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| Gib, dass alle, o Jesus, die Wahrheit Deiner Geburt erkennen26. September 2009 in Aktuelles, keine Lesermeinung Der Papst hat bei seiner ersten Station am Samstag Mittag das Prager Jesuskind gekrönt und dabei ein Gebet gesprochen - Das Gebet und die Rede im Wortlaut auf kath.net + kathTube-Video Prag/Königstein im Taunus (kath.net/KIN/VIS/red) Die Rede im Wortlaut auf kath.net: Meine Herren Kardinäle! An euch alle richte ich meinen herzlichen Gruß und bringe meine Freude über den Besuch in dieser Kirche zum Ausdruck, die der seligen Jungfrau Maria vom Siege geweiht ist und in der eine Darstellung des Jesuskindes verehrt wird, die überall als das Prager Jesulein bekannt ist. Ich danke Herrn Erzbischof Jan Graubner, dem Präsidenten der Bischofskonferenz, für die Begrüßungsworte im Namen aller Bischöfe. Einen aufrichtigen Gruß richte ich an den Bürgermeister und alle anderen staatlichen und kirchlichen Amtsträger, die an dieser Begegnung teilnehmen. Ich grüße euch, liebe Familien, die ihr so zahlreich hierher gekommen seid, um mich zu treffen. Das Standbild des Jesuskindes läßt uns sogleich an das Geheimnis der Menschwerdung denken, an den Allmächtigen Gott, der Mensch geworden ist und 30 Jahre in der einfachen Familie von Nazaret gelebt hat, wo ihn die Vorsehung der aufmerksamen Fürsorge von Maria und Josef anvertraut hat. Die Gedanken gehen auch zu euren Familien und zu allen Familien der Welt, zu ihren Freuden und ihren Schwierigkeiten. Mit diesem Gedanken verbinden wir das Gebet und erbitten vom Jesuskind für alle Familien die Gabe der Einheit und der Herzensnähe. Besonders denken wir an jene jungen Familien, die so große Anstrengungen unternehmen müssen, um ihren Kindern Sicherheit und eine würdige Zukunft zu geben. Beten wir für die Familien in Schwierigkeiten, die von Krankheit und Leid geprüft werden, für diejenigen, die durch eine Krise gehen, die aufgrund von Streit und Untreue uneinig oder zerrissen sind. Sie alle vertrauen wir dem Prager Jesulein an, wohlwissend, wie wichtig die Stabilität und die Einheit der Familien für den wahren Fortschritt der Gesellschaft und die Zukunft der Menschheit ist. Die Figur des Jesuskindes läßt uns mit der Zartheit seiner Kindlichkeit auch die Nähe Gottes und seine Liebe verspüren. Wir verstehen, wie kostbar wir in seinen Augen sind, denn gerade durch Jesus sind wir unsererseits Kinder Gottes geworden. Jeder Mensch ist Kind Gottes und darum unser Bruder, und als solcher muß er angenommen und geachtet werden. Möge unsere Gesellschaft doch diese Wirklichkeit verstehen! Dann würde jeder Mensch nicht für das geachtet, was er hat, sondern für das, was er ist, denn im Antlitz eines jeden Menschen scheint ohne Unterschied der Rasse oder der Kultur das Bild Gottes auf. Das gilt vor allem für die Kinder. Im Prager Jesulein betrachten wir die Schönheit der Kindheit und die Vorliebe, die Jesus Christus immer für die Kleinen gezeigt hat, wie wir im Evangelium lesen (vgl. Mk 10,13-16). Wie viele Kinder werden hingegen nicht geliebt, nicht angenommen und nicht geachtet! Wie viele sind Opfer der Gewalt und jeder Art von Ausbeutung durch skrupellose Menschen! Den Kleinen möge jene Achtung und jene Aufmerksamkeit zukommen, die ihnen gebührt: Die Kinder sind die Zukunft und die Hoffnung der Menschheit. Nun möchte ich ein besonderes Wort an euch, liebe Kinder, und an eure Familien richten. Ihr seid in großer Zahl gekommen, um mich zu treffen, und dafür danke ich euch von Herzen. Ihr seid die Lieblinge im Herzen des Jesuskindes, und darum sollt ihr es genauso lieben und nach seinem Beispiel gehorsam, höflich und hilfsbereit sein. Lernt, wie das Jesuskind eine Stütze für eure Eltern zu sein. Seid echte Freunde Jesu und geht immer voll Vertrauen zu ihm. Betet für euch selbst, für eure Eltern, Verwandten, Lehrer und Freunde, und betet auch für mich. Noch einmal vielen Dank für eure Gastfreundschaft. Ich segne euch von Herzen und erbitte für alle den Schutz des Jesuskindes, seiner unbefleckten Mutter und des heiligen Josefs. Benedikt XVI sprach bei diesem Anlass das folgende Gebet: Herr Jesus, Wie in Bethlehem Du bist arm geworden, Beschütze unsere Familien, Gib, dass alle, o Jesus, Du bist Gott und Du lebst und herrschst mit Gott dem Vater Amen. Die Krönung durch den Papst stellt die höchste Ehrung dar, die die römisch-katholische Kirche für Bilder Jesu Christi und der Gottesmutter kennt. Der Präsident von Kirche in Not, Pater Joaquín Alliende, kommentiert: Die Geste des Heiligen Vaters drückt eine tiefe Wahrheit aus. Christus ist bereits als Kind ein König. Das Jesuskind ist der einzige König, der in der Welt Frieden stiften kann. Das Prager Jesuskind gilt als Geschenk der heiligen Teresa von Avila an eine spanische Adelige. Als Hochzeitsgeschenk an deren Tochter gelangte es 1556 nach Prag. Seit 1628 steht das Gnadenbild in der Karmeliterkirche Maria vom Sieg auf der Prager Kleinseite. Dort durchlebte der Kleine König eine bewegte Geschichte. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Prager Jesulein von sächsischen protestantischen Soldaten geschändet, die seine Hände abhackten, die Figur auf einen Schutthaufen hinter dem Altar warfen und die Karmelitenpatres vertrieben. Einige Jahre später wurde das Gnadenbild von Pater Cyrillus a Matre Dei, einem großer Verehrer des Prager Jesuleins, wiedergefunden. Die Legende erzählt, das Jesuskind habe ihn inständig darum gebeten, seine Hände zu reparieren, und habe ihm versprochen: Je mehr ihr mich ehren werdet, desto mehr werde ich euch segnen! In der Folge blühte die Verehrung des Prager Jesuskindes wieder auf und breitete sich über den ganzen Erdball aus. Heute kommen jedes Jahr mehr als eine Million Pilger in die Kirche Maria vom Sieg in Prag, um beim Prager Jesuskind Trost und Hilfe zu erfahren und ihm ihre Verehrung zu bezeugen. Dem Gnadenbild werden zahlreiche Wunder und Gebetserhörungen zugeschrieben. Das Prager Jesuskind diente zudem als Inspirationsquelle für das weltbekannte Buch Der Kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuBenedikt XVI.
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