Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  3. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  4. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  5. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  6. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  7. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  8. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  9. "Es gibt nichts Schöneres, als Ihn zu kennen und anderen die Freundschaft mit Ihm zu schenken"
  10. Der Anker und der Mann mit dem hörenden Herzen
  11. Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"
  12. US-Präsident Donald Trump reist zum Papst-Begräbnis
  13. Papst Franziskus nach Überführung im Petersdom aufgebahrt
  14. US-Regierung lässt negative Folgen von ‚Geschlechtsänderungen‘ erforschen
  15. Kardinal Koch: Einheit der Christen war Franziskus großes Anliegen

Skandalöses ZDF-Kirchenformat mitten im Mainzer Dom! - Tantralehrerin funktionierte Rosenkranz um

22. Oktober 2024 in Aktuelles, 33 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Tantralehrerin nutzt Rosenkranz, um ihre Liebesnächte daran abzuzählen, 59 Liebesnächte/7 Männer – DBK nach Presseanfrage: Man hatte bei zuständiger evangelischen Stelle bereits im Vorfeld Kritik angebracht - Antwort vom Bistum Mainz sowie der EKD


Hannover-Bonn (kath.net) Die ehemalige Lehrerin und jetzige Tantralehrerin Regina Heckert darf in Kirchenformat „die letzte Bank – Fragen an das Leben“ des ZDF berichten, „wie sie ihr früheres Leben hinter sich ließ, um durch Sex spirituelle Erfahrungen zu machen. Und was fällt dem Pastor dazu ein? Er lobt ihren Mut.“ Das kritisiert die Redakteurin der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA, Alexandra Weber, in ihrem Kommentar unter dem Titel „Tantra gehört nicht in die Kirche“. Weber erzählt aus der Sendung, Zitat: „dann berichtet die Frau auch noch, wie sie einen Rosenkranz umfunktionierte, um ihre Liebesnächte mit Männern daran abzuzählen – 59 Perlen für 59 Liebesnächte mit 7 Männern in 9 Monaten. Und der Pastor antwortet sichtlich beeindruckt: ‚Das ist spannend, dass Sie ein urkatholisches Symbol (einen Rosenkranz) umgedeutet haben, um für sich auch etwas Heiliges daraus zu machen.‘ Wie bitte – etwas Heiliges? Es ist also heilig, mit sieben Männern ganz bewusst geplant unverbindlichen Sex zu haben? Ich weiß nicht, welche Bibel Sengelmann liest.“ Julian Sengelmann ist der evangelische Pastor, der das Interview führt.

Weber kritisiert, dass es doch eigentlich „Aufgabe eines Pastors und der Kirche“ sein sollte, „Menschen zum wahren Leben – zu Jesus selbst – zu führen.“ Doch stattdessen werde „mit offensichtlicher Zustimmung eines Pastors für angeblich horizonterweiternde Sexpraktiken geworben. Was für eine Blasphemie!“ „Einen unheiligen Lebensstil als heilig abzunicken bietet weder Lebenshilfe noch seelsorgerische Impulse“ und gehöre nicht in die Kirche.

Die Deutsche Bischofskonferenz gab am 14.10.2024 eine Pressemeldung zu diesem neuen Kirchenformat heraus. Darin heißt es u.a.: „In wechselnder Folge sprechen die katholische Ordensfrau und Philosophin Melanie Wolfers und der evangelische Pastor Julian Sengelmann mit Frauen, die mit existenziellen Herausforderungen umgehen müssen oder mussten. Das neue Kirchenformat lenkt den Blick nach vorn und auf die Frage, wie Rückschläge im Leben erfahren und Chancen ergriffen werden können.“ In der Pressemeldung wird auch die genannte Sendung unkritisch mit folgenden Worten erwähnt: „Julian Sengelmann trifft für ‚Von der Kirche zum Tantra‘ eine frühere Grundschullehrerin, die mit Ende dreißig einen neuen Lebensweg für sich suchte und fand.“


Die DBK informiert in ihrer Presseaussendung weiter: „Das neue Format ergänzt die Gottesdienst-Übertragungen im Hauptprogramm des ZDF. Wie diese wird es redaktionell von den Kirchen verantwortet. Ziel von ‚die letzte Bank‘ ist es, den Nutzerinnen und Nutzern der ZDFmediathek ein Lebenshilfeformat mit seelsorgerischen Impulsen anzubieten.“

Nach Aussage Heckerts bei Min 5,30 findet das Interview im Mainzer Dom statt. Eine Minderheit der Sequenzen zeigt Heckert und Pastor Sengelmann in einer Kirchenbank mit Blickrichtung „nach vorn“ in der Seitenkapelle, dabei werden ein von der Kameraführung geschickt in den direkten Bildmittelpunkt gerücktes altehrwürdiges Kruzifix sowie ein Altar sichtbar.

