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| Die wirkliche Alternative: die Enthaltsamkeit15. Mai 2006 in Aktuelles, keine Lesermeinung Ein Kommentar des Moraltheologen Josef Spindelböck zur Debatte über Aids und die Verwendung von Kondomen. Kleinhain (www.kath.net) Auch bei Ehepaaren, von denen ein Teil HIV-positiv ist, ist der Gebrauch von Kondomen nicht vertretbar: Kondome sind kein hundertprozentiger Schutz, sondern weisen eine angesichts der tödlichen Gefährdung von AIDS eine unverantwortlich hohe Fehlerquote auf. Ist ein Ehepartner HIV-positiv, dann bietet nur sexuelle Enthaltsamkeit einen wirklichen Schutz für den anderen. Die Enthaltsamkeit stellt im besagten Fall eine wesentliche Aufgabe und Forderung der ehelichen Liebe dar und bringt die personale Hingabe der Gatten dadurch zum Ausdruck, dass - um eine Ansteckung des anderen Gatten zu vermeiden - beide einvernehmlich auf sexuellen Verkehr verzichten. Überdies würde im Fall der Anwendung von Kondomen die Vorbehaltlosigkeit der ehelichen Hingabe im sexuellen Akt selber nicht mehr zum Ausdruck gebracht. Man kann im konkreten Fall auch nicht vom "kleineren Übel" sprechen, das dann gegeben wäre, wenn es ausschließlich die Alternative des "größeren Übels" gäbe. Hier jedoch ist die wirkliche Alternative die Enthaltsamkeit der Gatten. Diese ist, wenn sie aus Liebe und Rücksichtnahme erfolgt, keineswegs ein "Übel", sondern ein Weg zu neuer und vertiefter Gemeinsamkeit auch angesichts der Prüfung durch Krankheit und Leiden. Bei HIV-Infektion eines Ehepartners ist der Verzicht auf Geschlechtsverkehr gerade aus Achtung vor dem Leben und in Rücksicht auf den anderen Partner gefordert! Dr. theol. habil. Josef Spindelböck ist Dozent für Ethik an der Phil.-Theol. Hochschule in St. Pölten sowie Gastprofessor für Moraltheologie und Ethik am International Theological Institute (ITI) in Gaming. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuAids
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