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| Legionäre: Dank für väterliche Fürsorge des Heiligen Vaters2. Mai 2010 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen Erklärung des Heiligen Stuhls zur Apostolischen Visitation der Kongregation Legionäre Christi in einer Übersetzung von Professor Armin Schwibach. Vatikan (www.kath.net) Eine der Sitzungen fand im Beisein des Heiligen Vaters statt, dem die Visitatoren eine Zusammenfassung ihrer bereits vorher übersandten Berichte vorgestellt haben. Während der Visitation gab es persönliche Treffen mit über 1.000 Legionären Christi und Hunderte von schriftlichen Zeugnissen wurden ausgewertet. Die Visitatoren haben sich in fast alle Ordenshäuser und in viele der von der Kongregation geleiteten Apostolatswerke begeben. Sie haben schriftlich oder mündlich die Meinung vieler Diözesanbischöfe der Länder angehört, in denen die Kongregation tätig ist. Die Visitatoren haben auch zahlreiche Mitglieder der Bewegung Regnum Christi getroffen, obwohl diese nicht Gegenstand der Visitation war, insbesondere gottgeweihte Männer und Frauen. Sie haben auch eine beachtlichte Zahl schriftlicher Korrespondenz von engagierten Laien und Familienangehörigen von Mitgliedern der Bewegung erhalten. Die fünf Visitatoren haben die ihnen entgegengebrachte aufrichtige Aufnahme und den Geist effektiver Zusammenarbeit bezeugt, der von der Kongregation und den einzelnen Ordensmännern an den Tag gelegt wurde. Obwohl sie unabhängig voneinander tätig waren, sind sie zu einer weithin konvergierenden Bewertung und zu einem gemeinsam geteilten Urteil gelangt. Sie haben bestätigt, eine große Anzahl von beispielhaften, aufrichtigen und talentierten Ordensmännern getroffen zu haben, viele von ihnen junge Menschen, die Christus mit echtem Eifer suchen und ihr ganzes Leben der Ausweitung des Reiches Gottes widmen. 2. Die Apostolische Visitation konnte feststellen, dass das Verhalten von P. Marcial Maciel Degollado schwerwiegende Konsequenzen im Leben und in der Struktur der Legionäre Christi verursacht hat, die einen Weg der tiefen Revision notwendig machen. Das extrem schwerwiegende und objektiv unmoralische Verhalten von P. Maciel, das durch unumstößliche Beweise bestätigt worden ist, besteht bisweilen in wirklichen Straftaten und offenbart ein skrupelloses Leben ohne echten religiösen Sinn. Von diesem Leben wusste der Großteil der Legionäre nichts, dies vor allem aufgrund des Systems von Beziehungen, das P. Maciel aufgebaut hatte, dem es gekonnt gelungen war, sich Alibis zu verschaffen, Vertrauen, Vertraulichkeit und Schweigen seitens der ihn umgebenden Menschen zu erlangen und seine Rolle als charismatischer Gründer zu stärken. Nicht selten hatten eine beklagenswerte Diskreditierung und Entfernung derer, die sein rechtes Verhalten anzweifelten, sowie die falsche Überzeugung, dem von der Legion getanen Guten nicht schaden zu wollen, um ihn einen Verteidigungsmechanismus geschaffen, der ihn für lange Zeit unangreifbar gemacht hat und so das Wissen um sein wahres Leben sehr erschwerte. 3. Der aufrichtige Eifer der Mehrheit der Legionäre, der auch in Besuchen bei den Häusern der Kongregation und ihrer vielen, von nicht wenigen sehr wertgeschätzten Werke hervorgetreten ist, hat in der Vergangenheit viele zu dem Glauben geführt, dass die immer eindringlicher gewordenen und da und dort geäußerten Anklagen nichts anderes als Verleumdungen sein könnten. Die Entdeckung und die Kenntnis der Wahrheit über den Gründer führte in den Mitgliedern der Legion daher zu Überraschung, Bestürzung und tiefem Schmerz, was deutlich von den Visitatoren wahrgenommen wurde. 