Bei dem Kruzifix scheint es sich um das „Udenheimer Kreuz“ zu handeln. Über dieses Kreuz informiert die vom „Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V.“ verantwortete Website „1000 Jahre Mainzer Dom“: „Das so genannte Udenheimer Kreuz in der Gotthard-Kapelle gehört nicht zum ursprünglichen Denkmalsbestand des Domes. Es wurde 1962 aus der Kirche in Udenheim - unweit von Mainz - gekauft. Es gehört zu den ältesten Denkmälern im Dom… Die Datierung ist umstritten. Es wird sogar eine Datierung in die Zeit des Bonifatius, d.h. in das 8. Jahrhundert, vorgeschlagen. Wahrscheinlicher erscheint jedoch eine Entstehung im 11. bzw. 12. Jahrhundert.“

Das offiziell kursierende Fotomaterial zeigt die beiden Moderatoren dieses Kirchenformats beispielsweise vor einem historischen Beichtstuhl (Link zu evangelisch.de) oder sogar vor einem Tabernakel ohne Ewiges Licht (Link zu einem entsprechenden ZDf-Text im Presseportal) - siehe auch unser Foto.

Für die Deutsche Bischofskonferenz antwortet Pressesprecher Matthias Kopp auf die kath.net-Presseanfrage:
„Das Mediathek-Format ‚die letzte Bank – Fragen an das Leben‘ versteht sich als ein Lebenshilfeformat mit seelsorgerischen Impulsen. Die redaktionelle Verantwortung liegt je nach Sendung bei der katholischen oder der evangelischen Kirche. Die Verantwortung für die von Ihnen angefragte Folge liegt allein bei der evangelischen Kirche. Wir haben bereits im Vorfeld gegenüber der zuständigen Stelle der evangelischen Kirche zum Ausdruck gebracht, dass die Darstellung des Rosenkranzes in der besagten Folge aus unserer Sicht nicht angemessen ist. Für die von Ihnen angefragte Folge wurden keine Kirchensteuermittel der katholischen Kirche eingesetzt.“

Für das Bistum Mainz antwortet Pressesprecher Tobias Blum auf die kath.net-Presseanfrage:
„Zu Ihrer Anfrage kann ich Ihnen von Seiten des Bistums Mainz Folgendes mitteilen: Der Hohe Dom zu Mainz hat die grundsätzliche Drehgenehmigung erteilt. Eine inhaltliche Begleitung fand zu keinem Zeitpunkt statt. Der Hohe Dom behält sich vor, weitere Anfragen für das Format kritisch zu prüfen.“

Für die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) antwortet Pfr.in Dr. Stefanie Schardien, Theol. Direktorin des Gemeinschaftswerks der Ev. Publizistik & Medienbeauftragte des Rates der EKD, auf die kath.net-Presseanfrage:
„Die redaktionelle Verantwortung liegt je nach Sendung bei der katholischen oder der evangelischen Kirche. Die Verantwortung für die von Ihnen angefragte Folge liegt allein bei uns, der evangelischen Kirche. Für die von Ihnen angefragte Folge wurden keine Kirchensteuermittel der katholischen Kirche eingesetzt. Wir stehen zugleich mit der römisch-katholischen Seite immer im konstruktiven Austausch. Das Mediathek-Format „die letzte Bank – Fragen an das Leben“ versteht sich als ein Lebenshilfeformat mit seelsorglichen Impulsen. Wir gehen auf Fragen und Themen von Frauen in der Lebensmitte ein. Das geschieht professionell in der seelsorglichen Haltung von Wertschätzung, Akzeptanz und Echtheit - ein hoher Wert pastoraler Kompetenz, der den Zuschauern in der Sendungsreihe vermittelt wird. Mit der seelsorglichen Offenheit einher geht, dass wir es mit einem breiten Spektrum religiöser Profile zu tun haben, die sehr unterschiedlich auf bestimmte Themenfelder reagieren. Im Zentrum dieser Folge stand die Frage, wie Frauen in der Mitte des Lebens beruflich noch einmal ganz neue Wege einschlagen. Wenn mit der hier angefragten Sendung religiöse Gefühle verletzt wurden, tut uns das außerordentlich leid und wir bitten um Entschuldigung!“

Foto zur Vorstellung des neuen Kirchenformats: Die Moderatoren des Gesprächsformats „Die letzte Bank“, Melanie Wolfers und Julian Sengelmann (c) ZDF/Linda Deutsch

- Der DBK-Post auf der Plattform X mit Link zur DBK-Pressemeldung ist inzwischen nicht mehr auffindbar - hier folgt der Link zur DBK-Pressemeldung mit kurzer Nennung auch dieses Interviews mit der Tantralehrerin (Link)


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  3. Vatikan veröffentlicht Testament von Papst Franziskus
  4. Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  5. Urbi et Orbi Ostern 2025 - Das Lamm Gottes hat gesiegt! Er lebt, der Herr, meine Hoffnung
  6. Papst trifft US-Vizepräsident Vance im Vatikan
  7. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  8. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  9. Ostermesse auf dem Petersplatz. Im Staunen des Osterglaubens
  10. Patriarch Bartholomaios: Ostern immer gemeinsam feiern
  11. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  12. Papst Franziskus wird am Samstag beigesetzt
  13. Der auferstandene Christus: der endgültige Wendepunkt der menschlichen Geschichte
  14. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  15. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz