Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  2. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  3. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  4. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  5. Drei Nonnen für ein Halleluja
  6. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  7. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  8. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  9. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  10. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  11. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  12. Brötchentüten für die Demokratie
  13. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"
  14. Vatikan erfreut über Fortschritte in China: Diözese neugeordnet
  15. Das letzte Wort des Gekreuzigten: Der Schrei Jesu als Hingabe und Quelle der Hoffnung

Ein Freimaurer-Komplott gegen die Kirche?

29. Juni 2010 in Chronik, 16 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Streit um Polizeirazzia gegen Kirche in Belgien wird schärfer –Christdemokraten: Durchsuchungen könnten ein Komplott von Freimaurern sein. Der zuständige Untersuchungsrichter Wim De Troy sei eng mit führenden Freidenkern befreundet


Brüssel (kath.net/KNA) In Belgien ist der Vorsitzende der unabhängigen Kommission zur Untersuchung von Missbrauchsvorwürfen durch Kirchenmitarbeiter, Peter Adriaenssens, fünf Stunden lang von der Justiz verhört worden. Der Kinderpsychiater sei als Zeuge zur Arbeit der Kommission und zu einzelnen Dossiers vernommen worden, berichteten belgische Medien am Dienstag. Weitere Gespräche sollten in dieser Woche folgen. Die Kommission hatte aus Protest gegen das Vorgehen der Behörden am Montag geschlossen ihren Rücktritt erklärt. In der Beschlagnahme der Dossiers von Missbrauchsopfern sahen die Mitglieder einen Vertrauensbruch.

Unterdessen nimmt der Streit über die Angemessenheit des Vorgehens der Justiz bei der Großrazzia gegen kirchliche Einrichtungen vom Donnerstag an Schärfe zu. Missbrauchsopfer nannten die Durchsuchungen und Beschlagnahmungen unverhältnismäßig. Politiker von Liberalen und Sozialisten verwahrten sich ihrerseits gegen Kritik aus dem Vatikan.


Im Rundfunksender «Radio 1» warf der als Jugendlicher missbrauchte Soziologe Jan Hertogen (63) den Behörden Verstoß gegen Datenschutzbestimmungen und gegen das Recht auf Privatleben vor. Er habe seinen Fall der Kommission zur Kenntnis gebracht, aber keinesfalls eine Einschaltung der Justiz gewollt. Er reichte Klage gegen die Adriaenssens-Kommission ein, weil sie seine Akten nicht ausreichend geschützt habe. Er hoffe, so die Kommission zu zwingen, ihrerseits juristisch gegen die Justizbehörden vorzugehen.

Der flämische Minister Jo Vandeurzen warnte vor einem Vertrauensverlust bei Missbrauchsopfern. Sie hätten die Wahl, sich an die Justiz zu wenden oder nicht. Diese Entscheidung müsse beachtet werden. Kirchliche Stellen prüfen derzeit juristische Schritte gegen die Polizeiaktion.

Der liberale Politiker Denis Ducarme und der sozialistische Abgeordnete Bruno Tuybens riefen Außenminister Steven Vanackere auf, vom Vatikan Respekt vor den politischen und Justiz-Institutionen des Landes zu verlangen. Sie reagierten damit auf scharfe Kritik aus dem Vatikan am Vorgehen der Behörden. Vanackere kündigte an, er werde den Nuntius, Erzbischof Giacinto Berloco, persönlich zu einem «offenen und konstruktiven Gespräch» einladen.

Der Anwalt von Kardinal Godfried Danneels, Fernand Keuleneer, äußerte Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Razzia. Es sei unzulässig, unterschiedslos Dossiers zu beschlagnahmen und erst danach zu prüfen, ob sie irgendwelche strafrechtlich relevanten Fakten enthielten, sagte er der «Gazet van Antwerp». Die Haussuchungen erweckten den Eindruck, dass die Kirche öffentlich an den Pranger gestellt werden solle.

Die Zeitung zitiert zudem Christdemokraten mit der Vermutung, die Durchsuchungen könnten ein Komplott von Freimaurern sein. Der zuständige Untersuchungsrichter Wim De Troy sei eng mit führenden Freidenkern befreundet. Zugleich verwies die «Gazet van Antwerp» darauf, dass De Troy in der Vergangenheit auch gegen Freimaurer juristisch vorgegangen sei.

(C) 2010 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Belgien

  1. Belgien: Nach Papstaussagen zu Abtreibung und Frauen wollen sich nun 520 Personen ‚enttaufen’ lassen
  2. Katholische Bischöfe Flanderns veröffentlichen Segnungsfeier für Homosexuelle
  3. Belgien: Jüdische Organisationen kippen Gottesdienstverbot – Bischöfe solidarisch mit Regierung
  4. Belgien: De Kesel gibt aus gesundheitlichen Gründen Leitung ab
  5. Belgien: Ärzte warnen vor neuem Abtreibungsgesetz
  6. Belgien: Ärzte warnen vor neuem Abtreibungsgesetz
  7. Es geht weiter
  8. Hat Kardinal De Kesel homosexuelle Akte gebilligt?
  9. Papst löst Priesterbruderschaft der heiligen Apostel auf
  10. Belgien: Kreuze müssen aus den Räumen des Roten Kreuzes verschwinden






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  3. Drei Nonnen für ein Halleluja
  4. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  5. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  6. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  7. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  8. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  9. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  10. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  11. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  12. „Ich liebe euch! Geht zur Messe!“
  13. Papst betet für Familie des ermordeten Charlie Kirk
  14. Bischof Barron über Charlie Kirk: Er war ‚in erster Linie ein leidenschaftlicher Christ‘
  15. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz