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Anglikaner-Oberhaupt Justin Welby tritt zurück

vor 25 Stunden in Aktuelles, 1 Lesermeinung
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Erzbischof von Canterbury und Primas der Church of England räumt Versäumnisse im Umgang mit dem Fall eines Serien-Missbrauchstäters ein


London (kath.net/KAP) Erzbischof Justin Welby von Canterbury, Primas der Kirche von England sowie Ehrenoberhaupt der anglikanischen Weltgemeinschaft (siehe Link), tritt von seinen Ämtern zurück. Das teilte der 68-Jährige am Dienstag in einer offiziellen Erklärung mit. Hintergrund sind schwere Versäumnisse der anglikanischen Staatskirche von England (Church of England) im Umgang mit einem Missbrauchsfall. "Es ist ganz klar, dass ich persönlich und institutionell die Verantwortung für die lange und retraumatisierende Zeit zwischen 2013 und 2024 übernehmen muss", heißt es in der Erklärung Welbys.

Er hoffe, dass seine Entscheidung deutlich mache, wie ernst die Kirche von England die Notwendigkeit eines Wandels und das tiefe Engagement für die Schaffung einer sichereren Kirche nehme, so der Erzbischof. "Meinen Rücktritt erkläre ich mit tiefem Bedauern für alle Opfer und Überlebende von Missbrauch."


Welby und die anglikanische Staatskirche von England (Church of England) werden in einem vor wenigen Tagen veröffentlichten Untersuchungsbericht ("Makin Report") zu Missbrauch innerhalb der Kirche schwer belastet. Laut den Ergebnissen hat die Church of England beim Umgang mit einem Serien-Missbrauchstäter versagt. Dem 2018 verstorbenen Juristen John Smyth wird vorgeworfen, über einen Zeitraum von mehr als 40 Jahren mehr als 100 Kinder und junge Männer sexuell, physisch und psychisch misshandelt zu haben. Vor allem in den 1970er und 1980er Jahren soll er seine Tätigkeit als freiwilliger Helfer in kirchlichen Jugendcamps ausgenutzt haben, um sich den Opfern zu nähern. Welby wusste laut dem "Makin Report" seit 2013 über den Fall Bescheid. Dennoch sei nichts unternommen worden, um zur Aufklärung beizutragen.

Der "Makin-Report" habe eine lange "Verschwörung des Schweigens" über die "abscheulichen" Missbräuche von Smyth aufgedeckt, erklärte Welby am Dienstag. "Als ich 2013 informiert wurde und erfuhr, dass die Polizei benachrichtigt worden war, glaubte ich fälschlicherweise, dass eine angemessene Lösung folgen würde."

Der Anglikaner-Primas hatte nach der Veröffentlichung des Reports zwar persönliche Versäumnisse eingeräumt, einen Rücktritt aber zunächst abgelehnt. Seit dem 9. November hatten mehr als 11.000 Personen eine Petition für Welbys Rücktritt unterzeichnet. Gestartet hatten diese drei Mitglieder der Generalsynode, des Kirchenparlaments. Die Bischöfin von Newcastle, Helen-Ann Hartley, forderte zuletzt auch öffentlich Welbys Resignation wegen seiner Rolle in dem Missbrauchsskandal.

Weiterer Zeitplan noch unklar

Er habe sich zum Rücktritt entschlossen, nachdem er zuvor die "gnädige Erlaubnis" von König Charles III. eingeholt habe, teilte Welby am Dienstag weiter mit. Der Monarch ist das weltliche Oberhaupt der Church of England. Der genaue weitere Ablauf nach der Rücktrittsankündigung steht noch nicht fest. "Es ist meine Pflicht, meinen verfassungsmäßigen und kirchlichen Verpflichtungen nachzukommen, daher wird der genaue Zeitplan festgelegt, sobald eine Überprüfung der erforderlichen Verpflichtungen abgeschlossen ist, einschließlich derer in England und in der anglikanischen Gemeinschaft", so Welby.

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
(www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

Archivfoto: Erzbischof Welby bei einer Begegnung mit Papst Franziskus im Frühjar 2024


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Lesermeinungen

 Stephaninus vor 20 Stunden 
 

Schade

Welby ist eine sympathische Person, schade, dass seine Laufbahn so enden musste.


1
 

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