Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kein Platz für überzeugte AfD-Anhänger in der evangelischen Diakonie
  2. BDKJ möchte, dass Sternsinger nicht mehr AfD-Politiker besuchen!
  3. Papst an Pfarrer: "Die Kirche könnte ohne euer Engagement und euren Dienst nicht fortbestehen"
  4. AfD wirft Diakonie-Präsident 'Wählernötigung' vor
  5. AstraZeneca räumt schwere Nebenwirkungen bei Covid-Impfstoff ein
  6. Papst wirbt für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel
  7. ,Bild‘: Senatorin will Meinungsfreiheit einschränken
  8. Salzburg: Piusbruderschaft plant Kirchenerweiterung
  9. Marx: Abgestuftes Lebensrecht für Ungeborene inakzeptabel, aber....
  10. Warum man am 26. Mai NICHTS in den katholischen Kirchen in Deutschland spenden sollte!
  11. Mehrheit der Deutschen hat Angst, Minderheit im eigenen Land zu werden
  12. Neue Räte braucht das Land
  13. Kirchenzeitungen kann man auch abbestellen!
  14. ,Jesus ließe sich eher von Elon Musk einladen als von Rüdiger Schuch‘
  15. Prof. Riccardo Wagner: Katholikentagsprogramm hat null Treffer bei Stichwort „Neuevangelisierung“

Freimaurer contra Kirche?

7. Juli 2010 in Aktuelles, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Belgiens Sommerkrimi wird täglich um neue Kapitel bereichert. Die Missbrauchsopfer bleiben dabei allerdings auf der Strecke. Von Christoph Lennert (KNA)


Brüssel (Kath.net/KNA)
Der Name «Dutroux» genügt in Belgien noch immer, um die Emotionen zu schüren. Der Fall des Mörders und Kinderschänders Marc Dutroux, der 2004 zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, hatte das Land Ende der 90er Jahre zutiefst erschüttert. Grund waren nicht nur die Grausamkeiten, die Dutroux und seine Mittäter begingen, sondern auch die Justizversäumnisse und -irrtümer während der Aufklärung. Noch immer glauben einige an ein Netzwerk von Kinderschändern, in das höchste Kreise verstrickt gewesen sein sollen - auch wenn eine parlamentarische Untersuchungskommission dafür keine Belege fand.

Nun wird der Name «Dutroux» auch mit der belgischen Kirche in Verbindung gebracht. Angeblich haben die Ermittler bei der umstrittenen Durchsuchung am Sitz des Erzbistums Mechelen-Brüssel Ende Juni vertrauliche Auszüge aus den Dutroux-Akten gefunden. Woher diese Information stammt, ließen die Medien offen. Der Sprecher der Bischofskonferenz, Eric de Beukelaer, rief denn auch zu großer Vorsicht ob ihres Wahrheitsgehaltes auf.


In der Tat: Wollte man in Belgien einer Person oder Institution gleich welcher Couleur schaden - eine Verbindung zum Dutroux-Dossier herzustellen wäre die einfachste Methode. Ob hier interessierte Kreise eine Falschinformation lancierten, wird sich herausstellen. Sollte es aber tatsächlich vertrauliche Dutroux-Dokumente der Justiz im Erzbischöflichen Palais gegeben haben, müssen die Verantwortlichen der Kirche klären, was sie dort zu suchen hatten. Wenn es sie gab, dürfte der ehemalige Hausherr, Kardinal Godfried Danneels (77), den Behörden dazu schon etwas gesagt haben.

Denn Danneels wurde am Dienstag von der Brüsseler Staatsanwaltschaft verhört. In den vergangenen Tagen waren gegen ihn, der in den Medien über Jahre als Repräsentant einer modernen Kirche bejubelt worden war, mehrfach Vorwürfe laut geworden. Immer häufiger werden Stimmen zitiert, die ihm vorwerfen, Missbrauchsvorwürfen gegen Geistliche nicht ausreichend gründlich nachgegangen zu sein. In der Zeitung «De Standaard» nahm der Rechtsanwalt und Friedensrichter Paul Quirynen Danneels und die Bischöfe am Dienstag in Schutz: Die Bischöfe würden an den Pranger gestellt für Sachverhalte, die schändlich blieben, aber juristisch gesprochen schon längst verjährt seien.

Ein Rätsel immerhin ist angeblich gelöst: Ebenfalls «De Standaard» glaubt zu wissen, warum Ende Juni auch die Gräber von Kardinälen in der Mechelner Kathedrale aufgebohrt wurden: Die frühere Vorsitzende der Missbrauchs-Untersuchungskommission habe gegenüber der Staatsanwaltschaft behauptet, Danneels habe in der Krypta geheime Dossiers versteckt. Gefunden worden sei aber nichts.

Immer größer wird für Beobachter der Verdacht, die Affäre um real existierende Missbrauchsfälle in der belgischen Kirche könne zu einem Streit zwischen weltanschaulichen Richtungen werden. Der Jurist Walter Van Steenbrugge: «Das sieht mehr und mehr nach einem Krieg zwischen der Loge und der Kirche aus.» Ein Indiz ist für ihn, dass die belgische Generalstaatsanwaltschaft - die der Kirche nahestehe - ungewöhnlich schnell Ermittlungen eingeleitet habe, um die Rechtmäßigkeit der Razzia der Brüsseler Staatsanwaltschaft zu untersuchen. Die nämlich stehe den Freimaurern nahe.

