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| Zum Ausziehen verführt10. März 2006 in Chronik, keine Lesermeinung Am 16. März kommt eine Komödie mit Family-Appeal ins Kino, dass sich einem Phänomen soziologischer Art, das inzwischen immer mehr um sich greift, widmet - Eine Filmbesprechung von Franziskus von Ritter-Groenesteyn . Zum Ausziehen verführt, hat nichts mit einem unfreiwilligen Strip zu tun, sondern widmet sich auf beschwingt leichte Art, im Sinne einer Komödie mit Family-Appeal einem Phänomen soziologischer Art, das inzwischen immer mehr um sich greift. War früher, der Daheimgebliebene als Muttersöhnchen verpönt, ist dieser Status inzwischen zum selbstbewußten Juppie mutiert, für den das Zuhause nicht viel mehr ist, als ein Mama-macht-die-Wäsche-Hotel und dessen größter Vorzug gerade darin besteht weitaus günstiger und natürlich bequemer zu sein als eine eigene Wohnung. Matthew McConaughey, verkörpert den smarten Frauengenießer Tripp, in mehr als glaubwürdiger aber nie anzüglicher Weise, als den Vertreter der heutigen Fun-Generation. Vordergründig wollen die Eltern den inzwischen 35jährigen Tripp mit Hilfe von Paula ( "Sex and the City" Star Sarah Jessica Parker, hier in einer eher konservativen Rolle) endlich dem elterlichen Nest entwöhnen. Auf einer tieferen Ebene wird jedoch offenbar, woran es dieser jungen Generation gebricht: Die Angst vor Bindung, die Angst vor Verantwortung für das Leben anderer. In einer Schlüsselszene bringt es deshalb Paula auf den Punkt; als sie den gefesselten Tripp, gleichsam gefesselt in seiner eigenen von ihm geschaffenen Fun-Welt, und unfähig sich selbst daraus zu befreien, vor die Alternative stellt; der wirksamste Weg sein Leben den Fesseln zu entreissen: " Was willst du, Tripp, willst du für den Rest deines Lebens Fun - oder willst du mich ?" Der Weg bis zu dieser Frage ist stellenweise mehr als komisch, deshalb, wer kann, sollte sich diese Kömodie nicht entgehen lassen; zumal sie einen Nerv unserer Gesellschaft trifft, die vergessen hat, dass der Bund fürs Leben immer auch ein Bund mit dem Herrn ist, und der bedeutet nicht weniger als "Leben und Heil", vgl. Mal 2,5. Der Autor ist Jurist und Theologe. Er arbeitet in der internationalen Filmfinanzierung und schreibt Drehbücher. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuFilm
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