4. Aus den Ergebnissen der Apostolischen Visitation ist unter anderen Elementen klar zutage getreten: a) die Notwendigkeit, das Charisma der Kongregation der Legionäre Christi neu zu definieren und dabei den wahren Kern, den der Militia Christi, zu bewahren, der das apostolische und missionarische Tun der Kirche charakterisiert und sich nicht damit gleichzusetzen ist, um jeden Preis effiziente Ergebnisse zu erreichen; b) die Notwendigkeit einer Überprüfung der Ausübung von Autorität, die mit der Wahrheit verbunden sein muss, um das Gewissen zu respektieren und sich im Licht des Evangeliums als echter kirchlicher Dienst zu entfalten; c) die Notwendigkeit, die Begeisterung des Glaubens der jungen Menschen, den missionarischen Eifer sowie die apostolische Dynamik zu bewahren, und zwar durch eine angemessene Ausbildung. Tatsächlich könnte die Enttäuschung über den Gründer die Berufung und jenen Kern des Charismas ins Wanken bringen, der die Legionäre Christi auszeichnet und ihnen zueigen ist. 5. Der Heilige Vater möchte alle Legionäre und die Mitglieder der Bewegung Regnum Christi versichern, dass sie nicht allein gelassen werden: Die Kirche hat den festen Willen, sie zu begleiten und ihnen auf dem Weg der Reinigung zu helfen, der sie erwartet. Dieser bedeutet auch eine aufrichtige Auseinandersetzung mit denen, die innerhalb und außerhalb der Legion zu Opfern von sexuellem Missbrauch und des vom Gründer in Gang gebrachten Machtsystems geworden sind: ihnen gilt in diesem Moment der Gedanke und das Gebet des Heiligen Vaters, verbunden mit der Dankbarkeit gegenüber all jenen von ihnen, die inmitten großer Schwierigkeiten den Mut und die Ausdauer gehabt hatten, die Wahrheit zu fordern. 6. Der Heilige Vater dankt den Visitatoren für die heikle Arbeit, die sie kompetent, großherzig und mit tiefer pastoraler Sensibilität ausgeführt haben; er behält es sich vor, bald Modalitäten dieser Begleitung anzuzeigen, angefangen mit der Ernennung eines Delegaten und einer Studienkommission zur Frage der Konstitutionen. Den geweihten Mitgliedern der Bewegung Regnum Christi, die eindringlich darum gebeten haben, wird der Heilige Vater einen Visitator schicken. 7. Abschließend erneuert der Papst allen Legionären Christi, ihren Familien sowie den in der Bewegung Regnum Christi engagierten Laien in diesem für die Kongregation und für jeden einzelnen von ihnen schwierigen Moment seine Ermutigung. Er ermahnt sie, nicht aus den Augen zu verlieren, dass ihre Berufung, die aus dem Ruf Christi stammt und von dem Ideal beseelt ist, der Welt seine Liebe zu bezeugen, ein echtes Geschenk Gottes ist, ein Schatz für die Kirche, das unzerstörbare Fundament, auf dem die persönliche Zukunft und die der Legionäre Christi aufzubauen ist. Erklärung der Legionäre Christi Am 1. Mai haben die Legionäre Christi Kenntnis von der Erklärung erhalten, die der Heilige Stuhl zum Abschluss eines Treffens der Apostolischen Visitatoren in italienischer Sprache veröffentlicht hat. Wir danken Papst Benedikt XVI. herzlich für seine väterliche Fürsorge gegenüber unserer Kongregation und nehmen in tiefem Glauben und Gehorsam an, was er verfügt hat. Ebenso sind wir dankbar für die intensive und selbstlose Arbeit der Apostolischen Visitatoren und für die Nähe und das Gebet so vieler Menschen, die uns in dieser Zeit begleiten. Foto: © Paul Badde Ihnen hat der Artikel gefallen? 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