Die Ermittlungen der Brüsseler Staatsanwaltschaft können zwar vorläufig weitergehen. Doch gleichzeitig prüft die Generalstaatsanwaltschaft, ob die umstrittenen Durchsuchungen -
Codename: «Operation Kelch» - überhaupt rechtens waren. Wenn nicht, könnten die Beschlagnahmen für nichtig erklärt werden. Darüber werde ein Gericht womöglich noch in diesem Monat urteilen, heißt es in belgischen Medien.

Leidtragende sind in den Augen von Anwalt Quirynen und Jurist Van Steenbrugge angesichts solcher Querelen die Missbrauchsopfer. Sie gerieten nun erneut aus dem Blickfeld, warnt Quirynen. «Es geht schon lange nicht mehr um die Opfer», ist Van Steenbrugge sogar sicher.

(C) 2010 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 FranciscoL 7. Juli 2010 

Indiskretionen

Belgische Kirche empört über Indiskretionen.

\"Der Sprecher der Belgischen Bischofskonferenz, Eric de Beukelaer, sagte, die Bischöfe wollten korrekt mit der Justiz zusammenarbeiten. Dazu gehöre, den Fragen der Ermittler zu antworten, statt auf Medienberichte reagieren zu müssen.\"

Wegen der Dutroux-Geschichte:

\"Allerdings handele es sich offenbar um zwei CD-ROMs, die dem Erzbistum wie zahlreichen anderen Stellen von einem Dritten zugesendet worden seien. Es handele sich also nicht um einen «einzigartigen Fund», wie es in Medien geheißen habe.\"

Der Link dazu:

www.az-web.de/lokales/euregio-detail-az/1341236?_link=&skip=&_g=Belgien-Kirche-empoert-ueber-Indiskretionen-zu-Justizermittlungen.html


0
 
 Apfelkuchen 7. Juli 2010 
 

Akte stammen von Zeitung

Passt lieber auf !

Schon morgen laden sie euch Kiderporno heimlich auf eure Rechner und dann kommt nach erfolgreichem Abschluss die Razzia schon übermorgen zu euch unter lautem Mediengetöse.

Inzwischen muss man von solchen Methoden leider ausgehen !

Denn eines ist klar:Der Staat hat die vollständigsten Listen von Kinderpornoservern und auch dalle technischen Mittel sie euch unbemerkt unterzuschieben.


1
 
 Apfelkuchen 7. Juli 2010 
 

Es geht schon lange nicht mehr um die Opfer

Stimmt sicher auch zum grossem Teil für Deutschland
Denn andere wollen auf dem Rücken der Opfer ein ganz anderes,großes Rad drehen und die Situation für ihre eigenen Ziele ausnutzen.
Sie missbrauchen die Opfer damit ein zweites mal.

Auffällig ist das inzwischen schon mit den Logenbrüdern,da ich hier ja schon einmal die Verbindung UGLE, Freimaurer Michael Baigent und Dan Brown gezeigt habe.

Möglicherweise läuft da noch viel mehr von Seiten der Treppenbrüder.


2
 
 FranciscoL 7. Juli 2010 

Akte stammen von Zeitung

\"Die bei den umstrittenen Durchsuchungen in Gebäuden der belgischen Kirche gefundenen Fotos von der Autopsie der beiden Dutroux-Opfer Julie und Melissa wurden dem belgischen Kardinal Danneels offenbar von einer englischen Satire-Zeitung zugesandt. Das berichtet die flämische Zeitung “De Morgen” am Mittwoch.\"

Der Link dazu

www.wort.lu/wort/web/europa_und_welt/artikel/2010/07/100750/medien-satiremagazin-schickte-kardinal-dutroux-dossier.php


3
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Belgien

  1. Katholische Bischöfe Flanderns veröffentlichen Segnungsfeier für Homosexuelle
  2. Belgien: Jüdische Organisationen kippen Gottesdienstverbot – Bischöfe solidarisch mit Regierung
  3. Belgien: De Kesel gibt aus gesundheitlichen Gründen Leitung ab
  4. Belgien: Ärzte warnen vor neuem Abtreibungsgesetz
  5. Belgien: Ärzte warnen vor neuem Abtreibungsgesetz
  6. Es geht weiter
  7. Hat Kardinal De Kesel homosexuelle Akte gebilligt?
  8. Papst löst Priesterbruderschaft der heiligen Apostel auf
  9. Belgien: Kreuze müssen aus den Räumen des Roten Kreuzes verschwinden
  10. Rosenkranz-Kampfbeter wurden aus Brüsseler Kathedrale entfernt







Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  2. Warum man am 26. Mai NICHTS in den katholischen Kirchen in Deutschland spenden sollte!
  3. Wort zum Sonntag/ARD: Evangelische Pastorin wirbt für „Entkriminalisierung“ von Kindstötungen
  4. Prof. Riccardo Wagner: Katholikentagsprogramm hat null Treffer bei Stichwort „Neuevangelisierung“
  5. Kirchenzeitungen kann man auch abbestellen!
  6. Marx: Abgestuftes Lebensrecht für Ungeborene inakzeptabel, aber....
  7. AfD wirft Diakonie-Präsident 'Wählernötigung' vor
  8. AstraZeneca räumt schwere Nebenwirkungen bei Covid-Impfstoff ein
  9. Salzburg: Piusbruderschaft plant Kirchenerweiterung
  10. ,Was für eine schöne Zeit, in der wir leben!‘
  11. Neue Räte braucht das Land
  12. BDKJ möchte, dass Sternsinger nicht mehr AfD-Politiker besuchen!
  13. Deutschland: Rekord-Austritte bei der evangelischen Kirche
  14. Mehrheit der Deutschen hat Angst, Minderheit im eigenen Land zu werden
  15. Associated Press: „Überall in den USA erlebt die katholische Kirche einen gewaltigen Wandel“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz