen der Fall), bedeutet das in keinster Weise, dass diese Gemeinschaft in innerer und äußerer Gemeinschaft mit der kath. Kirche "sub et cum Petro" steht.


1
 
 Werner Wunder 20. September 2024 
 

Alpenglühen - Ergänzung Teil 2

Teil 2:
Seit wann ist ein angeblicher sexueller Fehltritt der Oberin Anlass einer juristisch erwirkten Hausdurchsuchung, bei der alle PCs konfisziert wurden. Warum?
Nach Aussagen von Gästen und Schwestern ging es wohl dem Herrn Bischof darum, in den Besitz der Spenderlisten zu gelangen.


7
 
 Werner Wunder 20. September 2024 
 

@alpenglühen gut! Danke. Dazu einige weiter Nuancen

Danke Alpenglühen für die Richtigstellung, würde aber um Nuancen ergänzen.
Die Karmelitinnen Arlington waren seit Jahrzehnten im Bistum Texas eine sehr beliebte, blühende Ordensgemeinschaft, f. viele ein Zentrum des Friedens u. des Gebets.
Mit vielen Bekehrungen u. betenden Gästen kamen auch mehr potente Spender.
Das blieb dem Ordinariat samt Bischof Olsen nicht verborgen.
Kurz: Bischof Olsen wollte am Umsatz partizipieren, um das finanzschwache Bistum zu sanieren. Die Einnahmen des Ordens sollten umfangreich in seine Kassen fließen. Als dieser Deal freiwillig nicht gelang, nutzte der Herr Bischof die gesundheitliche Schwächer der Oberin, um eine Liste an Verfehlungen vorzulegen, um sie auszuschalten. Ab diesem Zeitpunkt begann eine ekelhafte Schmutzkampagne, bei der PF mit d. Dikasterium der Orden den Ortsbischof Olsen als Visitator einsetzten.
(Selbst wenn d. Oberin gegen das 6. Gebot verstoßen hätte, wäre das kein Grund sie aus dem Orden zu entfernen! u.v.a.m. an Verdikten)


8
 
 Alpenglühen 20. September 2024 

@Heikostir - Es wäre besser gewesen, sich vor dem Steine werfen erst einmal zu informieren

Suchen Sie mit „carmelite“ u. als Zeitrahmen 01.01.2020 bis 20.09.2024, finden Sie auf Lifesitenews 10 Artikel zu dem „Fall“ der „Karmelitinnen von Arlington“.
Das Verhalten des Bfs. Olson war u.a.S. U. A.:In seinem Auftrag u. ohne! vorherige Ankündigung drang ein fremder Kerl in die klösterl. Klausur! ein und durchsuchte alles. Der Bf. selber bedrängte die Priorin, setze sie massiv unter Druck, obwohl er wußte, daß sie wegen einer anstehenden OP unter schweren Medikamenten stand, geistig nicht wirklich da sein konnte. Aus dieser Aktion kam die Behauptung, sie hätte mit einem unbekannten Priester einer anderen Diözese ihr Gelübde gebrochen. Wer dieser Priester gewesen sein soll, ist bis heute nicht bekannt….
P. F. hat den Piusbrüdern die Befugnis erteilt, gültig das Sakrament der Ehe u. das Sakrament der Versöhnung zu spenden. Diese Befugnis wurde weder zeitl. befristet noch bis heute widerrufen. Sooo schlimm kann es um die Einheit der Kirche dann wohl doch nicht bestellt sein.


10
 
 edih 20. September 2024 
 

Wechsel zur St. Piusbruderschaft

Liebe Schwestern. Das ist der einzig richtige Weg.
Gottes reichen Segen. Den Aufschrei könnt Ihr getrost überhören.


7
 
 heikostir 20. September 2024 
 

Die Einheit der Kirche gehört zu den sog. "notae ecclesiae", also zu den Wesensmerkmalen der Kirche. Daher ist es besonders schmerzlich, wenn sich ein ganzer Konvent dieser Einheit verweigert und sich einer Gruppe wie den Piusbrüdern anschließt, die selbst aus einem schismatischen Akt hervorgegangen ist. All das ist eine schwerwiegende Sünde gegen die von Christus gebotene Einheit der Kirche. Sehr traurig.


5
 

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