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Was Kardinal Sodano am Ostersonntag wirklich sagte

7. April 2010 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
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Kath.Net veröffentlicht die Ansprache von Kardinal Sodano in einer eigenen Übersetzung aus dem italienischen Original - Von Dr. Alexander Pytlik


Vatikan (kath.net) Kardinal Angelo Sodano, Dekan des Kardinalskollegiums und ehemaliger Staatssekretär, hat zu Beginn der Ostersonntagsmesse im Vatikan Worte der Solidarität mit Papst Benedikt gesprochen. Ihr Wortlaut zeigt, dass diese nicht gegen berechtigte Klagen oder Hinweise von Missbrauchsopfern gerichtet waren, sondern vielmehr gegen illegitime Missinterpretationen von Seiten mancher veröffentlichter Meinung. Kath.net veröffentlicht die Ansprache Kardinal Sodanos im Wortlaut in einer eigenen Übersetzung:

Heiliger Vater,
zu diesem Hochfest von Ostern lädt die Kirche ein zu einer heiligen Freude, indem sie uns zuruft: ”Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat, wir wollen jubeln und uns an ihm freuen!" In diesem Geist versammeln wir uns um Sie, den Nachfolger des heiligen Petrus, den Bischof von Rom, den unzerstörbaren Felsen der heiligen Kirche des Christus, um mit Ihnen das Alleluja des Glaubens und der christlichen Hoffnung zu singen.

Wir sind Ihnen zutiefst dankbar für die Geistesstärke und den apostolischen Mut, mit dem Sie das Evangelium des Christus verkünden.Wir bewundern Ihre große Liebe, die sich mit einem Vaterherz "Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art" zu eigen macht, um die Worte des II. Vatikanischen Ökumenischen Konzils aus dem Vorwort der Apostolischen Konstitution "Gaudium et Spes" zu verwenden.


Heute möchte Ihnen die ganze Kirche mittels meiner Person im Chor zurufen: Frohe Ostern, geliebter Heiliger Vater! Frohe Ostern, die Kirche ist mit Ihnen! Mit Ihnen sind die Kardinäle, Ihre Mitarbeiter an der Römischen Kurie. Mit Ihnen sind die Mitbrüder im Bischofsamt, verstreut in der Welt, welche die dreitausend kirchlichen Verwaltungsbezirke des Planeten leiten.

Besonders sind mit Ihnen in diesen Tagen jene vierhunderttausend Priester, die dem Volk Gottes großherzig dienen, in den Pfarreien, in den Oratorien, in den Schulen, in den Spitälern und in vielen anderen Bereichen wie auch in den Missionen der entlegensten Gegenden der Welt.

Heiliger Vater, mit Ihnen ist das Volk Gottes, das sich nicht vom Geschwätz des Augenblicks und nicht von den Prüfungen beeindrucken lässt, die zuweilen über die Gemeinschaft der Gläubigen hereinbrechen. Jesus hatte uns ja klar gesagt: ”In der Welt seid ihr in Bedrängnis", doch Er fügte sofort hinzu: "Aber habt Mut: Ich habe die Welt besiegt." (Joh 16,33)

Am Gründonnerstag haben Eure Heiligkeit uns alle in der Heiligen Chrisammesse aufgebaut, indem Sie zu uns über die Güte Gottes sprachen und uns die inspirierten Worte des ersten Bischofs von Rom, des heiligen Apostels Petrus, in Erinnerung riefen, der uns die Haltung des Christus während Seines Leidens so beschrieb: "Er wurde geschmäht, schmähte aber nicht; er litt, drohte aber nicht, sondern überließ seine Sache dem gerechten Richter." (1 Petr 2,23)

Heiliger Vater, wir werden versuchen, aus Ihren Worten Gewinn zu ziehen. Zu diesem Osterfest werden wir für Sie beten, damit der Herr, der gute Hirte, fortfahre, Sie in Ihrer Sendung zum Dienst an der Kirche und an der Welt zu unterstützen.
Frohe Ostern, Heiliger Vater!
Frohe Ostern, süßer Christus auf der Erde! [Vgl. heilige Katharina von Siena.] Die Kirche ist mit Dir!


Kath.Net-Übersetzung durch Dr. Alexander Pytlik

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Lesermeinungen

  7. April 2010 
 

Natürlich wird Sodano das Wort im Munde umgedreht!

Natürlich meinte Kardinal Sodano mit seiner Rede vom \"Geschwätz\" nicht die Anklagen der im Vergleich zum gesamtgesellschaftlichen Problem pädophiler Missbrauch äußerst geringe Anzahl von Opfern durch Kleriker, sondern die unzähligen kampagnenartigen Übertreibungen und Falschmeldungen der Medien, die -wie z.B. die NYT- nicht davor zurückschreckten, dem Vatikan und dem Papst selbst Vertuschung zu unterstellen.

Dennoch haben solche \"Solidaritätsbekundungen\" aus dem engsten Führungskreis immer einen seltsamen Beigeschmack, nämlich den, dass die betreffende Spitzenperson durch die Anwürfe tatsächlich beschädigt sei. Kardinal Martini soll -nach Presseberichten- hingegen davon gesprochen haben, dass der Papst keine Beistandsbekundungen von seinen Mitarbeitern nötig habe, da er und seine Haltung zum Missbrauch über jeden Zweifel erhaben sei. Und da hat er mal wirklich recht gehabt!


4
 

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