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Wir brauchen das ‚Wunder der Zärtlichkeit‘

vor 24 Stunden in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Franziskus aus der Gemelli-Klinik: Das Ehrenamt - eine Prophetie und ein Zeichen der Hoffnung


Rom (kath.net) Angelus am ersten Fastensonntag. Nach Abschluss der Heiligen Messe anlässlich des Jubiläums der Welt des Ehrenamts veröffentlichte der Vatikan den Text, den Papst Franziskus für das Angelusgebet gedacht hatte. Aufgrund seines nach wie vor prekären Gesundheitszustandes war es ihm nicht möglich, diesen selbst zu lesen. Der Pressesaal des Heiligen Stuhls gab den Text zur Verbreitung frei.

Im Folgenden eine Übersetzung der vorbereiteten Worte des Papstes:

Liebe Brüder und Schwestern!

Am vergangenen Mittwoch haben wir mit dem Aschenritus die Fastenzeit begonnen – den vierzigtägigen Bußweg, der uns zur Umkehr des Herzens aufruft und uns zur Freude der Osterzeit führt. Bemühen wir uns, dass diese Zeit eine Periode der Reinigung und der geistlichen Erneuerung wird, ein Weg des Wachsens im Glauben, in der Hoffnung und in der Nächstenliebe.


An diesem Vormittag wurde auf dem Petersplatz die Heilige Messe für die Welt des Ehrenamtes gefeiert, die ihr eigenes Jubiläum begeht. In unseren Gesellschaften, die allzu sehr den Gesetzen des Marktes unterworfen sind, wo alles dem Kriterium des Eigeninteresses und der Gewinnmaximierung zu unterliegen droht, ist das Ehrenamt eine Prophetie und ein Zeichen der Hoffnung. Es bezeugt die Vorrangstellung der Unentgeltlichkeit, der Solidarität und des Dienstes an den Bedürftigsten. All jenen, die sich in diesem Bereich engagieren, spreche ich meine Dankbarkeit aus: Danke für die Hingabe eurer Zeit und eurer Fähigkeiten, danke für die Nähe und die Zärtlichkeit, mit der ihr euch um andere kümmert und in ihnen die Hoffnung neu erweckt!

Brüder und Schwestern, während meines längeren Krankenhausaufenthaltes hier erfahre auch ich die Fürsorge des Dienstes und die Zärtlichkeit der Pflege, insbesondere durch die Ärzte und das medizinische Personal, denen ich von Herzen danke. Und während ich hier bin, denke ich an so viele Menschen, die in verschiedenster Weise den Kranken nahe sind und für sie ein Zeichen der Gegenwart des Herrn sind. Wir brauchen das – das „Wunder der Zärtlichkeit“, das diejenigen begleitet, die auf die Probe gestellt sind, und ihnen ein wenig Licht in der Nacht des Schmerzes schenkt.

Ich möchte allen danken, die mir durch ihr Gebet ihre Nähe zeigen: Von Herzen danke ich euch allen! Auch ich bete für euch. Und ich schließe mich geistlich all jenen an, die in den kommenden Tagen an den Exerzitien der Römischen Kurie teilnehmen werden.

Gemeinsam wollen wir weiterhin um die Gabe des Friedens bitten, insbesondere für das gequälte Volk der Ukraine, für Palästina, Israel, den Libanon, Myanmar, den Sudan und die Demokratische Republik Kongo. Mit besonderer Sorge habe ich von der erneuten Gewalt in einigen Gebieten Syriens erfahren: Ich hoffe, dass sie endgültig aufhört, unter voller Achtung aller ethnischen und religiösen Gemeinschaften der Gesellschaft, insbesondere der Zivilbevölkerung.

Ich empfehle euch alle der mütterlichen Fürsprache der Jungfrau Maria. Einen gesegneten Sonntag und auf Wiedersehen!

 


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